Ich hatte keine „einfache“ Jugend, „Vater“ harter Alkoholiker und „Mutter“ Messi und viele andere psychische Probleme, Schläge plus kleine Sachen. In dem „Haus“ aufzuwachsen war nicht sehr angenehm (psychisch (und teilweise physisch) belastend). Weil ich auf die Hilfe meiner „Eltern“ nicht zählen könnte, war ich überproportional selbstständig als Kind (10 +). Aber weil man als Kind kein Plan von Sachen hat und ich oft nicht die Möglichkeit (wegen z. B. Einverständniserklärung) oder die Lust hatte, weil mein Alltag sehr energieraubend war, konnte ich nicht alles „richtig“ machen. Damit meinte ich so Sachen in Richtung Arztbesuche. Bis jetzt habe ich nur mein Leben irgendwie zusammengehalten, aber nicht wirklich gelebt, wenn das Sinn ergibt; ich habe immer nur im Hier und Jetzt gelebt und überlegt, wie ich zur nächsten Woche komme. Jetzt will ich versuchen, ein möglichst normales Leben zu führen, weshalb ich einige Fragen habe.

Fragen /Probleme

Ich weiß nicht, wie das Gesundheitssystem in Deutschland funktioniert.

Wie funktioniert das Gesundheitssystem im Allgemeinen, was muss ich wissen/haben/machen?

Welche Impfungen oder Sachen gibt es, die man als Jugendlicher bekommen haben sollte (was kann ich noch nachholen)?

Wie bekomme ich einen Hausarzt?

Wenn ich spezielle Probleme habe, wie kommt man zu einer Person/Arzt, die ein helfen kann?

Ich habe mehr stecknadelkopfartige Warzen an meinem Penis, da ich als 12-Jähriger eine Warze an meinem Arm hatte, wahrscheinlich via Selbstansteckung. Was muss ich machen, dass sich ein Hautarzt das anschauen kann? Wenn möglich, bitte diese Frage beantworten.

Ich habe das Gefühl, dass meine Kindheit/ Jugend „geklaut“ wurde. Ich musste mich immer ein bisschen weird verhalten und andauert „Ausreden“ finden, wenn es um Fragen um mich ging. Finden von Freunden war auch schwerer, weil man z. B. nie jemand zu sich einladen konnte (weil man in das Haus keine Person bringt, die man auch nur ein bisschen mag). Ich konnte nie irgendwas Jugendliches machen bzw. etwas erleben. Deshalb habe ich auch keine Ahnung, wie man z. B. Frauen ansprechen soll oder wie man auf sich aufmerksam macht.

Wie kann ich eine Beziehung aufbauen / Freundin finden unter meinen Bedingungen?

Wie kann ich je eine sexuelle Beziehung mit jemandem haben, wenn ich wegen der Warzen (HPV-Viren) wahrscheinlich immer das Risiko habe, jemandem eine STD zugeben?

Entschuldigung, falls Rechtschreibfehler oder Grammatikfehler das Lesen des Textes erschwert haben oder falls die Fragen irgendwie dumm/obvious wirken. Danke für das Lesen des Textes.

  • Mrs_deWinter
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    ·
    6 months ago

    Das Gesundheitssystem in Deutschland ist, ehrlich gesagt, ziemlich kompliziert. Was einerseits nervig ist, auf der anderen Seite zwei wichtige Vorteile hat:

    • Es gibt für fast alles irgendeine (manchmal super spezifische) Anlaufstelle. Der Jackpot ist nicht, die zu kennen, sondern zu wissen, wen oder wo man danach fragt.
    • Jeder findet es kompliziert, jeder hat alles mal zum ersten Mal gemacht und nicht weiter zu wissen ist eher der Normalfall. Das heißt, spätestens sobald du hausärztlich angebunden bist kannst du dort alles fragen, egal wie unsicher du dich mit der Frage fühlst.

    Einen Hausarzt findet man am einfachsten, indem man rausfindet, welche es in der Nähe von dir überhaupt gibt (via Google bzw. der Internetsuchmaschine deiner Wahl), dann dort anruft und um einen Termin bittet. Am Telefon wirst du gefragt, ob du schon Patient der Praxis bist, dort kannst du antworten: Nein, bis jetzt habe ich keinen Hausarzt. Danach bekommst du einen Termin, zu dem du deine Krankenkassenkarte mitbringen solltest und wahrscheinlich ein paar Formulare ausfüllst, mit denen du dich in der Praxis anmeldest.

    Etwas spezifischer, falls du es genauer wissen willst: Es gibt das sogenannte Hausarztmodell. Das ist, was viele Menschen klassischerweise darunter verstehen wenn sie von “ihrem Hausarzt” reden. Das ist quasi ein Vertrag, den man beim Hausarzt unterschreibt und mit dem man zusagt, dass man bei medizinischen Fragen (außer Notfällen) immer erstmal zum Hausarzt geht und nicht direkt zu einem Facharzt. Man muss das nicht machen. Viele Menschen haben, formal betrachtet, keinen Hausarzt. Das praktische daran für dich wäre wahrscheinlich, dass du einfach sicher sein könntest, beim Hausarzt erstmal immer richtig zu sein. Egal wonach du fragst. Nachteil: Zum Facharzt (oder auch zum Psychotherapeuten) brauchst du dann eben immer eine Überweisung von deinem Hausarzt. Hat Vor- und Nachteile; falsch machst du auf jeden Fall nichts.