Sophie Karmasin hatte an den Umfragen der Meinungsforscherin Sabine Beinschab für das Finanzministerium mitverdient – auch, als sie das nicht durfte, weil sie sich die Arbeitslosenversicherung für Ministerinnen und Minister auszahlen ließ. Bestraft wurde sie dafür vor Gericht nicht. Denn nachdem ZiB-Moderator Martin Thür auf die fälschlicherweise bezogenen Bezüge hingewiesen hatte, zahlte die Ex-Ministerin dem Staat das Geld aus der U-Haft zurück – und zwar bevor die Staatsanwaltschaft auf die Idee kam, dieses Detail genauer zu betrachten. Aus Sicht des Gerichts und Karmasins Verteidiger ein Fall von „tätiger Reue“.

Schützt Journalismus Verbrecher?

Causa Heller: Verfahren eingestellt

Der „Falter“ hatte vergangenen Herbst aufgedeckt, dass Heller auf Basis einer zerschnittenen Zeichnung Basquiats mit Besenstil und Nägeln einen Rahmen gebastelt hatte. Dieser vermeintlich von Basquiat 1987 geschaffene Rahmen wurde gemeinsam mit einem „Untitled“ bezeichneten echten Porträt des Künstlers auf der New Yorker Kunstmesse TEFAF für einen Millionenbetrag angeboten. Heller sprach später von einem „kindischen Streich“.

… bis der Kunde 2018 dann doch auch den gefälschten Rahmen kaufte, laut „Falter“ für 800.000 Euro.

Noch vor der später erfolgten Anzeige kaufte Heller den Rahmen jedoch wieder zurück. Hellers Anwalt Thomas Höhne hatte die Betrugsabsicht im Herbst in Abrede gestellt. Der Rahmen sei als Rahmen verkauft worden, auf dem sich Basquiat-Zeichnungen befinden.

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    1 year ago

    Ja, das wär auch mein Verständnis von Reue gewesen!