• Prunebutt@slrpnk.net
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    10 months ago

    Unbeliebte Meinung: Wenn die Demo kein explizites Ziel hat, hat die CDU in Lahr einen Punkt. Außerdem ist es nur konsequent von der CDU, wenn sie sich ideologisch nicht so sehr von der AfD unterscheiden.

    Edit: Demos mit der Regierung sind kringelig.

    Edit 2: Ich nehm explizit auf dieses Zitat Bezug:

    Medial laut, würde sie in den Köpfen aber wieder so schnell verpuffen wie sie aufgerufen wurde.

    Und dazu:

    Die gemäßigten Wählerinnen und Wähler der AfD hole man nicht mit Kundgebungen aus ihrer Ecke in den demokratischen Raum der Gesellschaft zurück, sondern nur durch eine klare, menschenorientierte und gerechte Politik.

    … Und für so eine Politrk steht die CDU nunmal nicht. Daher: Nur konsequent.

    • Roflmasterbigpimp@lemmy.worldOP
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      10 months ago

      Mein Problem ist eher das eine Partei die solange und so maßgebend an der deutschen Regierung beteiligt war scheinbar sich ohne großes federlesen mit Faschisten einläßt. Das jetzt dieser lokale Ableger sich sogar noch von einer Demo GEGEN Faschisten distanziert ist nur noch ein weiterer Beweis für die Problematik.

      • trollercoaster@feddit.de
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        10 months ago

        Die CDU hatte nie Berührungsängste genüber Nazis. In der unmittelbaren Nachkriegszeit haben die sich fast schon ein Wettrennen mit der FDP geliefert, welche “demokratische” Partei die meisten Altnazis haben kann.

      • Prunebutt@slrpnk.net
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        10 months ago

        Jo, das ist fair. Man kann ja nicht explizit dazu aufrufen (was auch einige linksradikale Gruppierungen machen), aber sich gleich distanzieren ist schon etwas sus.

      • Quittenbrot@feddit.de
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        10 months ago

        scheinbar sich ohne großes federlesen mit Faschisten einläßt.

        Kein Fan der Partei, aber: Die Union lässt sich ohne großes Federlesen mit Faschisten ein?

        • zaphod@feddit.de
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          10 months ago

          Ja, waren ja auch CDU/Werteunions-Mitglieder bei dem AfD-Treffen mit Sellner. Und auch einige Mitglieder, einschließlich des Parteivorsitzenden, fallen in letzter Zeit immer wieder durch Aussagen auf, mit denen sie am ganz rechten Rand Wähler gewinnen wollen. Die CDU lässt sich nicht nur mit Faschisten ein, sie ist selbst faschistisch.

        • homoludens@feddit.de
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          10 months ago

          Ja. Siehe (als ein Beispiel von wirklich sehr, sehr vielen) https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Filbinger - ein Nazi-Richter (und späterer CDU-Ministerpräsident), der auch für Todesurteile verantwortlich war und den Spruch “Was damals [in der NS-Zeit] rechtens war, kann heute nicht Unrecht sein” geprägt hat, und bei dessen Beerdigung im Jahr 2007 der CDU-Ministerpräsident ihn als “Gegner des NS-Regimes” geehrt hat. (Downvote ist übrigens nicht von mir)

          • Quittenbrot@feddit.de
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            10 months ago

            In der Nachkriegszeit bin ich ganz bei Dir, ich hatte es so verstanden, dass es sich auf heute bezieht. Da würde ich Merz - unter anderem - vorwerfen, keine klare Kante zu zeigen, aber ein Einlassen der Partei mit Faschisten kann ich jedenfalls trotz aller Kritik nicht sehen.

            • knatschus
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              10 months ago

              Auch unter Merz hieß es zuerst es gibt keine Zusammenarbeit mit der Afd und kurz darauf ach auf kommunaler ebene ist das was anderes. Außerdem wüsste ich nicht das sämtliche cxu mitglieder der werteunion aus der partei geworfen wären

            • homoludens@feddit.de
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              10 months ago

              Naja, die haben den 2007 noch geehrt, da finde ich “Nachkriegszeit” schon etwas weit gefasst ;-) Und mit einem Parteiausschlussverfahren gegen Hans-Georg Maaßen haben sie z.B. bis Februar letzten Jahres gewartet - und dann ist der Ausschluss von Parteigericht in erster Instanz abgelehnt worden.

