Moin liebe Community,
Ich möchte das mal zum Anlass nehmen und euch eine Frage stellen. Wie kommt ihr mit der deutschen Mentalität zurecht, wenn ihr Straßenfotografie macht? Habt ihr Tipps wie man unangenehme Begegnungen möglichst vermeiden kann? Und wenn man doch in eine solche Situation gerät, wie geht ihr damit um?
Ich mache das noch gar nicht lange und das Bild ist mit dem Handy geschossen. Ich möchte aber gerne ein bisschen mehr raus aus der Bude und mit meiner a6400 und Sigma 35 1.4 bzw Tamron 20-70 f2.8 raus auf die Straße. Leider ist das Setup alles andere als unauffällig. Auf YouTube findet man auch nicht besonders viel content aus deutschen Städten, aus offensichtlichen Gründen schätze ich.
Zusätzlich zu den regulären Gesetzen bin ich gerade durch den Link von @Punctum auf folgenden Post gestoßen: https://www.cr-online.de/blog/2018/03/09/das-ende-der-freien-veroeffentlichung-von-personenbildnissen-fuer-die-meisten-von-uns/
Hierbei geht es um die Anwendung der DSGVO in Bezug auf Fotos im Internet als Teil der Speicherung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten. In der Zwischenzeit hat sich durch die Öffnungsklausel im Artikel 85 der DSGVO und durch Grundsatzurteile gezeigt, dass dies nicht ganz so Schlimm wie befürchtet ist. Das Kunsturhebergesetz und das Medienprivileg finden weiterhin Anwendung, im Sinne der journalistischen Tätigkeit darf weiterhin Fotografiert und die Ergebnisse auch digital Verarbeitet / veröffentlicht werden. Was allerdings als Journalismus gilt, ist nicht 100% definiert. So muss es zum Beispiel keine Berufsausübung sein. Es bleibt also immer eine gewisse Unschärfe, welche im Einzelfall durch unser Rechtssystem geklärt werden muss.
Hier noch ein paar weiterführende Links: