Die DACH Lemmy Community ist noch klein aber sehr aktiv. Dadurch können koordinierte Gruppen noch recht einfach und effizient systematisch vorgehen.
Was ich merke ist eine sehr starke Politisierung der Community Upvotes, Downvotes und Kommentare sehe. Brigading könnte ein System haben. Lemmy politisch zu steuern ist relativ einfach, weil es neu ist und wenn man systematisch mit einer Gruppe vorgeht schnell das Voting System diktieren kann.
Generell habe ich nichts gegen Klimaproteste, wobei ich wohl Glück hatte und noch nicht auf dem Heimweg oder Hinweg blockiert wurde.
Man merkt häufig bei einschlägigen Themen Posts, dass mehrfach/vielfach ähnliche Kommentare wiederholt werden, teilweise mit ähnlichem Wortlaut. Alle erhalten ähnlich viele hohe Anzahl an Upvotes. Gegenmeinungen werden mit ähnlicher Zahl heruntergewählt und teilweise attackiert.
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Karma gibt es hier ja zum Glück nicht.
Voting hebt aber aus meiner Sicht lemmy (und Reddit) von einem X beliebigen Forum ab. Ich suche gerne nach den “top” Antworten um (meißtens) einen sinnvollen oder mindestens lustigen Beitrag zu finden.
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Es gibt hier aber ja kein Karma zu verlieren. Die Up/Downvotes aus den einzelnen Posts werden nicht aggregiert.
Was hingegen durchaus passieren kann, ist dass Leute sich abgeschreckt fühlen, an einer Diskussion überhaupt teilzunehmen, wenn sie sehen, dass Kommentare, die vielleicht konträr, aber jetzt auch nicht pures Trolling sind, kommentarlos runtergewählt werden, und erwarten, dass das mit ihren Kommentaren auch passiert, wenn sie der Mainstream-Meinung* widersprechen. Warum soll ich meine Meinung sagen, wenn die einzige Antwort, die ich darauf bekomme, auf “haha, deine Meinung ist doof” rausläuft.
*Ich will damit nicht sagen, dass die ganze Plattform von einer einzigen Mainstream-Meinung beherrscht sei; in meiner Erfahrung auf r/de haben sich bei unterschiedlichen Posts teils völlig unterschiedliche Blasen gebildet, und alles außerhalb dieser jeweiligen Blase wurde runtergewählt.
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Großteils war das ja durchaus der Fall; nur bei ein paar Themen gibts halt irrationale Blasenbildung.
Es hängt von der Community ab. In einigen communities klappt das sehr gut wie ich finde. Vor allem wenn alle Beteiligten an einem Erkenntnisgewinn interessiert sind und nicht an einem reinen Meinungsstreit.
Ehrlich gesagt fallen mir auch keine Beispiele ein wo sachliche, freundlich formulierte, gut recherchierte Beiträge downgevoted wurden, hast du da was?
Meinungs-Blasen entstehen immer, weil wir Menschen so ticken, darin sehe ich erstmal kein Problem. Problematisch wird es wenn daraus Hass, Hetze und Gewalt gegen “die anderen” entstehen.
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Wenn du das Thema lg und Nötigung aufbringst, ist das denn so eindeutig?
Ja, Gerichte haben das entschieden, aber eben auch schon in die andere Richtung, insbesondere mit Abwägung zum Versammlungsschutz, siehe hier: https://www.haufe.de/recht/weitere-rechtsgebiete/strafrecht-oeffentl-recht/blockadeaktionen-der-letzten-generation_204_585262.html Das ist gesellschaftlich einfach ein heißes Eisen, ich hab auch noch keine Klärung auf Verfassungsebene gesehen.
Unabhängig davon was die Wahrheit ist, würde ich nur die Frage stellen ob die Kommentare die downgevotet werden versuchen die Debatte voran zu bringen oder ob die eher ihre Meinung kundtun möchten?
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Statt es für alle abzuschaffen, würde ich es gerne community-weit, für einzelne Personen oder die ganze Instanz in meinen persönlichen Einstellungen ausschalten können. @Panamanap@feddit.de stimme ich zu, mit dem Voting finde ich auch gerne sinnvolle und lustige Beiträge. Ich würde noch ergänzen, dass es bei der großen Informationsmenge die regelmäßig außerhalb und im Internet auf uns zukommt ein Voting für mich eine Erleichterung ist. Wenn ich beim überfliegen von Lemmy schneller und unkomplizierter prüfen kann, was mich interessiert: Wo klinke ich mich ein um mitzulesen oder wo sogar um am Austausch teilzunehmen? Dabei ist es zunächst erst einmal egal, ob es besonders viele Up- oder Downvotes gibt und wie beständig das Verhältnis ist, das Voting ist neben dem Titel und der Beschreibung sowie unbewusst vielleicht sogar der einstellenden Person ein willkommenes und hilfreiches Merkmal zur Orientierung und einen qualitativen Aufenthalt insgesamt.