ÖPNV | Der Bismarckplatz an der Kapazitätsgrenze
Gestern habe ich die 60 Meter Variante der Rhein-Neckar-Tram auf dem Bismarckplatz in Heidelberg gesehen. 60 Meter, das bedeutet das der gesamte Straßenbahnsteig zu und der Platz in der Ost-West Achse weitgehend blockiert ist. Das die Menschen die den Platz von Ost nach West oder umgekehrt queren wollen, so lange die Straßenbahn hält an jeweils zum südlichen oder nördlichen Ende des Platzes gehen müssen, um die Bahn zu umrunden.
Das zeigt mir gerade im Weihnachtstrubel einmal mehr, dass der Bismarckplatz mit all den Funktionen mit welchen er vollgepackt ist, seine Kapazitätsgrenze erreicht hat und sich dringend etwas verändern muss, dass kosmetische Maßnahmen nicht mehr ausreichen, sondern das Konzept von Grund auf geändert werden muss. Schon ohne die langen neuen Straßenbahnen kommt es schon regelmäßig zum ‘Straßenbahnstau’ und damit zu entsprechenden Verzögerungen. Barrierearm oder gar Barrierefrei sind die Straßenbahnsteige am Bismarckplatz dabei nicht, den es gibt in beide Richtungen jeweils nur einen kleinen ‘Alibibereich’ der erhöht ist und so einen ebenerdigen Einstieg in jeweils eine der Türen der betreffenden Straßenbahn erlaubt.
Das soll sich nun nicht gegen die 60 Meter Variante der Rhein-Neckar-Tram richten. Wir benötigen unbedingt größere Kapazitäten im ÖPNV. Aber es soll aufzeigen das es eben nicht ausreicht längere Bahnen zu besorgen, sondern das man auch die Infrastruktur entsprechend anpassen und ausbauen muss. Barrierefreiheit sollte dabei Selbstverständlichkeit und nicht die ‘Cherry on the top’ sein.
#ÖPNV #Heidelberg #Bismarckplatz #Rhein-Neckar-Tram #Straßenbahn #Infrastruktur #Kapazitätsgrenzen #2025-12-14 @heidelberg
Für eine U-Strab-Lösung liegt die Haltestelle leider zu nah am Neckar, aber eine Hochbahn wäre vielleicht eine Lösung, da würden aber die Anwohner sicher nicht mitspielen.
Wenn der Galeria irgendwann abgerissen werden sollte hätte man auf jeden Fall Platz für eine bessere Lösung.
@Spezi Untergrund würde gehen, wäre aber sehr aufwändig und finanziell desaströs. Eine Hochbahnlösung ist da ähnlich problematisch. Das alte Galaria-Gebäude wurde inzwischen verkauft, ich denke nicht das es sinnvoll ist davon auszugehen das es auf absehbare Zeit abgerissen wird, auch wenn es vom Platzaspekt her sinnvoll wäre. Denkbar aber schade wäre einen Teil des Parks an den Platz anzugliedern und dafür auf dem Platz entsiegelte Flächen zu schaffen. Außerdem wäre es denkbar aber auch nicht günstig den Autoverkehr unter die Oberfläche zu verlegen. Alles nicht so einfach.
@sascha @heidelberg Ich frage mich gerade, wie der Ein- und Ausstieg bei solch einer langen Bahn an einer normalen Haltestelle passiert. Hält die dann in Etappen?
@hdvalentin Gute Frage. Beim Bismarkplatz ist das die Grenze, beim der Seegarten ging sogar noch mehr. Müsste ich mal in Natura sehen an den betreffenden Haltestellen. Ich kann mir auch nicht vorstellen das alle Haltestellen die mit der 60 Meter Version bedient werden auch entsprechend lange Steige da sind.


