In Deutschland leben Millionen Menschen allein. Sie zahlen üppige Steuern. Viele Förderungen zielen auf verheiratete Paare und auf die mit Kindern ab. Ist das noch zeitgemäß?
Das würde aktuell ungefähr doppelt so teuer sein wie der jährliche Bubdeszuschuss an die Rente. Genauer: Bei 19Mio über 65jährigen, und etwa 1000 Euro Bürgergeld pro Monat ergeben sich 228Mrd Euro pro Jahr. Der Bundeszuschuss zur Rente waren ungefähr 100 (nciht genau nachgeschaut).
Vielen Dank, dass du dir sogar die Mühe machst das auszurechnen. Deine Rechnung ist schlüssig, nur berücksichtigt sie nicht die Beiträge in Höhe von c.a. 260 Mrd. € (für 2021). Insgesamt kostet die Rente den Staat und die Bürger derzeit also etwas über 342 Mrd. €. Deine 228 Mrd. € sind demgegenüber doch ein absoluter schnapper. Wir können also 120 Mrd. € jedes Jahr zusätzlich verschleudern und dabei haben die Arbeitnehmer noch deutlich mehr in der Tasche (jemand mit 60k/a zB über 400€, jemand mit 35k/a fast 300€). Win-Win. Da kannst du, selbst, wenn du dein ganzes Leben für so dürftiges Gehalt gearbeitet hast und selbst, wenn du nur 20 statt 40 Jahre sparst, kannst du von deinen 300€, die du jeden Monat zur Seite legst (Endbetrag bei 6% Rendite: 139.305,33€), in der Rente 20 Jahre lang jeden Monat 500€ entnehmen und kommst mit den 1000€ Bürgergeld immer noch auf ein höheres Rentenniveau als mit der derzeitigen Rente, wo du 40 Jahre lang einzahlst.
Und wieso sollten Rentner in diesem System mehr Anreize haben gesellschaftliche Arbeit zu verrichten? Ich sehe nicht wie die Motivation durch ein Ehrenamt steigt. Genauer würde ich denken dass sogar mehr Rentner weniger Zeit dafür haben da sie eher noch für Lohn arbeiten werden (denn weniger als jetzt bekämen sie in deinem system).
Ich rede nicht von Ehrenamt, sondern von minijob-ähnlichen Arbeitsformen.
Moment, wolltest du nicht einen Kommentar vorher die Rente abschaffen? Ich hatte das so verstanden dass keine Rente Beiträge mehr gezahlt werden?
Dann fehlen eben doch deine angegebenen 260Mrd. Oder willst du etwa die Rentebeiträge beibehalten, bloß eben nciht mehr als Rente sondern als erhöhte Lohnsteuer?
Die Leute geben derzeit knapp 20% ihres Gesamtbruttos in die Rentenkasse. Die verpuffen ja nicht plötzlich, sondern landern als zusätzliches Netto direkt auf dem Konto derjenigen, die derzeit die Kosten der Rente bezahlen.
Ja, ich weiß wie die Rente funktioniert. Dein Kommentar über die Neugestaltung des Renten Systems las sich so dass ich dachte du willst die Beiträge komplett abschaffen und alles aus dem Haushalt finanzieren.
Wenn du diese Beiträge also weiter behalten willst, dann könnte man diese auch nicht mehr Rentebeiträge nennen. (Rente wie bisher gibt es in deinem System ja nicht. Da jeder nen einheitswert bekommt), und stattdessen die Lohnsteuer eben anpassen.
Und ja, der Staat hätte dann im Vergleich zu jetzt einen dicken Überschuss, wie gesagt aber deshalb weil heutige Rentner weniger bekommen. >10 Mio Menschen zusätzlich in die Armut zu treiben sehe ich persönlich aber als nciht sehr sinnvoll an.
Ja, ich weiß wie die Rente funktioniert. Dein Kommentar über die Neugestaltung des Renten Systems las sich so dass ich dachte du willst die Beiträge komplett abschaffen und alles aus dem Haushalt finanzieren.
