Erstmals spricht sich laut infratest dimap eine absolute Mehrheit der Deutschen für die Legalisierung von Cannabis aus, also eine regulierte Abgabe an Erwachsene, wie sie ursprünglich im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung vereinbart war. Eine ähnlich große Mehrheit widerspricht den Plänen von CDU/CSU, den Besitz geringer Mengen Cannabis und den Eigenanbau einiger Pflanzen wieder als Straftat zu verfolgen.

Nach drei Jahren Stagnation der Zustimmung zur Legalisierung knapp unterhalb von 50% zeigt sich nun ein spektakulärer und überraschender Anstieg auf 59%! Überraschend, weil seit Antritt der Ampelregierung die Gegner der Cannabislegalisierung wie Bundesärztekammer und Polizeigewerkschaften regelmäßig mit hoher Medienreichweite Negatives über das diskutierte und umgesetzte Cannabisgesetz (CanG) verbreitet hatten.

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infratest dimap fasst die Ergebnisse wie folgt zusammen:

▪ Seit Beginn dieses Jahres ist in Deutschland der Besitz geringer Mengen von Cannabis zum Eigenkonsum legal, ebenso der private Anbau von bis zu drei Hanfpflanzen. Eine Mehrheit der Bundesbürger will an dieser Entscheidung des Gesetzgebers derzeit nicht rütteln. Vier von Zehn favorisieren zwar eine Rückkehr zu den alten Verbotsregelungen. Sechs von zehn sprechen sich jedoch dagegen aus.

▪ Wie schon in den vergangenen Jahren findet die Entkriminalisierung von Cannabis vor allem unter den Jüngeren Anklang. Unter Anhängern der Grünen findet sich im Grundsatz die größte Unterstützung, gefolgt von Anhängern von BSW und SPD. Anhänger von AfD und CDU/CSU sind eher gespalten oder lehnen die Straffreiheit ab.

▪ Die Möglichkeit für Volljährige, Cannabis wie nach amerikanischem oder kanadischem Vorbild in Fachgeschäften legal beziehen zu können, fänden 59 Prozent der Wahlberechtigten gut. Damit überwiegt erstmals die Zustimmung zu entsprechenden Modellen.

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    17 hours ago

    Interessant ist die Korrelation von Alter + Bildungsstand auf der einen und Prohibitionismus auf der anderen.

    • Je älter, desto eher dem Prohibitionismus zugewandt.
    • Je geringer der Bildungsstand, desto eher dem Prohibitionismus zugewandt.

    Die Feinde der Legalisierung sind also alt und ungebildet. Ist die Zeit auf der Seite der Legalisierung, weil die Gegner wegsterben?