Der Vorsitzende des Beamtenbundes, Ulrich Silberbach, erklärt im Interview, warum die Personallücke im öffentlichen Dienst noch viel größer sei als voriges Jahr gedacht.
Als ehemaliger Software-Entwickler und jetzt Beamter mit spürbar, aber nicht übermäßig weniger Gehalt muss ich sagen: Die Benefits gleichen für mich das geringere Gehalt locker aus. Familienfreundlich, Teilzeit/Elternzeit viel leichter möglich, gute Altersversorgung, geregelte(re) Arbeitszeiten, krisensicherer Arbeitgeber etc.
Das haut es sicher nicht für jeden raus, aber ich habe den Wechsel niemals bereut. Im Gegenteil! Wenn ich den Werdegang der alten Kolleg*innen so verfolge, dann bin ich heilfroh darüber, dass ich gewechselt habe.
Muss aber natürlich jeder für sich entscheiden, was die eigenen Pull-Faktoren sind. Zum Beispiel ohne Familie ist halt familienfreundlich eher wurscht und so.
Ich arbeite nicht mehr als Dev. Hab tatsächlich einen ziemlichen Karriere-Switch hingelegt. Bin jetzt tatsächlich Lehrer, hab aber nicht mehr viel mit Informatik zu tun.
Ich war in meinem alten Job sehr unglücklich. War einfach nix für mich. Dann hab ich als eine Art Quereinsteiger / Aushilfe an meiner Schulart angeheuert und hab quasi berufsbegleitend alles nachgeholt um tatsächlich Beamter werden zu können. Das hat dann auch die finanzielle Differenz wieder deutlich reduziert.
Als Lehrer muss ich sagen, dass ich hier wenig von den Negativseiten lese. Ich weiß nicht wo und an welcher Schulform Du tätig bist, aber ich erlebe, dass es in der freien Wirtschaft deutlich leichter ist, nach 37,5-40 Stunden den Stift fallen zu lassen.
Ich will ehrlich gesagt nicht zu sehr in Detail gehen, da ich sonst sehr schnell identifizierbar bin. Das will ich nicht unbedingt.
Ich bin an sich an einer echten Brennpunktschule. Absolut nicht jedermanns Sache und zeitweise richtig hart. Für mich aber (aktuell) irgendwie genau das richtige. Meine Arbeitszeit kommt (Ferien gegengerechnet) schon ungefähr hin, ich brauche aber die mehr freien Tage auch wirklich für meine Psychohygiene. Das Thema Arbeitszeit fällt in dem Beruf nicht immer leicht, weil die Grenzen zum Privaten so stark verschwimmen. Hat Jahre gedauert, bis ich das halbwegs im Griff hatte.
Früher als Dev hatte ich das Pech immer nur in Unternehmen mit Projektgeschäft zu arbeiten (lag auch an meinem Schwerpunkt). Da waren deutlich zu viele 50/60-Stunden-Wochen dabei, um es irgendeinem Kunden recht zu machen. Die Fluktuation in den Unternehmen war sehr hoch. Der Druck war ein anderer und für mich war er der “schlimmere”, wenn man das so sagen kann. Ich hätte das niemals bis zur Rente durchgehalten.
Ich habe - wie gesagt - den Wechsel nie bereut und würde es jederzeit wieder machen, obwohl es echt ein Stück Arbeit war. Gleichzeitig ist es ganz sicher nichts, was für jeden passen würde.
Ich dachte, die meisten Bundesländer verbeamten bis 40 oder sogar 45. Ich hab mir damals wegen Gesundheitsprüfung mehr Sorgen gemacht als wegen Alter :D
Denke kommt auch einfach stark drauf an, wie man sonst so dasteht. Wenn die Fixkosten je nach Alter des Mietvertrages, Tilgung des Kredits fürs Eigenheim, Notwendigkeit von KFZ usw. schnell mal 1.000-1.500 mehr oder weniger im Monat sind, frisst das sehr viel Spielraum beim Gehalt auf.
Also die ganzen Benefits habe ich auch + nen mega Gehalt in der IT. Kommt halt immer hart auf den Arbeitgeber an und Agenturen sollte man tunlichst meiden und wenn ich dann schaue wie meine Freunde im Öffentlichen untergebracht werden bei Dienstreisen…brrrrr
Bei einem branchenüblichen Gehalt in der Softwareentwicklung wäre ich sofort bereit zu wechseln.
Als ehemaliger Software-Entwickler und jetzt Beamter mit spürbar, aber nicht übermäßig weniger Gehalt muss ich sagen: Die Benefits gleichen für mich das geringere Gehalt locker aus. Familienfreundlich, Teilzeit/Elternzeit viel leichter möglich, gute Altersversorgung, geregelte(re) Arbeitszeiten, krisensicherer Arbeitgeber etc.
