Unfälle machen mehr als 40 Prozent der sogenannten externen Kosten im Verkehr aus. Das heißt, die Kosten werden zwar von Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern verursacht; getragen werden sie aber von der Gemeinschaft, etwa in Form von Krankenkassenbeiträgen und Steuern. Eine zunehmende Verkehrsverlagerung auf die Schiene reduziert also nicht nur unfallbedingtes menschliches Leid, sondern verringert auch die Unfallkosten für die gesamte Gemeinschaft.

  • Thoralf Will
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    7 days ago

    Ich würde so gern das Auto abschaffen, wenn die Bahn eine ernstzunehmende Alternative wäre.

    Gerade heute früh kam meine Frau frustriert vom Bahnhof zurück und hat sich mit dem Auto fahren lassen, weil der Zug (mal wieder) über 30 Minuten Verspätung hatte und sie damit zu spät gekommen wäre.

    Die Quote der Tage, an denen ich die Kids zur Schule fahren muss, damit sie nicht zu spät kommen, dürfte in diesem Jahr wohl locker die 20%-Marke überschritten haben, vermutlich sogar noch deutlich mehr. (Und inzwischen fahren wir sie nur noch, wenn Proben anstehen oder sonstige wichtige Events. Ansonsten kommen sie halt zu spät.)

    Was hilft mir das unbestreitbar deutlich bessere Unfallrisiko, wenn ich realistisch keine Möglichkeit habe, dies zu nutzen?

    (Und gefühlt ist die Bahn auf den für uns relevanten Strecken in diesem Jahr normal deutlich schlechter geworden, als sie es eh schon war.)

    Wir brauchen dicke Investitionen in die Bahn. 100 Milliarden jedes Jahr für die nächsten 10 Jahre, damit wir den Schrotthaufen, den Mehdorn & Co. hinterlassen haben, einigermaßen retten können.

    Die Bahn war mal richtig gut. Lang ist‘s her …