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Die Erde erwärmt sich, die Pole schmelzen. Unsere Politiker schaffen nichts und wir bekommen (höchstwahrscheinlich) CDU + AfD. Wie sollte man da noch positive in the Zukunft schauen?
Oh da würde mit viel einfallen. Aber man sieht ja meist nicht so recht was man hat, sondern nur was man nicht hat.
Dann Gib mal ein paar Beispiele.
Je nachdem wie weit man die Geschichte schaut. Das kann von Gleichberechtigung der Geschlechter über Wahlrecht bis zu Ende der Sklaverei gehen. 30, 100 und 200 Jahre.
Oder so Sachen wie Lebenskomfort und Nahrungsmittelsicherheit. Auch keine 100 - 150 Jahre alt mit Waschmaschine, Heizung, Kühlschrank, Konservendosen und Landmaschinen.
Oder Frieden in Westeuropa, gemeinsame Währung und Reisefreiheit. Keine 25 - 40 Jahre alt.
Nun gut, wenn man das alles als Gottgegeben ansieht, dann ist die Zukunft düster. Wenn man schaut welche Ausgangslage wir hatten, dann sieht es gut aus. Einfach mal Länder ausserhalb Westeuropas mit Rucksack bereisen, dann bekommst du ein Gespür dafür, wie Menschen in anderen Jahrzehnten oder Jahrhunderten leben.
Und jetzt kommt sicher gleich so ein Whataboutism-Vorwurf
Genau das ist doch der Punkt, vieles davon steht gerade wieder auf dem Spiel. Es gibt Krieg in Europa, die Lebensmittelsicherheit ist mit dem Klimawandel zumindest stark gefährdet, Komfort ist ganz sicher gefährdet dadurch.
Je nachdem wie sich unsere Gesellschaft verändert sind Regressionen zurück zu Sklaverei keineswegs ausgeschlossen. Wenn wir erstmal die faschos wieder machen lassen…
Wir leben gerade ziemlich auf dem Gipfel, viel besser wird’s vermutlich nicht. Und ja es ist interessant andere Länder zu bereisen, besonders weniger entwickelte Länder, aber eben als Reise. Die Aussicht diese Zustände wieder hier zu haben ist eben keine schöne solche.
Dann schau dir doch mal im Museum an was Lebensmittelsicherheit bedeutet (also so ohne Welthandel wie heute) oder Krieg in Mitteleuropa (nicht ein Land am Rand, sondern alle gegeneinander). Also ich finde du übertreibst mit deinen zurück-in-die-Steinzeit-Ängsten. Und Faschos können inzwischen in Europa auch nicht mehr durchregieren. Es gibt da noch das EU Parlament (s. Ungarn, Polen, Italien)
Wenn jetzt bei überheblichen hinweisen sind: schau du dir vielleicht mal an wie toll der globale Handel mit Lebensmitteln noch funktioniert wenn wir die 3° Erwärmung erreichen auf die wir Grade so zusteuern.
So ein Krieg an Rand kann sich schnell ausweiten. Wer weiß mit wem sich z.B. Ungarn verbündet wenn es hart auf hart kommt. Ganz abgesehen davon, dass die Situation für Europa nicht zwingend besser ist, nur weil wir diesmal alle an einem Strang ziehen, wenn sich so ein Krieg global ausweitet.
Ungarn, Polen und Italien sind an die EU gebunden weil sie Geld davon empfangen. Damit zu brechen würde die Regierung in ihren Handlungsoptionen einschränken. In anderen Ländern kann man zumindest die Idee verkaufen, dass man davon profitieren würde auszusteigen (Brexit und so, die AfD hat sich das ja auch ins Programm geschrieben). Die EU als Garant für Einschränkung des Faschismus zu betrachten halte ich für naiv, besonders wenn nach der nächsten Wahl eine Blockade Minorität an anti-europäern im EU Parlament sitzt.
- Lebensmittel werden wir wuppen. Schau nach Holland. Kleines Land Lebensmittelexporteur in den Top 10. Alles unterm Glasdach.
- Also so ein Meucheln und Morden wie im 30 Jährigen Krieg, Weltkrieg 1 & 2 sehe ich nicht kommen. Wenn dann geht das relativ schnell um (A-Bombe) in Europa. Nicht über Jahrzehnte. Halte ich aber für eher unwahrscheinlich.
- Die Mächtigen sind heutzutage viel mehr in globale Netzwerke eingebunden als in früheren Zeiten. Da ist kein Durchregieren und Krieg nach Gelüste mehr. Selbst China und Russland können das nicht mal so eben. Kolonialzeit und Feudalzeit, da konnte mann als Herrscher noch machen was einem dünkt.
- Ach, bei dem Thema nehme ich noch die Wehrpflicht mit auf, die ich ableisten musste. Ca 30 Jahre her. Dein Leben fürs Vaterland - auch in anderen Ländern.
Auch wenn es grade alles unsicher und dunkel aussieht - das wirkt nur so. Tendenziell gehen die Menschen dem Lichte entgegen. Korrektur: Die Menschheit stolpert, sie geht nicht, dem Lichte entgegen.
Das bestreite ich nicht. Aber wir steuern auf 2 Grad globale Erwärmung zu (und das ist optimistisch). Da wird uns Technik und schöne Erinnerungen nicht retten. Die Welt wird dann ein sehr ungemütlicher Ort. Auch für uns priveligierte Menschen in den reichen Ländern.
