In meinem Freundes- und Bekanntenkreis sind viele zwar grundsätzlich gegen Rechtsextremismus und halten die AfD für sehr gefährlich, aber einem Verbot stehen sie trotzdem sehr skeptisch gegenüber. Dabei sind die meisten Argumente dagegen meiner Meinung nach leicht zu entkräften. Mir kommt es eher so vor als gäbe es da ein allgemeines Unbehagen und Zurückschrecken vor dieser doch sehr drastischen Maßnahme, verbunden vielleicht mit der Hoffnung dass es auch ‘einfacher’ geht.
Wie seht ihr das?
Ich sage nicht, dass du unrecht hast, aber am Ende des Tages sind die Nazis Symptom eines kaputten Systems und solange man an den Ursachen nichts verändert, kommen auch die Nazis auf irgendeine Art und Weise wieder. Ein AfD-Verbot ist auf jeden Fall mal ein guter Anfang, man sollte aber nicht die Hoffnung haben, dass das Problem ein für alle Mal gelöst ist.
Man setzt aber einen präzedenzfall, um später gruppen die die demokratie gefährden schneller zu zerschlagen.
Die nazis gab es immer, aber komischerweise hatten wir vor Trump kein so großes Problem mit Identity Politics und Populismus.
Da hatten die nämlich noch Angst.
Es hat sich seither aber auch die finanzielle und soziale Situation vieler Menschen verschlechtert: Explodierende Mieten, Inflation, stagnierende Löhne und Renten, Stellenabwertung, etc.
Ich sage deswegen ja mehr soziale Politi gegen die nazis. https://archive.ph/DFyEe
Was hat das mit Angst vor Nazi sein zu tun?
Nie wieder heißt nie wieder.
Die AFD will aber genau das nun wieder. Scheißegal wie schlimm es mit dem Kapitalismus wird, Nazikapitalismus ist nicht die Lösung. Schon gar nicht weil die AFD alles was du angesprochen hast verschlechtern will.
Soll heissen, das Nazi-Problem hat sich auch deshalb zugespitzt, weil mehr Leute nach einfachen Lösungen suchen. Das muss ja nicht rational sein.