Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) rechnet damit, dass sich der Zustand des Gesundheitssystems in Österreich weiter verschlechtern wird. “Wir sind erst am Beginn eines wahren Ärztemangels”, sagte Hacker im Interview mit dem STANDARD. Der SPÖ-Politiker verwies auf eine drohende Pensionierungswelle bei den Medizinern. Hacker fordert, dass die Ausbildungsplätze an den Medizinuniversitäten fast verdoppelt werden, und nahm die türkis-grüne Bundesregierung in die Pflicht. “In zehn Jahren werden wir einen Ärztemangel haben, da wird rückblickend der heutige Pflegemangel wie ein kleines Lercherl im Vergleich dazu ausschauen”, sagte er. In Wien werde zudem überlegt, Privatunis zu unterstützen, um die Zahl von Medizinstudierenden zu erhöhen. Um das schon jetzt geforderte medizinische Personal in den Spitälern zu halten, werden auch Prämienzahlungen ein Thema.

Mehr Ausbildungsplätze werden auch nicht helfen wenn die Bedingungen in den Spitälern sich nicht auch verbessern. Ist die Abwanderung und auch das praktizieren als Wahlarzt in eigenen Ordinationen oder Privatkliniken der fertigen Ärzte nicht ein dringlicheres Problem dem man sich widmen sollte?
Anstatt Ausbildungsplätze zu schaffen die von unseren deutschen Nachbarn genutzt werden die dann wieder zurückgehen. Oder gibts hier mittlerweile eine Limitierung bzw. Verpflichtung dann in Österreich eine Zeit lang im öffentlichen Gesundheitssystem praktizieren zu müssen?