Mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland sind muslimisch. Viele von ihnen berichten von Diskriminierung und Ausgrenzung. Ein Expertenbericht zeigt: Feindlichkeit gegenüber Muslimen ist hierzulande weitverbreitet.
Viele Religiöse sagen aber auch einfach, dass man ihren Text nicht wörtlich nehmen soll oder ihn in den Kontext seiner Zeit setzen soll. Deshalb ist es nicht fair diesen Menschen Hassrede vorzuwerfen.
Ich finde es perönlich ein wenig albern die gewaltverherrlichenden Teile von Koran und altem Testament umzudeuten anstatt sich einfach komplett zu distanzieren, aber das Ergebnis ist dasselbe: Diese Menschen lehnen Gewalt ab. Insofern sehe ich da keinen Grund für Intoleranz.
Viele Religiöse sagen aber auch einfach, dass man ihren Text nicht wörtlich nehmen soll oder ihn in den Kontext seiner Zeit setzen soll.
Ja, sagte ich auch. Die überwältigende Mehrheit macht das so.
Eine Distanzierung von Hassrede fände ich schon angebracht. Angenommen, die meisten Polizisten bei den Nazis hätten die Rassengesetze nicht wörtlich genommen und nicht umgesetzt. Wäre natürlich ein riesiger Fortschritt gewesen, hätte ich besser gefunden. Dennoch hätte ich die Verbreitung dieser Texte abgelehnt, und hätte eine Gemeinschaft abgelehnt, die sich auf diese Texte beruft, auch wenn sie gar nicht mehr umgesetzt werden.
Ja, zwischen Islam und Nationalsozialismus gibt es gewaltige Unterschiede, sind insgesamt nicht vergleichbar. Mir ging es ausschließlich um die Eigenschaft eines Gesetzestextes, der zu Gräueltaten aufruft, und unterschiedlich ausgelegt werden kann. Das gibt’s halt nur bei Religionen und … ja, andere Beispiele fallen mir tatsächlich nicht ein.
Immer wieder kommt es eben vor, dass vergleichsweise kleine Gruppen (ISIS, Al Quaeda, Boko Haram, …) die Texte ernst nehmen, und Gräueltaten begehen. Ist das deren individuelles Vergehen? Ja. Ist es eine Fehlinterpretation der Texte? Ansichtssache. Jedenfalls wäre es trivial, die Texte umzuformulieren, so dass sie keinen wörtlichen Aufruf zu Hass und Gewalt enthalten, wäre es denn gewünscht.
Die weitaus größeren und moderateren Teile der Gesellschaft haben damit nichts zu tun. Dort finden wir stattdessen Diskriminierung von Frauen und Homosexuellen (viele Staaten wie z.B. Saudi Arabien), wiederum durch die heilige Schrift gestützt.
Noch gemäßigtere Teile lehnen auch das ab (jedenfalls für sich selbst, nur selten als offene Kritik), verbreiten und unterstützen aber die Schrift.
Ich finde es perönlich ein wenig albern die gewaltverherrlichenden Teile von Koran und altem Testament umzudeuten anstatt sich einfach komplett zu distanzieren, aber das Ergebnis ist dasselbe: Diese Menschen lehnen Gewalt ab. Insofern sehe ich da keinen Grund für Intoleranz.
Was das betrifft kann ich dir komplett zustimmen, ja. Ich sehe aber auch ein mehr oder weniger indirektes Unterstützen anderer, die den gleichen Text eben etwas anders auslegen.
Ja, sagte ich auch. Die überwältigende Mehrheit macht das so.
Das zähle ich als Distanzierung.
Ich stimme dir sogar zu, diese religiösen Texte sind ein Problem und es wäre besser sie komplett zu historischen Quellen zu degradieren. Aber Toleranz bedeutet es zu akzeptieren, dass Menschen etwas tun, dass man selbst nicht für eine gute Idee hält. Wenn ich sage, dass ich gegenüber etwas tolerant bin, dann bedeutet das, dass ich es für falsch halte. Deshalb würde ich z.B. nie sagen, dass ich gegenüber LGBTQ-Menschen tolerant bin. Für etwas, das ich nicht für problematisch halte, brauche ich keine Toleranz.