Achso, das erklärt es natürlich. Noch mal: Die meiner Meinung nach beste Lösung wäre, die umlagefinanzierte Rente komplett abzuschaffen und Rente in Zukunft als gesellschaftlich akzeptierte Arbeitslosigkeit aufzufassen und zu finanzieren. Das Bürgergeld für Rentner wird nur eben mit besonderen Privilegien ausgestattet - vor allem beim Vermögen und Kapitalerträgen.
Wenn du diese Beiträge also weiter behalten willst, dann könnte man diese auch nicht mehr Rentebeiträge nennen. (Rente wie bisher gibt es in deinem System ja nicht. Da jeder nen einheitswert bekommt), und stattdessen die Lohnsteuer eben anpassen.
Verstehe ich nicht. Dir ist klar, dass der Rentenbeitrag ein gesonderter Posten auf einer Lohnabrechnung ist und eigentlich nicht aus Steuern bezahlt werden soll?
Und ja, der Staat hätte dann im Vergleich zu jetzt einen dicken Überschuss, wie gesagt aber deshalb weil heutige Rentner weniger bekommen. >10 Mio Menschen zusätzlich in die Armut zu treiben sehe ich persönlich aber als nciht sehr sinnvoll an.
Der Staat hätte einen kleinen Überschuss und die Leute hätten einen riesigen Überschuss. Alle zukünftigen Rentner würden mehr bekommen. Du musst bedenken, dass es bei demographischen Fragen Alterskohorten gibt. Wir haben das bisher natürlich außen vorgelassen und können uns dem gerne mal kurz widmen: Von wem reden wir hier eigentlich? Idealerweise von allen! Gerade die Boomer, die sich die Suppe eingebrockt haben, sollen sie auch wieder auslöffeln. Das ist politisch natürlich nicht durchsetzbar und sie haben ihren Lebensabend auch daraufhin geplant, dass andere die Zeche zahlen. Das ist asozial, aber das ist, wie es ist und man kann daher nicht von heute auf morgen die Rente abschaffen - vor allem politisch, aber auch ein wenig aus menschlichen Gründen. Das heißt, das wovon wir hier reden, die Zukunft der Rente, wird die heutigen Rentner kaum noch betreffen. Stattdessen muss das ein Modell sein für Leute, die heute und morgen in den Arbeitsmarkt eintreten. Je näher sie dem Renteneintrittsalter sind, desto weniger sollen sie betroffen sein. So können wir die Rente sachdienlich, aber gesellschaftsverträglich “ausschleichen”. Wenn ich mir die Rentenpolitik aussuchen dürfte, dann gäbe es also einen Faktor, sagen wir:
Da könnten die Boomer nahezu Abzugsfrei weiter den Jungen auf der Tasche liegen und die Jungen wissen heute bescheid, dass sie selbst keine Rente mehr kriegen und können die Vorsorge wahrnehmen, die mit den neuen Regularien die beste für sie ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach, geht es ihnen dann sogar besser als den meisten Rentnern heute. Diese Gleichung wäre keineswegs final, sondern würde vorallem an zwei Punkten noch optimiert werden: Am Anstieg und am Sockel. Zunächst müsste man in einen Dialog mit den Boomern treten, um ihnen klar zu machen, dass es ihre moralische Pflicht ist, sich wenigstens zum Teil an den Kosten, die sie verursacht haben, zu beteiligen, um dort noch möglichst viel rauszuholen. Außerdem würde ich die Gleichung dahingehend optimieren, dass sie unstetig ansteigt, d.h., dass jemand, der etwa 50 Jahre alt ist, noch bei einem Rentenfaktor von um die 80% landet und ein 60-Jähriger noch etwa 95% bekommt, wenn er 7 Jahre weiterarbeitet (85% mit Boomersonderabgabe). Der Sockel könnte bei 30 Beitragsjahren starten. Das heißt, dass jemand überhaupt nur dann Rente aus einer Rentenkasse bekommt, wenn er schon mehr als 30 Jahre lang eingezahlt hat. Das wären dann die 50-60 Jährigen, die immer noch 80% kriegen sollen. Wer unter 50 ist, hat noch genug Zeit so vorzusorgen, dass er im hohen Alter zusammen mit dem Bürgergeld und den neuen Regelungen ein großzügiges Auskommen haben wird. Bleibt nur noch die Frage, was mit bereits erworbenen Rentenpunkten passiert: Für die gibt es eben noch eine Rentenauszahlung aufs Bürgergeld obendrauf. Fertig. Alle Probleme gelöst. Die Boomer haben nur geringe Abzüge und allen anderen geht es besser. Vorallem, wenn wir auf die Zukunft schauen: Rentenproblem endgültig für alle zukünftigen Generationen gelöst.
