Ja, aber die Kosten der Zukunft nicht zu diskontieren ergibt keinen Sinn und ist unseriös. Wenn du jetzt Geld zur Verfügung hast musst du dir ja immer überlegen was du sonst noch mit dem Geld anstellen könntest. Beispiel: Eine Brücke ist eingestürzt und es muss ersatz her, und du hast zwei Optionen. Eine günstige Variante die Teile der alten Brücke wiederverwendet und 20 Jahre hält und 40 Millionen kostet, und eine komplett neue Brücke die 40 Jahre hält und 60 Millionen kostet.
Wenn man jetzt die Kosten der Zukunft genauso gewichtet wie die von der Gegenwart ergibt es natürlich Sinn die teurere Option zu wählen weil die Kosten pro Jahr geringer sind. ABER, wenn du jetzt die Option hast das Geld 20 Jahre für 7.5% p.a. anzulegen, dann kannst du die günstige Variante wählen und die anderen 20 Millionen anlegen und hast nach den 20 Jahren 80 Millionen, und kannst wieder eine Brücke für 40 Millionen bauen und hast am Ende wieder 40 Millionen übrig.
Ähnlich ist es beim Klimaschutz. Mann muss jetzt nicht wie Nordhaus alles mit 7.5% diskontieren, das ist vielleicht etwas sehr extrem, aber zumindest 2 oder 3% sind angebracht um sicherzustellen das wir langfristig möglichst viele Ressourcen in die Transformation stecken können und jetzt zuerst die Projekte abzugrasen wo wir schnell viel CO2 einsparen können, denn davon gibt es erstmal genügend.
Dies, 3Blue1Browns Videoreihe zu Linearer Algebra ist einfach Klasse (die anderen Sachen natürlich auch)