• schnurrito
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    1 day ago

    Dann begannen die Plattformen mit Algorithmen zu experimentieren, denn die Leute machten die Facebook App wieder zu, wenn sie alle Post der Freunde durchgescrollt hatten. Und sie wussten, dass sie in den nächsten Stunden nicht gucken müssen, weil sich erst wieder neue Posts gemacht werden müssen, damit Facebook wieder interessant ist. Aber in dieser Zeit verdienen die Plattformen natürlich kein Geld. Das verdienen sie nur, wenn die Leute scollen und sie Reklame zwischen die Posts schieben können – basieren auf dem Verhalten der Leute auf der Plattform.

    Eigentlich hätte das Problem ja eine relativ einfache und schon sehr alte Lösung: Thread-Bumping.

    Die erste Art von “sozialen Medien”, die ich je verwendet habe, waren Webforen. Da war es ab einer gewissen (und nicht besonders hohen) Zahl aktiver Benutzer garantiert, dass es nicht langweilig wird, weil immer, wenn jemand irgendwo kommentiert hat, wofür ich mich interessiere, dieser Thread nach oben geholt wurde und ich damit aufgefordert wurde, das zu lesen, was seither Neues passiert ist.

    • Obelix@feddit.org
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      1 day ago

      Der Punkt hier ist ja eher, dass es gut ist, wenn das Internet und alles andere irgendwann vorbei ist. Wenn das Forum leer gelesen ist und du nicht 18 Stunden am Tag da abhängen kannst. Wenn die Kneipe doch irgendwann mal dicht macht und du nach Hause muss. Wenn die Bundesliga Sommerpause macht. Wenn die Zeitung durchgelesen ist und die nächste erst morgen ins Haus kommt. Dann haben Dinge ein natürliches Ende und du hängst nicht zombiemäßig doomscrollend vor TikTok.

      • schnurrito
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        1 day ago

        naja, in einer Welt, wo beispielsweise jede Minute mehr als 500 Stunden an Videomaterial auf YouTube hochgeladen werden (lt. Ergebnis einer schnellen Websuche), ist es illusorisch, dass das Internet “irgendwann vorbei” sein könnte.