Du hast doch vorhin gerechnet dass dein System billiger sei als die aktuelle Rente, sowas wie 120 Mrd billiger.
Das heißt aber nur dass der Staat so viel mehr hat. Die 120 Mrd kommen ja daher dass diese nicht mehr wie jetzt an Rentner gingen. Also haben die jetzigen Rentner weniger. Ich verstehe nicht wie du darauf kommst dass Staat und Rentner mehr haben können, du willst doch kein neues Geld erschaffen, oder?
Gut aufgepasst! Das System würde aber ja wie bereits beschrieben, ausgeschlichen werden. Das bedeutet auch, dass erstmal weiter die 300 Mrd. € fällig werden und die sich über die nächsten 20 Jahre soweit reduzieren, dass sie unerheblich sind.
Das heißt aber nur dass der Staat so viel mehr hat. Die 120 Mrd kommen ja daher dass diese nicht mehr wie jetzt an Rentner gingen.
Nein, das geht nicht an den Staat, sondern an die zukünftigen Rentner. Geld, das du nicht bezahlst, bleibt ja in deinem Besitz. Genau dieses Geld sichert deine Rente und Boy, kannst du dir dann ne Premiumrente gönnen.
Nein, wenn du 47 Jahre lang 400€ mehr in der Tasche hast und der Staat es dir äußerst schmackhaft macht, das ganze vollständig anzulegen, dann wirst du das Bürgergeld nicht mal brauchen.
Du willst die umlagefinanzierte Rente abschaffen. Das heißt für mich die Rente Beiträge abschaffen. Verstehe ich dich richtig?
Wenn nicht, also wenn du die jetzigen Beiträge doch behalten willst, dann kann man diese ja auch stattdessen Lohnsteuer nennen, ist doch egal aus welchem Grund was von deinem Gehalt abgezogen ist.
Nein! Wenn du als Rentner aktuell weniger als Bürgergeld Satz hast dann stockt du mit der Grundsicherung auf.
In deinem System ist die Grundsicherung aber nicht mehr das Minimum, sondern auch das maximum. Kein Rentner bekäme mehr, nur viele weniger.
Wenn du das nicht einsiehst wird die Diskussion danach aussichtslos.
In deinem System ist die Grundsicherung aber nicht mehr das Minimum, sondern auch das maximum
In meinem System ist die Grundsicherung, die Flatrate, die der Staat zahlt. Sie ist aber nicht das Maximum, was der Rentner haben kann. Rentner brauchen in meinem System keine Almosen mehr und bekommen sie trotzdem.
Kein Rentner bekäme mehr, nur viele weniger.
Alle Menschen, die heute noch nicht in Rente sind, hätten deutlich mehr. Alle Menschen, die heute oder bald in Rente sind, hätten nicht oder nur unerheblich weniger.
Ich habe den Eindruck, dass du mir an zwei entscheidenden Punkten noch nicht folgen kannst. Zum Einen setzt sich die Wirtschaft zusammen aus Staat, Bürgern und Unternehmen und wir können das Geld der Volkswirtschaft beliebig zwischen diesen drei Parteien aufteilen. Allerdings ist es erstmal egal, wo das Geld ankommt, denn wo es herkommt, ist immer gleich: von den Bürgern. Die tragen alle Kosten. Von daher sollte das Geld auch in deren Tasche wandern. Zum anderen, scheinst du mir noch zu ignorieren, dass Renten heute eine Transferleistung sind und nach meinem Modell eine Investition würden. Es gäbe daher deutlich mehr Geld zu verteilen.
