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Sternschnuppen-Strom Draconiden: So sehen Sie die Meteore über den Himmel flitzen
Von: Tanja Banner
4 - 5 Minuten
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Stand: 01.10.2023, 19:00 Uhr
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Die Sternschnuppen im Oktober heißen Orioniden und Draconiden. © dpa
Die Draconiden sind ein unauffälliger und schwacher Sternschnuppen-Strom – mit eindrucksvollen Ausreißern. 2023 fällt das Maximum auf einen guten Zeitpunkt.
Frankfurt – Die Draconiden sind ein Sternschnuppen-Strom, der es in sich haben kann. In den Jahren 1933 und 1946 konnte man mehrere tausend Sternschnuppen pro Stunde beobachten, in den Jahren 1985 und 1998 wurden mehrere hundert Draconiden pro Stunde gezählt und 2005 wurden immerhin noch 40 Sternschnuppen pro Stunde gesichtet. Dabei handelt es sich bei den Draconiden in der Regel um einen eher unauffälligen und schwachen Meteorstrom.
Für das Jahr 2023 sind im Maximum nur bis zu zehn Sternschnuppen pro Stunde bei perfekten Bedingungen zu erwarten, listet die International Meteor Organization (IMO) in ihrem jährlichen Meteorstromkalender auf. Das Maximum der Draconiden liegt dafür in diesem Jahr verhältnismäßig gut: Es fällt auf den 9. Oktober, einen Tag, an dem der Mond nur noch zu etwa einem Viertel beleuchtet ist und erst nach ein Uhr nachts aufgeht. Vollmond ist in diesem Monat erst am 28. Oktober – dann ist auch eine partielle Mondfinsternis zu sehen.
Name:Draconiden (Giacobiniden)Typ:SternschnuppenstromUrsprungskomet:21P/Giacobini-ZinnerAktivität:6.-10. OktoberMaximum:9. OktoberSternschnuppen pro Stunde10 (bei perfekten Bedingungen)Quelle: IMO
Sternschnuppen der Draconiden: Wo die Meteore über den Himmel flitzen
Das ist perfekt, um Sternschnuppen der Draconiden zu beobachten, denn das Sternbild Drache, aus dessen Kopf die Meteore auszuströmen scheinen, steht bereits nach Sonnenuntergang hoch im Nordwesten am Himmel. Zu finden ist es über dem Sternbild „Großer Bär“ und links neben dem Sternbild „Kleiner Bär“.
Der Sternschnuppen-Strom der Draconiden entsteht, weil die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne jährlich eine Staubspur durchquert, die der Komet 21P/Giacobini-Zinner im Weltall hinterlassen hat. Dringen die Staubkörnchen in die Erdatmosphäre ein, kommt es zu den spektakulären Leuchtspuren am Himmel, den Sternschnuppen. Die Draconiden (nach ihrem Ursprungskometen auch Giacobiniden genannt), sind nur wenige Tage im Jahr aktiv. Zu sehen sind sie etwa vom 6. bis 10. Oktober. Es handelt sich um langsame, gelbe und meist lichtschwache Meteore.
Draconiden-Meteore: Welche Tipps man für die Sternschnuppen-Nacht beachten sollte
Wer die Sternschnuppen der Draconiden und weitere Sternschnuppen-Ströme, die im Herbst aktiv sind, beobachten möchte, sollte sich einen möglichst dunklen Beobachtungsplatz mit einer möglichst guten Rundumsicht an den Himmel suchen. Dort ist es empfehlenswert, es sich mit einer Liege oder Decke gemütlich zu machen, denn die meisten Sternschnuppen sieht man, wenn man direkt nach oben schaut. Außerdem benötigt man etwas Geduld, wenn man nach Meteoren Ausschau hält. Um für kühle Herbsttemperaturen gewappnet zu sein, empfiehlt sich weiterhin warme Kleidung und ein warmes Getränk.
Hilfsmittel wie ein Teleskop oder Fernglas sind beim Beobachten von Sternschnuppen dagegen unnötig und wären sogar kontraproduktiv: Nur wer einen möglichst großen Teil des Himmels gleichzeitig einsehen kann, wird viele Sternschnuppen sehen können. Im Oktober gibt es außerdem noch andere. (tab)