Das haut es sicher nicht für jeden raus, aber ich habe den Wechsel niemals bereut. Im Gegenteil! Wenn ich den Werdegang der alten Kolleg*innen so verfolge, dann bin ich heilfroh darüber, dass ich gewechselt habe.
Muss aber natürlich jeder für sich entscheiden, was die eigenen Pull-Faktoren sind. Zum Beispiel ohne Familie ist halt familienfreundlich eher wurscht und so.
Wo wurdest du denn als Dev noch verbeamtet? Momentan sah ich die Möglichkeit da nur noch als Informatiklehrer
Ich arbeite nicht mehr als Dev. Hab tatsächlich einen ziemlichen Karriere-Switch hingelegt. Bin jetzt tatsächlich Lehrer, hab aber nicht mehr viel mit Informatik zu tun.
Ich war in meinem alten Job sehr unglücklich. War einfach nix für mich. Dann hab ich als eine Art Quereinsteiger / Aushilfe an meiner Schulart angeheuert und hab quasi berufsbegleitend alles nachgeholt um tatsächlich Beamter werden zu können. Das hat dann auch die finanzielle Differenz wieder deutlich reduziert.
Als Lehrer muss ich sagen, dass ich hier wenig von den Negativseiten lese. Ich weiß nicht wo und an welcher Schulform Du tätig bist, aber ich erlebe, dass es in der freien Wirtschaft deutlich leichter ist, nach 37,5-40 Stunden den Stift fallen zu lassen.
Ich will ehrlich gesagt nicht zu sehr in Detail gehen, da ich sonst sehr schnell identifizierbar bin. Das will ich nicht unbedingt.
Ich bin an sich an einer echten Brennpunktschule. Absolut nicht jedermanns Sache und zeitweise richtig hart. Für mich aber (aktuell) irgendwie genau das richtige. Meine Arbeitszeit kommt (Ferien gegengerechnet) schon ungefähr hin, ich brauche aber die mehr freien Tage auch wirklich für meine Psychohygiene. Das Thema Arbeitszeit fällt in dem Beruf nicht immer leicht, weil die Grenzen zum Privaten so stark verschwimmen. Hat Jahre gedauert, bis ich das halbwegs im Griff hatte.
Früher als Dev hatte ich das Pech immer nur in Unternehmen mit Projektgeschäft zu arbeiten (lag auch an meinem Schwerpunkt). Da waren deutlich zu viele 50/60-Stunden-Wochen dabei, um es irgendeinem Kunden recht zu machen. Die Fluktuation in den Unternehmen war sehr hoch. Der Druck war ein anderer und für mich war er der “schlimmere”, wenn man das so sagen kann. Ich hätte das niemals bis zur Rente durchgehalten.
Ich habe - wie gesagt - den Wechsel nie bereut und würde es jederzeit wieder machen, obwohl es echt ein Stück Arbeit war. Gleichzeitig ist es ganz sicher nichts, was für jeden passen würde.
darf ich fragen, in welchem Alter du gewechselt bist?
Verstehe allerdings, wenn dir das zu privat ist.
Mit 33/34. Damals noch ohne Kinder, daher war das finanzielle Risiko überschaubarer.
hui, du wurdest in dem Alter noch verbeamtet? Gratuliere, wirklich. Das war dann vermutlich aber nicht NRW…
Ich dachte, die meisten Bundesländer verbeamten bis 40 oder sogar 45. Ich hab mir damals wegen Gesundheitsprüfung mehr Sorgen gemacht als wegen Alter :D
Klar. NRW verbeamtet bis 45 (?).
Denke kommt auch einfach stark drauf an, wie man sonst so dasteht. Wenn die Fixkosten je nach Alter des Mietvertrages, Tilgung des Kredits fürs Eigenheim, Notwendigkeit von KFZ usw. schnell mal 1.000-1.500 mehr oder weniger im Monat sind, frisst das sehr viel Spielraum beim Gehalt auf.
Also die ganzen Benefits habe ich auch + nen mega Gehalt in der IT. Kommt halt immer hart auf den Arbeitgeber an und Agenturen sollte man tunlichst meiden und wenn ich dann schaue wie meine Freunde im Öffentlichen untergebracht werden bei Dienstreisen…brrrrr
Wenn du das hast, dann freut es mich ehrlich für dich. Ist eine spannende Branche mit tollen Herausforderungen. Und ja, Agenturen sind Mist…
Keine Benefits in der Welt gleichen die Billiglöhne im öD aus.