• Klingenrenner@feddit.org
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    6 days ago

    Die Idee Waren gegen Daten zu tauschen ist nichts neues. Früher hieß das Payback Punkte. Du kaufst beim Laden ein, der Laden verrät Payback, dass du dort warst und bekommt bisschen Geld dafür und du die Punkte. Je nach Laden hat er auch noch verraten wie viel Geld und ggf. welche Produktgruppen du gekauft hast. Payback wertet das aus, schickt dir maßgeschneiderte Werbung und Gutscheine. Wenn du genug Punkte gesammelt hast, dann bekommst du eine Prämie dafür oder kannst die Punkte wie Bargeld einsetzen. Effektiv hast du diese Prämie mit deinen Daten über deine Einkäufe bezahlt.

    Mittlerweile haben die Läden verstanden, dass die Daten weitaus mehr wert sind als die paar Groschen, die Payback dafür bezahlt. Also behalten sie die lieber selber und geben Kunden selbst Prämien, wenn sie genug Daten gegeben haben. Das können entweder gratis Produkte für genug Punkte oder bei jedem Einkauf ein paar Prozent Rabatt sein. Effektiv für den Kunden aber das gleiche: Prämie wird mit Daten bezahlt. Das ist halt jetzt eine App, weil der Overhead für Plastikkarten (Herstellung, Versand, Ersatzkarten) mehr kostet, als eine App und sich eine App viel frischer und moderner anfühlt.

    Fazit: ich will die Großkonzerne nicht verteidigen, Datensammeln ist nicht cool. Aber es ist halt auch nix Neues, nur weil sich das “Identifikationsmedium” ändert

    • FooBarrington@lemmy.world
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      6 days ago

      Dass es vorher schon Wege zum Sammeln privater Daten gab bezweifelt ja auch niemand. Das heißt aber nicht, dass es akzeptabel ist, Datensammlung zur Voraussetzung für andere Dinge zu machen, für die sie vorher nicht notwendig war.