Dann wäre es ja gar nicht mehr Direct. Wenn das aber wirklich Direct ist und den creation & redemption Prozess auf den Kopf stellt, wäre das auch sehr spannend.
Nachtrag: ich denke das ‘direct’ bezieht sich nicht auf den etf Handel im Vergleich mit anderen Brokern, sondern im Vergleich mit der von vanguard ebenfalls angebotenen indirekten Vermögensverwaltung.
Die Käufe laufen über Xetra und damit wohl über alle Stufen wie bei einem “normalen” Depot/Broker. Lagerland des heiligen Grals ist dann Luxemburg.
Dann ist es also Vanguard indirect 😉
Der Kapitalfluss ist wie folgt:
Anleger-> Broker(Vanguard)-> Börse(Xetra)-> Market Maker(hat vorher einen Aktientopf beim Emittenten (vanguard) gegen etf Anteile getauscht und vertickt jetzt die Anteile) -> Lagerstelle(für Aktien und ETF?)
Der c&r Prozess funktioniert anders. Der Market Maker kauft Aktien aus einem Wertpapierkorb, den Vanguard vorgibt, übergibt die an Vanguard und erhält dafür neue Anteile. Natürlich nur, wenn nicht eh genug Anteile zum kaufen angeboten werden.
Ja, ich ändere mal
Der einzige Unterschied, den ich sehe, ist tatsächlich die Lagerung. Bei der DKB “Wertpapierrechnung Großbritannien”, bei Vanguard “Lagerung Luxemburg”. Warum sie sich für den indirekten Kauf über Xetra entschieden habe, verstehe ich auch nicht.
Handel ‘direkt’ mit der KAG ist eigentlich Standard, nur dank ETFs und Neobroker nicht mehr so hipp. Der Börsenkurs (über Market Maker) ist besser als der KAG-Preis.
Ich glaube, theoretisch kannst du jeden Fonds inkl ETFs so handeln. Bei ETFs durch Gebühren oder Bedingungen oft nicht attaktiv. Die KAG muss dann den Creation/Redemption-Prozess selber macher (oder einen Dritwn damit beauftragen, z.b. den Market Maker), also Aktien am Markt kaufen und eintüten.
Für den Verkauf kann man das mal relevant sein, wenn der Börsenhandel aus irgendeinem Grund eingestellt wird.
Ich habe KAG Handel für ETFs noch nie als Möglichkeit gehabt, das kommt mir sehr ungewöhnlich vor. Gibt es das wirklich? Muss ich mal bei meinen Brokern ausprobieren.
Was ich in dem Zusammenhang interessant finde: bei klassischen Fonds tragen alle Anteilseigner die Transaktionskosten für neu ausgegebene oder zurückgenommenen Anteile. Man bekommt/zahlt ja den NAV, aber wenn z.b. der Spread gerade hoch ist (für die Wertpapiere, die der Fonds handelt, um die Orders zu bedienen), wird die Differenz quasi von den restlichen Anteilseigner bezahlt. Wenn zu turbulenten Zeiten viel Geld zu- oder abfließt, leidet die Fonds-Performance. Bei ETFs ist das anders. Erstmal handelt man eh nur Anteile, aber wenn es davon nicht genug gibt, sorgt der Creation & Redemption Prozess dafür, dass der (Ver-) Käufer die Handelsposten zahlt. Zusätzlich können die Wertpapierkörbe für C./R. verschieden sein und so angepasst werden, dass der ETF sich Transaktionen spart (was für die ETF Performance positiv ist).