Ja, es wird ungemütlich. Ich bin kein Klimaexperte und habe da nicht viel Durchblick. Ich glaube aber, das Klima und all die Wechselwirkungen sind nicht komplett verstanden und es wird uns vieles auch zum Positiven überraschen.
Wenn ich lese, dass bei den Römern Löwen aus Nordafrika in der Arena gekämpft haben (Nordafrika war damals bewaldet, bei den Karthagern), die Wikinger in Grönland permanent gesiedelt haben (weil es grün (!) war), die Römer in Südengland Wein angebaut haben (weil es wärmer war), in der kleinen Eiszeit im Mittelalter Ernteausfälle zu Hungersnöten auswuchsen, dann sehe ich, dass die Menschen Klimawandel auch immer irgendwie gewuppt haben.
Daneben sehe ich, dass es auch in den warmen Perioden Menschen und Zivilisationen gab. Oder die Wüste vielleicht wieder bewaldet wird, weil CO2 Pflanzenwachstum anregt und die großen Winde mit dem Regen anders gehen.
Was mich ärgert, ist, dass wir es alles wussten und nicht gehandelt haben. Im kleinen individuellen Verhalten als auch in der großen Politik. So isser halt der Mensch: Hält sich für bewusst und wird doch meist über energiesparenden Autopilot gefahren. (Ich ja auch)
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Globale_Erwärmung#/media/Datei%3ABau_future_warming_med.jpg
Hier der dazugehörige Eintrag: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Globale_Erwärmung
Leider gab es in der Menschheitsgeschichte nichts vergleichbares.
Ich verstehe den Pessimismus nicht. Überall tolle Kriege, die Arbeit fordert mich jeden Tag so toll das ich eigentlich nur noch am WE lebe und ich lebe in dem Wissen dass das nurnoch mindestens 30 Jahre so weitergeht und ich dann endlich mehr tot als lebendig keine Rente bekomme. Ach und die ständigen Forderung nach noch mehr Arbeit lassen selbst den langweiligsten Strick wie ein Tor zum Paradies erscheinen. /s
Sicher mit dem /s? Bis auf das letzte ist alles unironisch ne Belastung. Würde noch das moralische dilemma zwischen - man will Kinder haben und ihnen liebe schenken, aber will keine Kinder haben, weil kein Kind es verdient in diese Welt abgesetzt zu werden.
Der Punkt ist echt hart, habe Kinder und hoffe denen auch genug liebe zu schenken. Aber bin mir echt nicht mehr sicher ihnen einen Gefallen getan zu haben sie in diese Welt gebracht zu haben.
Die Weltlage ist ja auch pessimistisch genug. Das ist die größte Weltkrise seit dem Zweiten Weltkrieg und die zieht sich jetzt schon seit Jahren hin. Und über allem thront dann noch der Klimawandel, so dass hinter Russland & Co immer noch der Endgegner lauert.
Die AfD verspricht den Leuten etwas, sagt man kann Probleme bewältigen oder das alles gar nicht (so) schlimm ist.
Die vereinfachen und lügen natürlich, trotzdem sticht sie damit gegenüber SPD, CDU, FDP und Grünen hervor. Deren Botschaft scheint zu sein: Ist alles scheiße und du darfst das ausbaden. Bloß nichts positives, keine großen Pläne, nichts was begeistert.
Vielleicht bräuchte es mal ein paar groß angelegte Projekte. Nichts wo man Siemens, SAP und Microsoft Geld in den Rachen wirft und in 5 Jahren feststellt das es noch viel teuer wird, mehr in Richtung staatlich gelenkte Aktion mit konkreten, erreichbaren Zielen. Vielleicht nicht auf dem Niveau von Mondlandung oder Manhattan-Projekt und mit ganz anderen Zielen, aber mit vergleichbarer Signalwirkung.
Hatte gehofft dass Corona zu so etwas wird, aber… Tja.
Sonst fällt da aktuell zum Beispiel der Versuch ein von Microsoft in der Verwaltung weg zukommen. Könnte man einen großen Hackathon draus machen. Klar, Nische, aber ist ja auch nur eine Idee. Irgendwas mit erneuerbaren Energien bei dem Leute am Ende Teilhaber an Kraftwerken sind?
Egal, wird nicht kommen weil WeTtBeWeRb, Föderalismus, Klüngel und dagegen sein aus Profilierungsgründen, aber das würde der Stimmung in der Bevölkerung vielleicht mal ganz gut tun.
Und ihr seid ein Grund, liebe Tagesschau.
Schieß doch nicht auf den Boten, man.
Deren Berichterstattung ist aber oft ziemlich grottig und adressiert Verursacher nicht. ZB Wissing, Lindner etc.
Wüssten Menschen, auf wen sie wütend sein müssen, wären sie weniger verzweifelt.
Vllt bisschen großer Bogen gespannt
Ich finde die Berichterstattung der Tagesschau auch bodenslos und sehe hier einen Grund für die aktuelle politische Lage, aber wirklich niemand unter 50 schaut doch regelmäßig Nachrichten im ÖRR. Tagesschau ist für die Rentnerrepublik. Die verbliebenen jungen Leute holen sich ihren Pessimismus und rechtes Gedankengut bei Insta, Tiktok und ggf. noch in irgendwelchen Podcasts ab.
Ich schau es ab und zu, und bei mir gibts sogar nen Zuschlag wenn ich Autos mieten will, weil ich ja so jung bin XD