              • Quittenbrot@feddit.de
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                10 months ago

                Der Ausspruch Oettingers blieb ja nicht ohne Kritik, auch parteiintern und auf Druck Merkels ruderte er später zurück. Die Begründung vom Kreisparteigericht in Thüringen kenne ich nicht, aber spätestens seit Sarrazin wissen wir ja, wie schwer es ist, (entschuldige die Bezeichnung) Schmutz aus der Partei zu bekommen.

                Wie gesagt, ich bin bestimmt kein Fan der Union und ganz garantiert nicht von Merz’ Linie in dem Thema und ich weiß auch, in was für einer Bubble wir hier sind. Ich habe nur Schwierigkeiten, dass man im Eifer des Gefechts eigentlich sehr scharf schneidende Bezeichnungen zu großzügig um sich wirft. Beispielsweise antwortet mir ein anderer User hier, die Union sei selbst faschistisch. Den Zustand, dass man ihn straffrei Faschist nennen kann, hat sich ein Bernd Höcke mühsam erarbeitet. Wenn ich jetzt ohne Not anfange, den Begriff des Faschisten auf andere auszuweiten, sorge ich in meinen Augen nur dafür, dass die Brisanz des Begriffes bei den Menschen, die es verdient haben damit stigmatisiert werden zu müssen, abgeschwächt wird. Das finde ich nicht gut.

                Müsste Merz als Chef eigentlich endlich eine eindeutige Trennlinie zur AfD ziehen und diejenigen, die keine Berührungsängste haben, hinausschmeißen, so mühsam und langsam das sein mag? Absolut! Aber daraus die Schlussfolgerung zu ziehen, dass die Union als Partei sich ohne große Probleme mit Faschisten einlässt, finde ich bei aller Kritik etwas überzogen.

                • Killing_Spark@feddit.de
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                  10 months ago

                  Ich verstehe den letzten Absatz nicht ganz, ab wann wäre denn die Grenze für dich überschritten, ab der man sagen könnte die Partei würde sich mit Faschisten einlassen?

                  • Quittenbrot@feddit.de
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                    10 months ago

                    Ab dann, wenn sie es als Partei auch “ohne großes Federlesen” tun würde. Also offene, systematische und unwidersprochene Zusammenarbeit mit der AfD. Ab dann, wenn sie als Partei die AfD ebenso behandeln würden wie die normalen Parteien. Das tun sie, bei aller Kritik an der nicht scharf genug gezogenen Abgrenzung, in meinen Augen als Partei jedoch nicht.

                    Ich halte die AfD für die größte inländische Bedrohung für unser Land und denke insbesondere mit Blick auf den Osten dass wir als Demokraten dieser Partei alles entgegenwerfen müssen, um sie noch aufzuhalten. Wenn ich mir die Umfragen anschaue, bedeutet das eben auch, auch Konservativen auf “unserer” Seite einen Platz zu geben. Denn wenn sie den hier nicht finden, finden sie ihn drüben mit der AfD. Und wenn sich die Stimmenanteile von blau mit schwarz tatsächlich mal zusammentäten, dann heißt es wieder Koffer packen…

            • Don_alForno@feddit.de
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              10 months ago

              Merz spricht von “Parteiausschlussverfahren am nächsten Tag”, Merz leitet aber leider keine solchen Verfahren gegen einmal die komplette cdU Fraktion in Thüringen ein. Ergo: Merz findet paktieren mit Nazis in Ordnung, solange (noch) keiner “Koalition” drauf schreibt.

              Der Franz von Papen zu Höckes Hitler.

              Eine Partei in der der Chef sein darf, ist mit schuld, an allem, was er anrichtet.

    • fylkenny@feddit.de
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      10 months ago

      Geht ja bei den Demos in erster Linie auch darum zu Zeigen, dass die Mehrheit immer noch gegen Sie ist und es eben keine schweigende Mehrheit gibt, die mit den AFD Positionen übereinstimmt. Auf den Demos auf denen ich war wurde ja auch die Regierung (vor allem erleichterung von Abschiebungen) kritisiert. Wenn die CDU erkannt hat, das man wieder sozialere Politik braucht um den Rechtsruck aufzuhalten, sich aber nicht dafür einsetzt, zeigt ja dann auch, dass Sie wissentlich Steigbügelhalter für die AFD sind.