Alle Menschen, die heute noch nicht in Rente sind, hätten deutlich mehr. Alle Menschen, die heute oder bald in Rente sind, hätten nicht oder nur unerheblich wenig
Nein. Wenn unser aktuelles System beibehalten bleibt dann wird jeder der neu in Rente kommt schauen ob die Rente ausreicht, oder dieser mit der Grundsicherung aufstovkt. Wenn es ganz schlecht lâuft bekommst du nur Grundsicherung, wenn du etwas mehr Rente bekommst am Ende Grundsicherung + x.
In deinem System bekommt aber jeder nur Grundsicherung vom Staat, also erstmal nicht mehr, sondern nur weniger.
Selbstverständlich können in deinem System, wie auch im jetzigen - Rentner auch im Rentenalter weiter arbeiten und dadurch mehr bekommen als nur durch Rente.
Kein Rentner bekäme mehr, nur viele weniger.
Damit meine ich die Leistungen die Rentner von staat/Renten Kasse bekommen. Ich hoffe doch dass die klar ist dass in deinem System weniger Geld direkt bei den Rentnern landet.
Ja, ich weiß wie die Rente funktioniert. Dein Kommentar über die Neugestaltung des Renten Systems las sich so dass ich dachte du willst die Beiträge komplett abschaffen und alles aus dem Haushalt finanzieren.
Achso, das erklärt es natürlich. Noch mal: Die meiner Meinung nach beste Lösung wäre, die umlagefinanzierte Rente komplett abzuschaffen und Rente in Zukunft als gesellschaftlich akzeptierte Arbeitslosigkeit aufzufassen und zu finanzieren. Das Bürgergeld für Rentner wird nur eben mit besonderen Privilegien ausgestattet - vor allem beim Vermögen und Kapitalerträgen.
Also willst du die rentenbeiträge nun abschaffen oder nicht?
Langfristig sollen Beiträge in die und Zahlungen aus der Rentenkasse wegfallen. Zunächst wird klar gestellt, dass die Rentenkasse eine schwindende Institution sein wird und daher nur noch eingezahlt wird, um die Boomer und Baldrentner zu versorgen, dass daraus aber keine Auszahlungen zu erwarten sind. Die gegenwärtigen und baldigen Rentner haben das gleiche verfügbar wie vorher. Die jetzt Jungen können dann mit stetig sinkenden Rentenbeiträgen anfangen, stetig mehr Geld anzulegen.
Wenn du diese Beiträge also weiter behalten willst, dann könnte man diese auch nicht mehr Rentebeiträge nennen. (Rente wie bisher gibt es in deinem System ja nicht. Da jeder nen einheitswert bekommt), und stattdessen die Lohnsteuer eben anpassen.
Verstehe ich nicht. Dir ist klar, dass der Rentenbeitrag ein gesonderter Posten auf einer Lohnabrechnung ist und eigentlich nicht aus Steuern bezahlt werden soll?
Ja, aktuell sind es verschiedene Posten. Der Rentenbeitrag fließt direkt in die Renten Kasse, Steuer an den Staat. Da es in deinem System aber keine Rente gibt braucht man auch keine Rentenkasse. Es könnte also auch direkt zum Staat fließen, oder?
Ich will immernoch verstehen wie du es finanzieren willst. Und bisher sieht es immer noch so aus dass du Gehälter weiter genauso belasten willst, aber einfach den Rentnern weniger gibst.
Und zu deinem letzten Punkt. Klar, wenn über 65 Jähriger weniger Geld bekommen werden sie entweder in Armut gedrückt oder müssen noch weiter arbeiten. Inwieweit Minijobber im Rentenalter so viel Erfahrung weitergeben bin ich mir nicht sicher.
wenn über 65 Jähriger weniger Geld bekommen werden sie entweder in Armut gedrückt oder müssen noch weiter arbeiten
Nach meinem Modell haben sie die Möglichkeit mehr als jetzt zur Verfügung zu haben.
Inwieweit Minijobber im Rentenalter so viel Erfahrung weitergeben bin ich mir nicht sicher.
