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Ermittlungen gegen die rechtsradikale Kampfsportgruppe »Knockout 51« ergeben, dass ein Polizist möglicherweise Dienstgeheimnisse verraten hat. Ein Disziplinarverfahren gegen den Beamten läuft.

Interne Ermittlungen gegen einen Polizisten aus Eisenach: Im Zusammenhang mit einem Verfahren gegen die Neonazi-Gruppierung »Knockout 51« ist ein Beamter ins Visier geraten.

Gegen den Mann liefen interne Ermittlungen, auch ein Disziplinarverfahren sei eröffnet worden, sagte ein Sprecher des Thüringer Innenministeriums am Montag.

Nähere Angaben zu den Vorwürfen gegen den Polizisten machte der Sprecher nicht. Zuvor hatte der MDR über die internen Ermittlungen berichtet.

Demnach soll der Beamte interne Informationen über bevorstehende Hausdurchsuchungen oder Festnahmen an die Neonazis weitergegeben haben.

Er soll zudem ermöglicht haben, dass Fotos von Ermittlungsakten angefertigt wurden, die dann in Neonazi-Kreisen verbreitet wurden.

Katharina König-Preuss, Landtagsabgeordnete der Linken im Innenausschuss, sieht mit den Ermittlungen einen seit geraumer Zeit bestehenden Verdacht bestätigt. Sie sei mehr als schockiert, dass es so lange gedauert habe, bis das Innenministerium tätig geworden sei, sagt König-Preuss dem MDR .

Vor dem Thüringer Oberlandesgericht in Jena läuft ein Prozess gegen vier mutmaßliche Mitglieder von »Knockout 51«. Der Generalbundesanwalt wirft den Thüringer Rechtsextremisten im Alter zwischen 21 und 25 Jahren vor, schwerste Straftaten vorbereitet zu haben.

Die Gruppe soll spätestens ab April 2021 auf Körperverletzungen und die Tötung von Angreifern aus dem linksextremen Lager ausgerichtet gewesen sein, wie der Vertreter des Generalbundesanwalts bei der Verlesung der Anklage gesagt hatte.