In Deutschland wird durch unsere Noten gemessen, wie viel wir gelernt haben. Unsere Noten entscheiden dabei über unsere Zukunft: werden wir in die nächste Stufe versetzt? Welche Ausbildungen dürfen wir antreten? Kommen wir das Studium anfangen, welches wir uns wünschen? Welche Jobs bekommen wir?

Dabei zeigen eigene Studien, dass wir diesen Schulnoten nicht ganz vertrauen können. Einige Länder, wie Finnland und Schweden verzichten bereits teilweise auf sie.

Sollen wir weiterhin an “sehr gut”, “gut” “befriedigend”, “ausreichend”, “mangelhaft” und “ungenügend” festhalten? Anders gesagt: brauchen wir Schulnoten noch?

Hier würde mich eure Meinung interessieren. Was sind eure Erfahrungen mit dem Notensystem und wie würdet ihr die momentane Situation ändern, wenn überhaupt?

  • Panamanap@feddit.de
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    2 years ago

    Die Welt braucht immer auch Experten. Solang man also in auch nur einem Bereich gut ist, hat man schon einen Karrierepfad. Das sollte nicht künstlich beschränkt werden.

    Da widerspreche ich zu einem Teil. Experten, ja braucht man, aber wir brauchen auch eine gewisse Grundbildung in allem. Um mündiger Bürger zu sein musst du das Geschehen um dich herum einordnen können. Das benötigt ein gewisses Grundwissen über Mathematik, Statistik, Sprachen, Geschichte, Gesellschaft, Philosophie, Psychologie, Technik, Informatik, Physik, Chemie und eigentlich alles andere…

    Ich finde nicht dass das einzige Ziel eine “Karriere” sein sollte.

    • aksdb@feddit.de
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      2 years ago

      So die Theorie, die zu unserem Schulsystem führt(e). Aber praktisch fallen genug Menschen durch dieses Raster (mal grob gesagt die ganze “Unterschicht”, aus unterschiedlichsten Gründen). Die sind aber - egal in welcher wirtschaftlichen Lage sie sind - trotzdem mündige Bürger. Mit dem aktuellen System (wozu mehr als nur die Benotung zählt), hast du vielen davon einfach eine Perspektive verbaut und gleichzeitig noch die Schuld dafür zugeschoben (also nicht du persönlich, sondern das System).

      Leute, die nur begrenzte Fähigkeiten haben, werden aktuell einfach aussortiert. Obwohl das System für sie ebenfalls eine Perspektive aufzeigen können sollte.

      Einfach zu wissen, wo die Stärken liegen und was man damit machen kann, wäre soviel mehr wert als gesagt zu bekommen “sorry, aus dir wird nix”.

      • Panamanap@feddit.de
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        2 years ago

        Nicht Theorie, sondern das Ideal unseres derzeitigen Schulsystems. An dem möchte ich nichts ändern da es ein integraler Bestandteil unserer Demokratie ist.

        Die Umsetzung ist aber noch aus dem letzten Jahrhundert. Und da sehe ich das große Problem. Meine Beobachtung ist das Kinder neugierig und interessiert sind wenn sie in die Schule kommen und demotiviert wenn sie damit fertig sind…das kann’s doch nicht sein. Wenn du ein paar Mal in deiner Schullaufbahn Pech mit Lehrern hattest, wird dein Leben schnell “ruiniert”. Ich will dass das Schulsystem bei der Lösung der Probleme zB “begrenzte fähigkeiten” hilft und nicht verschlimmert. Eine Klassifizierung sehe ich da als den falschen Ansatz.

        • aksdb@feddit.de
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          2 years ago

          Gefällt mir, die Ansicht. Kann mir aber schwer vorstellen, dass man daran in Deutschland was ändern kann. Dazu ticken “wir” zu sehr in Vereinheitlichung und Entscheidungsbäumen. Wir entwickeln gern Regelwerke und Systeme. Damit verkommen Schüler zu Werkstücken, die man einem Ideal (des Systems) formen möchte. Jeder, der nicht in das vorgesehen Schema passt, fällt halt auf die ein oder andere Art raus oder muss sehr stark dagegen ankämpfen.

          • Panamanap@feddit.de
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            2 years ago

            Freut mich.

            Dass es ein Kampf gegen “das ham’wer immer schon so gemacht” ist mir klar.

            Aber ich sehe das wie bei der “Autofahrernation”, solange man sich das immer weiter einredet oder deshalb aufhört daran zu arbeiten, ändert sich auch nichts. Einfach positiv aktiv werden.