Vielleicht nicht der Kassierer, aber der Spanischlehrer oder die Aushilfe im Stadtmuseum können eine werthaltige Nutzung dessen sein, was Menschen über ihr Leben an Erfahrung angesammelt haben. Auch im Alter lassen sich außerdem neue Nischenexpertisen aufbauen, von denen man keinen Vollzeitlebensunterhalt bestreiten kann, aber kleine Zusatzeinkommen: Als Angler, Dronenpilot oder Bootsführer - You name it. Der Punkt ist jedenfalls: Nur weil es Leute gibt, die ihr Leben lang nichts gelernt haben und sich auch durch Begünstigungen im Rentenalter nicht dazu motivieren lassen, irgendetwas mit sich anzufangen, heißt das nicht, dass die Mehrheit oder gar alle so wären.
Die Jobs die ich als sinnstiftend ansehe sind meist schlecht bezahlt. Das wäre dann nur ein Luxus für jene die genug Kapital haben. Freiheit sich sinnvoll zu entfalten hat man meiner Meinung eher wenn man möglichst frei ist, eben auch von ökonomischen Sorgen. In deiner Welt steigt aber die Armut und wir entfernen uns von solch einer Utopie.
Nein, nach deinem Modell haben sie mehr Zwang weiterzuarbeiten. Dass das nun viele Millionen Rentner machen müssen würden die Möglichkeiten für jeden einzelnen kleiner werden. Denn aif einmal konkurierst du mit 10 anderen armutsgefährdeten Rentnern im Jobs.
Vielen Dank, dass du dir sogar die Mühe machst das auszurechnen. Deine Rechnung ist schlüssig, nur berücksichtigt sie nicht die Beiträge in Höhe von c.a. 260 Mrd. € (für 2021). Insgesamt kostet die Rente den Staat und die Bürger derzeit also etwas über 342 Mrd. €. Deine 228 Mrd. € sind demgegenüber doch ein absoluter schnapper. Wir können also 120 Mrd. € jedes Jahr zusätzlich verschleudern und dabei haben die Arbeitnehmer noch deutlich mehr in der Tasche (jemand mit 60k/a zB über 400€, jemand mit 35k/a fast 300€). Win-Win. Da kannst du, selbst, wenn du dein ganzes Leben für so dürftiges Gehalt gearbeitet hast und selbst, wenn du nur 20 statt 40 Jahre sparst, kannst du von deinen 300€, die du jeden Monat zur Seite legst (Endbetrag bei 6% Rendite: 139.305,33€), in der Rente 20 Jahre lang jeden Monat 500€ entnehmen und kommst mit den 1000€ Bürgergeld immer noch auf ein höheres Rentenniveau als mit der derzeitigen Rente, wo du 40 Jahre lang einzahlst.
Ich rede nicht von Ehrenamt, sondern von minijob-ähnlichen Arbeitsformen.
Moment, wolltest du nicht einen Kommentar vorher die Rente abschaffen? Ich hatte das so verstanden dass keine Rente Beiträge mehr gezahlt werden?
Dann fehlen eben doch deine angegebenen 260Mrd. Oder willst du etwa die Rentebeiträge beibehalten, bloß eben nciht mehr als Rente sondern als erhöhte Lohnsteuer?
Die Leute geben derzeit knapp 20% ihres Gesamtbruttos in die Rentenkasse. Die verpuffen ja nicht plötzlich, sondern landern als zusätzliches Netto direkt auf dem Konto derjenigen, die derzeit die Kosten der Rente bezahlen.
Ja, ich weiß wie die Rente funktioniert. Dein Kommentar über die Neugestaltung des Renten Systems las sich so dass ich dachte du willst die Beiträge komplett abschaffen und alles aus dem Haushalt finanzieren.
Wenn du diese Beiträge also weiter behalten willst, dann könnte man diese auch nicht mehr Rentebeiträge nennen. (Rente wie bisher gibt es in deinem System ja nicht. Da jeder nen einheitswert bekommt), und stattdessen die Lohnsteuer eben anpassen.
Und ja, der Staat hätte dann im Vergleich zu jetzt einen dicken Überschuss, wie gesagt aber deshalb weil heutige Rentner weniger bekommen. >10 Mio Menschen zusätzlich in die Armut zu treiben sehe ich persönlich aber als nciht sehr sinnvoll an.
