• CyberEgg
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    3 months ago

    Erwartungshaltungen (die ja durchaus kulturell bedingt sein können) können durchaus das Gefühl von Zwang auslösen. Davon muss man sich erstmal lösen können.

    Trinkgeld war und ist schon immer ein freiwilliges Mittel des Zeugnis deiner Anerkennung des Service.

    Jain. Wie gesagt, es gibt durchaus eine gesellschaftliche Erwartungshaltung, Trinkgeld zu geben. Wenn ich mit einem Kumpel Pizza bestellen, überlegt er immer schon, sobald er auf Bestellen klickt, wie viel Trinkgeld man da jetzt geben muss, ohne zu wissen wie der Service wird. Weil “macht man halt so”.

    • aaaaaaaaargh@feddit.org
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      3 months ago

      Lass mich dir als ehemaliger Pizzalieferant auf Zeit sagen: das hat andere Gründe.

      Ich habe damals für unter 5 Euro die Stunde mit dem eigenen Auto ausfahren müssen. Wenn die Küche zwei Stunden gebraucht hat, um die Bestellung fertigzumachen (war echt nicht selten der Fall), dann rate, wer das abbekommen hat. Klar, heute gibt es Mindestlohn, aber das Problem ist das gleiche.

      • CyberEgg
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        3 months ago

        Aber das bestätigt doch nur meine Argumentation. Es gibt gesellschaftliche Erwartungshaltungen, die sich in einer Wahrnehmung eines Zwangs äußern können. Dass es für die Erwartungen mal Gründe gegeben haben kann, ist doch dafür heute völlig irrelevant.

        (Mal ganz abgesehen davon, dass es zumindest in meiner Ecke auch keinen Lieferdienst mehr gibt, der keine Liefergebühren erhebt, die grob dem entsprechen, was man früher durchsnittlich an Trinkgeld gegeben hat.)

        • aaaaaaaaargh@feddit.org
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          3 months ago

          Es war bezogen auf das “macht man halt so”. Also eben nicht, es galt mal der Kompensation überdurchschnittlich schlechter Bezahlung. Das ist heute wohl sicher auch noch so, aber eben dank Mindestlohn nicht mehr ganz so kritisch.