Streaming-Plattformen haben die Art und Weise, wie wir Musik hören und entdecken, grundlegend verändert. Alben wurden durch Playlists ersetzt, wir verlassen uns auf Algorithmen und „New Music Friday“, um neue Sounds zu finden, und sind überzeugt, Musik sollte überall und jederzeit zugänglich sein. Gleichzeitig wird Plattformen wie Spotify vorgeworfen, ihre Playlists mit Künstlerinnen und Künstlern zu füllen, deren Songs sie günstig bei Sound-Datenbanken einkaufen, da sie von künstlicher Intelligenz erschaffen wurden, wie beispielsweise die Band The Velvet Sundown, die hunderttausende monatliche Streams verzeichnet. Müssen wir im Zeitalter des Streamings wieder neu lernen, Musik zu hören? Diese Frage stellt Tracks der Jazz-Sängerin Esperanza Spalding, die sich mit dem therapeutischen Wert von Musik beschäftigt, dem Gründer des Radiosender NTS Femi Adeyemi, dessen Playlists von Menschen, statt von Algorithmen zusammengestellt werden, Terrence Nguea, der uns mit dem Projekt Mino dazu bringen will, Alben von Anfang bis Ende zu hören und dem Sänger Valentin Hansen, der mit seinen Alben die Musikindustrie geschickt austrickst.
Terrence Nguea, der uns mit dem Projekt Mino dazu bringen will, Alben von Anfang bis Ende zu hören
Das ist übrigens etwas was ich sehr schätze. Wenn die Musik in einem Album eine Geschichte erzählt und die einzelnen Lieder aufeinander aufbauen. Finde es schade, dass das eher selten der Fall ist.