Achso, das erklärt es natürlich. Noch mal: Die meiner Meinung nach beste Lösung wäre, die umlagefinanzierte Rente komplett abzuschaffen und Rente in Zukunft als gesellschaftlich akzeptierte Arbeitslosigkeit aufzufassen und zu finanzieren. Das Bürgergeld für Rentner wird nur eben mit besonderen Privilegien ausgestattet - vor allem beim Vermögen und Kapitalerträgen.
Verstehe ich nicht. Dir ist klar, dass der Rentenbeitrag ein gesonderter Posten auf einer Lohnabrechnung ist und eigentlich nicht aus Steuern bezahlt werden soll?
Der Staat hätte einen kleinen Überschuss und die Leute hätten einen riesigen Überschuss. Alle zukünftigen Rentner würden mehr bekommen. Du musst bedenken, dass es bei demographischen Fragen Alterskohorten gibt. Wir haben das bisher natürlich außen vorgelassen und können uns dem gerne mal kurz widmen: Von wem reden wir hier eigentlich? Idealerweise von allen! Gerade die Boomer, die sich die Suppe eingebrockt haben, sollen sie auch wieder auslöffeln. Das ist politisch natürlich nicht durchsetzbar und sie haben ihren Lebensabend auch daraufhin geplant, dass andere die Zeche zahlen. Das ist asozial, aber das ist, wie es ist und man kann daher nicht von heute auf morgen die Rente abschaffen - vor allem politisch, aber auch ein wenig aus menschlichen Gründen. Das heißt, das wovon wir hier reden, die Zukunft der Rente, wird die heutigen Rentner kaum noch betreffen. Stattdessen muss das ein Modell sein für Leute, die heute und morgen in den Arbeitsmarkt eintreten. Je näher sie dem Renteneintrittsalter sind, desto weniger sollen sie betroffen sein. So können wir die Rente sachdienlich, aber gesellschaftsverträglich “ausschleichen”. Wenn ich mir die Rentenpolitik aussuchen dürfte, dann gäbe es also einen Faktor, sagen wir:
Rentenanspruch = 45 / bis_2023_geleistete_Beitragsjahre
Da könnten die Boomer nahezu Abzugsfrei weiter den Jungen auf der Tasche liegen und die Jungen wissen heute bescheid, dass sie selbst keine Rente mehr kriegen und können die Vorsorge wahrnehmen, die mit den neuen Regularien die beste für sie ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach, geht es ihnen dann sogar besser als den meisten Rentnern heute. Diese Gleichung wäre keineswegs final, sondern würde vorallem an zwei Punkten noch optimiert werden: Am Anstieg und am Sockel. Zunächst müsste man in einen Dialog mit den Boomern treten, um ihnen klar zu machen, dass es ihre moralische Pflicht ist, sich wenigstens zum Teil an den Kosten, die sie verursacht haben, zu beteiligen, um dort noch möglichst viel rauszuholen. Außerdem würde ich die Gleichung dahingehend optimieren, dass sie unstetig ansteigt, d.h., dass jemand, der etwa 50 Jahre alt ist, noch bei einem Rentenfaktor von um die 80% landet und ein 60-Jähriger noch etwa 95% bekommt, wenn er 7 Jahre weiterarbeitet (85% mit Boomersonderabgabe). Der Sockel könnte bei 30 Beitragsjahren starten. Das heißt, dass jemand überhaupt nur dann Rente aus einer Rentenkasse bekommt, wenn er schon mehr als 30 Jahre lang eingezahlt hat. Das wären dann die 50-60 Jährigen, die immer noch 80% kriegen sollen. Wer unter 50 ist, hat noch genug Zeit so vorzusorgen, dass er im hohen Alter zusammen mit dem Bürgergeld und den neuen Regelungen ein großzügiges Auskommen haben wird. Bleibt nur noch die Frage, was mit bereits erworbenen Rentenpunkten passiert: Für die gibt es eben noch eine Rentenauszahlung aufs Bürgergeld obendrauf. Fertig. Alle Probleme gelöst. Die Boomer haben nur geringe Abzüge und allen anderen geht es besser. Vorallem, wenn wir auf die Zukunft schauen: Rentenproblem endgültig für alle zukünftigen Generationen gelöst.
