Mir ist nicht klar, of Dies üblich in Deutschland ist.
Ich bin Pflegekraft im Krankenhaus. Da ich immer offen bin, andere Jobs zu machen und kein Bock habe, am Bett zu arbeiten, bis ich 67 Jahre alt bin, habe ich mich für mehreren Büropositionen im Krankenhaus beworben.
Es gibt mehrere verdächtige Sachen hier:
Am Tag nach dem Absenden der Bewerbung kommt meine Vorgesetzte zu mir zu fragen, ob ich Lust habe, dort zu arbeiten. ‘Ja’ sage ich, sehr überrascht.
Ich bekomme nie eine Absage oder Zusage für die Stellen, auf die ich mich beworben habe, aber das passiert nur in den Jobs, bei denen der Vorgesetzte, der mit der Leitung befreundet ist, ein Mitspracherecht hat
Schon dreimal ein Zwischenzeugnis beantragt, von der Leitung ständig ignoriert.
Ich habe schon eine Zusage an einer anderen Abteilung bekommen, wo ich nur ab 13:00 arbeiten gehe (für mich viel besser, da gut begründet). Plötzlich steht auf meinem neuen Plan auf meiner aktuellen Station, dass ich nur ab 13:00 arbeite.
Ich glaube nicht an Zufälle
Ich habe das Gefühl, dass mehrere Leitungen so befreundet sind, dass sie ständig über Angestellte reden. Dies finde ich gefährlich, da sie über mich schlecht reden können und meine Zukunft sabotieren.
Mein Betriebsrat sagt mir ständig, nie zu konfrontieren, sondern freundlich zu sein, was ich immer noch nicht verstehe und ich weiß nicht, ob ich den Rat vertrauen sollte. Es gibt aber mehrere Sachen, die ich der Leitung und Vorgesetzte sehr klar sagen möchte.
Es stört mich sehr, wenn andere Menschen über mein berufliches Leben verhandeln, mein ganzes Lebenslauf mit Freunden verteilen, als ob ich ein Idiot wäre.
Was höchst ironisch ist ist, dass wenn ich die angebotene Stelle annehme, wird meine neue Leitung mit den alten weiter reden. Mindestens sehe ich es so, da sie befreundet sind.
Ist dies normal? Oder bin ich zu empfindlich?
Du fragst, ob es das üblich in Deutschland. Hmm, ich denke schon mehr oder weniger.
Ja, Führungskräfte reden mit einander. Das sind Menschen, ihr Job ist anstrengend und manchmal muss darüber reden. Und natürlich gibt es Freundschaften.
Es wundert mich, dass das Krankenhaus keinen offiziellen Prozess hat, wie mit internen Wechseln umzugehen ist. Wahrscheinlich gibt es einen und der BR, die HR-Abteilung und die Chefs sollten den kennen. Der Prozess sollte regeln, wer wann informiert wird, denn am Ende wird dein Vorgesetzter ja davon erfahren, dass du in eine andere Abteilung wechselst, und dein neuer Chef, will sicher wissen, was du vorher geleistet hast.
Egal, wie toll der offizielle Prozess ist, es wird auch daran vorbei Gespräche geben. In guten Firmen ist das zum Nutzen der Mitarbeiter: “Ich habe zu wenig Personal, du hast zu viel. Bevor wir Leute entlassen und dann wieder einstellen, lass mal reden, wer sich vielleicht weiterentwickeln will.” oder “Mein Mitarbeiter X wirkt unzufrieden. Ich kann ihr keine Beförderung bieten. Gibt es vielleicht eine Stelle in deinem Bereich?” Da bewegt man sich in einer Grauzone. Ich darf nicht ohne deren Wissen über die meine Mitarbeiter mit Dritten sprechen, aber es wäre gelogen würden man sagen, dass es nie vorkommt.
Auf das Zwischenzeugnis hast du ein Recht. Kannst du höflich einfordern. Binde BR oder HR ein.
Wenn du eine Zusage hast von einer Abteilung, verstehe ich dein Problem nicht. Dann kannst du ja dorthin wechseln.
Wenn deine aktuelle Leitung mit Dir reden möchte, dir anbietet für dich bessere Dienstpläne zu machen, ist das doch auch gut. Das kannst du ohne Konfrontation ansprechen: “Hey, ich hab gesehen mein Dienst beginnt um 13:00. Finde ich super. Kann ich mich darauf verlassen, dass es so bleibt? Aus privaten Gründen bin ich darauf angewiesen planbare Arbeitszeiten zu haben”.
Deine interne Bewerbung muss natürlich vertraulich behandelt werden. Auf keine Fall darf jemand die an “Freunde” weitergeben. Aber es können schon mehrere Personen involviert sein und die bekommen dann Einsicht in Unterlagen.
Und ja, neue und alte Leitung werden miteinander reden.