• CosmoNova@lemmy.world
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    13
    ·
    8 months ago

    Alles was als klassisches Touristenziel gilt, steht vor dem Kollaps. Erst letztens meinte ein Kollege, der vor weniger als 10 Jahren in Japan war, dass sich der Tourismus dort seit dem um mehr als verzehnfacht hat. Die Hotspots waren damals schon überrannt, jetzt fangen sie an, ganze Stadtgebiete für Touristen zu schließen weil einfach kein Platz mehr da ist und sich die Anwohner beschweren. Stattdessen orientiert man sich an der Höhle von Lascaux und errichtet Fassaden, die Besuchern Authenzität vorgaukeln. Und das ist nur ein Beispiel von vielen Ländern, die seit Ende der Pandemie viel Werbung für Urlauber machen und jetzt zu immer drastischeren Mitteln greifen um mit dem Ansturm fertig zu werden. Da frage ich mich dann aber, warum ich noch dorthin reisen soll wenn alles nur Fassade ist? Na ja hier in Mitteleuropa sehe ich sowieso nicht ein, warum ich weit weg fliegen sollte, aber die meisten sehen das wohl anders.

    • DetektivEdgar@feddit.de
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      11
      ·
      8 months ago

      Genau aus diesem Grund fahre ich nicht nach Venedig, obwohl ich die Stadt sicher sehr interessant fände.

    • muelltonne
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      7
      ·
      8 months ago

      Eindeutig - es gibt diverse Dinge, die ich eigentlich noch sehen wollte, aber alles, was man davon hört, ist einfach scheußlich. Ich stand schon zu häufig in irgendwelchen ach so tollen Dörfern, die dann komplett an den Tourismus verloren waren. Überall Restaurants und Gastro der übelsten Art, ein Souvenirladen nach dem nächsten und unter all dem Kommerz wurde der ursprüngliche Charme des Ortes völlig begraben.

  • sngoose@feddit.de
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    2
    ·
    8 months ago

    Die letzten Sätze finde ich interessant: Habe ich das richtig verstanden, dass der Wohnungsmarkt durch Digital Nomads entlastet werden soll? Das fände ich nämlich gewagt.

    • muelltonne
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      3
      ·
      8 months ago

      Die Idee ist wohl, dass man die bestehenden Hotels in Unterkünfte für Leute umfunktioniert, die länger vor Ort bleiben wie Digital Nomads. Denn die leben ja aktuell meistens in irgendwelchen AirBnBs und strapazieren so den Wohnungsmarkt. Wenn die alle in Hotels wohnen, bleibt mehr Wohnraum für die Einheimischen übrig und wie angesprochen führt das auch zu einer Senkung der CO2-Emissionen, weil dann nicht mehr alle Woche mehrere Hotels an Leuten von Deutschland rüberfliegen, sondern das dann vllt. alle paar Monate passiert.

      Was hier nicht angesprochen wird, aber mitgedacht ist: Wenn das umgesetzt werden sollte, bedeutet das weniger Hotelzimmer vor Ort und damit weniger Touristen.