Du hast doch vorhin gerechnet dass dein System billiger sei als die aktuelle Rente, sowas wie 120 Mrd billiger.
Das heißt aber nur dass der Staat so viel mehr hat. Die 120 Mrd kommen ja daher dass diese nicht mehr wie jetzt an Rentner gingen. Also haben die jetzigen Rentner weniger. Ich verstehe nicht wie du darauf kommst dass Staat und Rentner mehr haben können, du willst doch kein neues Geld erschaffen, oder?
Gut aufgepasst! Das System würde aber ja wie bereits beschrieben, ausgeschlichen werden. Das bedeutet auch, dass erstmal weiter die 300 Mrd. € fällig werden und die sich über die nächsten 20 Jahre soweit reduzieren, dass sie unerheblich sind.
Nein, das geht nicht an den Staat, sondern an die zukünftigen Rentner. Geld, das du nicht bezahlst, bleibt ja in deinem Besitz. Genau dieses Geld sichert deine Rente und Boy, kannst du dir dann ne Premiumrente gönnen.
Also willst du den Bürgergeld/Grundsicherungssatz in Zukunft erhöhen?
Nein, wenn du 47 Jahre lang 400€ mehr in der Tasche hast und der Staat es dir äußerst schmackhaft macht, das ganze vollständig anzulegen, dann wirst du das Bürgergeld nicht mal brauchen.
Ich verstehe dich immer noch nicht.
Du willst die umlagefinanzierte Rente abschaffen. Das heißt für mich die Rente Beiträge abschaffen. Verstehe ich dich richtig?
Wenn nicht, also wenn du die jetzigen Beiträge doch behalten willst, dann kann man diese ja auch stattdessen Lohnsteuer nennen, ist doch egal aus welchem Grund was von deinem Gehalt abgezogen ist.
Nein! Wenn du als Rentner aktuell weniger als Bürgergeld Satz hast dann stockt du mit der Grundsicherung auf. In deinem System ist die Grundsicherung aber nicht mehr das Minimum, sondern auch das maximum. Kein Rentner bekäme mehr, nur viele weniger.
Wenn du das nicht einsiehst wird die Diskussion danach aussichtslos.
Falls du nicht weißt wie die Grundsicherung im Alter funktioniert. Hier vllt mal ein Amfang: https://www.vdk.de/deutschland/pages/themen/rente/rentenpolitik/78790/grundsicherung_rente_aufstocken?dscc=essenc#akkordeon6
In meinem System ist die Grundsicherung, die Flatrate, die der Staat zahlt. Sie ist aber nicht das Maximum, was der Rentner haben kann. Rentner brauchen in meinem System keine Almosen mehr und bekommen sie trotzdem.
Alle Menschen, die heute noch nicht in Rente sind, hätten deutlich mehr. Alle Menschen, die heute oder bald in Rente sind, hätten nicht oder nur unerheblich weniger.
Ich habe den Eindruck, dass du mir an zwei entscheidenden Punkten noch nicht folgen kannst. Zum Einen setzt sich die Wirtschaft zusammen aus Staat, Bürgern und Unternehmen und wir können das Geld der Volkswirtschaft beliebig zwischen diesen drei Parteien aufteilen. Allerdings ist es erstmal egal, wo das Geld ankommt, denn wo es herkommt, ist immer gleich: von den Bürgern. Die tragen alle Kosten. Von daher sollte das Geld auch in deren Tasche wandern. Zum anderen, scheinst du mir noch zu ignorieren, dass Renten heute eine Transferleistung sind und nach meinem Modell eine Investition würden. Es gäbe daher deutlich mehr Geld zu verteilen.
Nein. Wenn unser aktuelles System beibehalten bleibt dann wird jeder der neu in Rente kommt schauen ob die Rente ausreicht, oder dieser mit der Grundsicherung aufstovkt. Wenn es ganz schlecht lâuft bekommst du nur Grundsicherung, wenn du etwas mehr Rente bekommst am Ende Grundsicherung + x.
In deinem System bekommt aber jeder nur Grundsicherung vom Staat, also erstmal nicht mehr, sondern nur weniger.
