Bis zum Jahr 2000 verließen im Saldo etwa 611 000 Personen den Osten in Richtung West­deutschland. In den folgenden zehn Jahren bis 2010 wanderten im Saldo noch rund 553 000 Menschen von Ost nach West.

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/Aspekte/demografie-bevoelkerungsentwicklung-ost-west.html

Immer wenn vom Rechtsruck in Ostdeutschland gesprochen wird, geht mir dieser Gedanke um: Sind zu viele der weltoffenen Mitbürger gen Westen abgewandert?

Zu mir:

Ich bin selbst Teil dieser Auswanderer. Für mich ging es dabei allerdings weniger um wirtschaftliches Glück, als die Liebe und Abstand von meiner “lieben Familie”. Und trotzdem fühle ich mich mitschuldig. Hätte ich einen Rostocker statt Badener kennen gelernt, würde ich dort dann gegen rechts kämpfen?!

  • taladar@feddit.de
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    9
    ·
    11 months ago

    Ist eigentlich nicht so komisch wenn man darüber nachdenkt. Einigen geht es dreckig und sie treffen Maßnahmen was dagegen zu tun, z.B. Abwanderung in Gebiete wo die Chancen besser sind. Anderen geht es genau so dreckig und sie fantasieren sich irgendwelche tollen Vergangenheiten zusammen in denen alles besser war und irgendwelche imaginären Feinde die an ihrem Schicksal schuld sind. Es ist kein Zufall dass solche Ansichten immer unter Konservativen auftauchen und nicht unter Leuten die offen für Veränderungen sind und pro-aktiv versuchen ihre eigenen Probleme zu lösen.