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    10 days ago

    Danke für deine Antwort und Ausdauer :)

    Ich denke mal du extrapolierst da viel aus der Vergangenheit. Du nimmst an dass es keine wesentlichen Umbrüche in unserer Gesellschaft gibt und wir auch in 40 Jahren noch eine Gesellschaft haben werden, in der es Arbeiter und Rentner gibt, die Beiträge zahlen bzw. bekommen.

    Da es sich bei dem Rentensystem um einen Generationenvertrag handelt, halte ich es schon für angebracht, die Vergangenheit zu betrachten.

    Ich stimme dieser Grundannahme einfach nicht zu, d.h. ich glaube nicht bzw kann nicht glauben, dass diesee Konzept von Erwerbsarbeit noch viele Jahre andauern kann.

    Damit würdest du das Rentensystem allerdings sogar komplett gescheitert sehen. Denn wer heute für die heutigen Rentner zahlt, tut dies in der festen Erwartung, dass es später die dann arbeitenden Menschen für ihn tun. Du siehst die Zukunft der Erwerbsarbeit nicht gegeben, damit fällt dann jedoch das Kartenhaus zusammen.

    Du schreibst, in meinen Augen richtigerweise, dass deutlich weniger Arbeitskräfte benötigt werden. Daraus erfolgt jedoch keine Entspannung bzgl. Lohnerwerb/Abgaben. Ganz im Gegenteil. Die Dynamik sehen wir ja schon heute, wo bereits durch Automatisierung/Technisierung viele Tätigkeiten ohne Mensch erledigt werden können. Wenn nun aber weniger Menschen in Lohn und Brot sind, müssen sie ja trotzdem eine bestehende Menge Rentner finanzieren. Die sind ja bereits da, haben ein Leben lang gearbeitet und vertrauen darauf, dass das System sie trägt. Die gleichbleibende Last verteilt sich nun auf weniger Schultern. Wie gesagt, das passiert bereits heute, wo eine wachsende Menge Rentner von einer abnehmenden Menge Jüngerer getragen werden muss, wodurch sich die individuelle Belastung des einzelnen jüngeren erhöht.