• trollercoaster@feddit.de
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    4
    ·
    edit-2
    10 months ago

    Nicht nur Flugzeuge. Es gibt durchaus Landfahrzeuge, für die ein batterieelektrischer Antrieb ungeeignet ist. Eigentlich Alles, was auch bei Stromausfall oder abseits der ausgebauten Netzinfrastruktur ggf. sogar ohne große Ausfallzeiten rund um die Uhr funktionieren muss. Zum Beispiel Einsatzfahrzeuge, aber unter Umständen auch Baumaschinen und in der Landwirtschaft. Die hohe Energiedichte und relativ unproblematische Handhabung flüssiger Kohlenwasserstoffe macht die Energieversorgung für solche Fahrzeuge auch in Extremsituationen (z.B. Katastrophenfall) logistisch recht einfach. Wenn Du elektrisch mit der “Ladeleistung” eines 20l-Kanisters Diesel mithalten wolltest, bräuchtest Du ein Ladegerät mit einer Leistung im Megawattbereich, und eine Batterie, die das verkraftet. Dazu noch eine Stromleitung, die unter der Last nicht verglüht.

    Der Bedarf für von Verbrennungsmotoren mit flüssigen Kohlenwasserstoffen angetriebene Fahrzeuge wird bleiben. Dass sich das im privaten Bereich zu einer Nischentechnologie entwickeln wird, ist wahrscheinlich, trotzdem kann es sinnvoll sein, das in einem gewissen Rahmen zu erhalten, denn wenn die Technik ausschließlich in extremen Nischenanwendungen genutzt wird, explodieren dadurch die Kosten und die Infrastruktur und das Wissen zur Instandhaltung gehen verloren.

    • w3stley@feddit.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      4
      ·
      10 months ago

      Die Feuerwehr Berlin ist mit ihrem E-HLF anscheinend ganz zufrieden. Der hat einen Ranger extender dabei, der aber selten läuft.

      Die haben aber auch keine Waldbrand-Szenarien.

      • trollercoaster@feddit.de
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        1
        ·
        edit-2
        10 months ago

        Technisch gesehen ist das ein Plug-In Hybrid. Der Range Extender ist ein Dieselmotor, der leistungsfähig genug ist, um das gesamte Fahrzeug zu betreiben. Ohne den wäre es nutzlos, weil nicht in der Lage, bei Stromausfall oder bei hohem Einsatzaufkommen ohne lange Standzeiten zu funktionieren. Das Fahrzeug kratzt wegen der schweren Batterien ganz hart an der Gewichtsgrenze. (Die ist zwar “nur” in einer Norm festgelegt, lässt sich nicht einfach anheben, denn da hängt ein riesen Rattenschwanz dran, es müssten vorher z.B. im ganzen Land Zufahrten, aber auch Fahrzeughallen für ein höheres Gewicht um- oder auch neu gebaut werden) Für Fahrzeuge, die an der Gesamtzahl der Kraftfahrzeuge und and der Anzahl der gefahrenen Kilometer einen so geringen Anteil haben, ist die Komplexität und das zusätzliche Gewicht eigentlich totaler Overkill für einen verschwindend geringen Nutzen.

        Dass der Range Extender selten läuft, muss auch nicht zwingend gut sein, denn Diesel ist nicht unbegrenzt haltbar. Im schlimmsten Fall kann das Zeug, wenn es zu lange steht, Leitungen und Filter verkleben (insbesondere bei hohem Biodieselanteil bildet sich durch Verkeimung ein regelrechter Schleim). Außerdem Gibt es Winter- und Sommerdiesel. Dem Winterdiesel ist Frostschutz zugesetzt, denn normaler Diesel flockt bei niedrigen Temperaturen aus, die Flocken verstopfen dann auch die Leitungen und Filter. Ein gewisser Verbrauch sorgt also afür, dass immer der richtige und frischer Sprit im Tank ist.