Viele Religiöse sagen aber auch einfach, dass man ihren Text nicht wörtlich nehmen soll oder ihn in den Kontext seiner Zeit setzen soll. Deshalb ist es nicht fair diesen Menschen Hassrede vorzuwerfen.
Ich finde es perönlich ein wenig albern die gewaltverherrlichenden Teile von Koran und altem Testament umzudeuten anstatt sich einfach komplett zu distanzieren, aber das Ergebnis ist dasselbe: Diese Menschen lehnen Gewalt ab. Insofern sehe ich da keinen Grund für Intoleranz.
Ja, sagte ich auch. Die überwältigende Mehrheit macht das so.
Eine Distanzierung von Hassrede fände ich schon angebracht. Angenommen, die meisten Polizisten bei den Nazis hätten die Rassengesetze nicht wörtlich genommen und nicht umgesetzt. Wäre natürlich ein riesiger Fortschritt gewesen, hätte ich besser gefunden. Dennoch hätte ich die Verbreitung dieser Texte abgelehnt, und hätte eine Gemeinschaft abgelehnt, die sich auf diese Texte beruft, auch wenn sie gar nicht mehr umgesetzt werden.
Ja, zwischen Islam und Nationalsozialismus gibt es gewaltige Unterschiede, sind insgesamt nicht vergleichbar. Mir ging es ausschließlich um die Eigenschaft eines Gesetzestextes, der zu Gräueltaten aufruft, und unterschiedlich ausgelegt werden kann. Das gibt’s halt nur bei Religionen und … ja, andere Beispiele fallen mir tatsächlich nicht ein.
Immer wieder kommt es eben vor, dass vergleichsweise kleine Gruppen (ISIS, Al Quaeda, Boko Haram, …) die Texte ernst nehmen, und Gräueltaten begehen. Ist das deren individuelles Vergehen? Ja. Ist es eine Fehlinterpretation der Texte? Ansichtssache. Jedenfalls wäre es trivial, die Texte umzuformulieren, so dass sie keinen wörtlichen Aufruf zu Hass und Gewalt enthalten, wäre es denn gewünscht.
Die weitaus größeren und moderateren Teile der Gesellschaft haben damit nichts zu tun. Dort finden wir stattdessen Diskriminierung von Frauen und Homosexuellen (viele Staaten wie z.B. Saudi Arabien), wiederum durch die heilige Schrift gestützt.
Noch gemäßigtere Teile lehnen auch das ab (jedenfalls für sich selbst, nur selten als offene Kritik), verbreiten und unterstützen aber die Schrift.
Was das betrifft kann ich dir komplett zustimmen, ja. Ich sehe aber auch ein mehr oder weniger indirektes Unterstützen anderer, die den gleichen Text eben etwas anders auslegen.
Das zähle ich als Distanzierung.
Ich stimme dir sogar zu, diese religiösen Texte sind ein Problem und es wäre besser sie komplett zu historischen Quellen zu degradieren. Aber Toleranz bedeutet es zu akzeptieren, dass Menschen etwas tun, dass man selbst nicht für eine gute Idee hält. Wenn ich sage, dass ich gegenüber etwas tolerant bin, dann bedeutet das, dass ich es für falsch halte. Deshalb würde ich z.B. nie sagen, dass ich gegenüber LGBTQ-Menschen tolerant bin. Für etwas, das ich nicht für problematisch halte, brauche ich keine Toleranz.
Verstehe. Finde ich legitim, danke für die Erklärung.
Für mich persönlich ist bei der Verbreitung und Relativierung von hate speech eine Grenze überschritten, das akzeptiere ich nicht mehr.