Selbstverständlich können in deinem System, wie auch im jetzigen - Rentner auch im Rentenalter weiter arbeiten und dadurch mehr bekommen als nur durch Rente.
Damit meine ich die Leistungen die Rentner von staat/Renten Kasse bekommen. Ich hoffe doch dass die klar ist dass in deinem System weniger Geld direkt bei den Rentnern landet.
Achso, das erklärt es natürlich. Noch mal: Die meiner Meinung nach beste Lösung wäre, die umlagefinanzierte Rente komplett abzuschaffen und Rente in Zukunft als gesellschaftlich akzeptierte Arbeitslosigkeit aufzufassen und zu finanzieren. Das Bürgergeld für Rentner wird nur eben mit besonderen Privilegien ausgestattet - vor allem beim Vermögen und Kapitalerträgen.
Also willst du die rentenbeiträge nun abschaffen oder nicht?
Langfristig sollen Beiträge in die und Zahlungen aus der Rentenkasse wegfallen. Zunächst wird klar gestellt, dass die Rentenkasse eine schwindende Institution sein wird und daher nur noch eingezahlt wird, um die Boomer und Baldrentner zu versorgen, dass daraus aber keine Auszahlungen zu erwarten sind. Die gegenwärtigen und baldigen Rentner haben das gleiche verfügbar wie vorher. Die jetzt Jungen können dann mit stetig sinkenden Rentenbeiträgen anfangen, stetig mehr Geld anzulegen.
Ja, aktuell sind es verschiedene Posten. Der Rentenbeitrag fließt direkt in die Renten Kasse, Steuer an den Staat. Da es in deinem System aber keine Rente gibt braucht man auch keine Rentenkasse. Es könnte also auch direkt zum Staat fließen, oder?
Ich will immernoch verstehen wie du es finanzieren willst. Und bisher sieht es immer noch so aus dass du Gehälter weiter genauso belasten willst, aber einfach den Rentnern weniger gibst.
Der Staat würde es nicht mehr einnehmen. Es bleibt da, wo es herkommt.
Und zu deinem letzten Punkt. Klar, wenn über 65 Jähriger weniger Geld bekommen werden sie entweder in Armut gedrückt oder müssen noch weiter arbeiten. Inwieweit Minijobber im Rentenalter so viel Erfahrung weitergeben bin ich mir nicht sicher.
Nach meinem Modell haben sie die Möglichkeit mehr als jetzt zur Verfügung zu haben.
Vielleicht nicht der Kassierer, aber der Spanischlehrer oder die Aushilfe im Stadtmuseum können eine werthaltige Nutzung dessen sein, was Menschen über ihr Leben an Erfahrung angesammelt haben. Auch im Alter lassen sich außerdem neue Nischenexpertisen aufbauen, von denen man keinen Vollzeitlebensunterhalt bestreiten kann, aber kleine Zusatzeinkommen: Als Angler, Dronenpilot oder Bootsführer - You name it. Der Punkt ist jedenfalls: Nur weil es Leute gibt, die ihr Leben lang nichts gelernt haben und sich auch durch Begünstigungen im Rentenalter nicht dazu motivieren lassen, irgendetwas mit sich anzufangen, heißt das nicht, dass die Mehrheit oder gar alle so wären.
Die Jobs die ich als sinnstiftend ansehe sind meist schlecht bezahlt. Das wäre dann nur ein Luxus für jene die genug Kapital haben. Freiheit sich sinnvoll zu entfalten hat man meiner Meinung eher wenn man möglichst frei ist, eben auch von ökonomischen Sorgen. In deiner Welt steigt aber die Armut und wir entfernen uns von solch einer Utopie.
In unserer derzeitigen Welt verteilen wir die Sorgen von denen, die auf Pump gelegt haben, zu denen, die die Suppe auslöffeln sollen.
Bitte was?
Nein, nach deinem Modell haben sie mehr Zwang weiterzuarbeiten. Dass das nun viele Millionen Rentner machen müssen würden die Möglichkeiten für jeden einzelnen kleiner werden. Denn aif einmal konkurierst du mit 10 anderen armutsgefährdeten Rentnern im Jobs.