Wenn die FDP-Minister bei ihrem Nein bleiben, muss Deutschland sich bei der finalen Abstimmung im EU-Rat enthalten.
Dies „widerspräche den Gepflogenheiten der seriösen Zusammenarbeit innerhalb einer Bundesregierung, einer Koalition und im Rat der Europäischen Union“, heißt es in einem internen Brief SPD-Abgeordneter an die Minister.
Die EU-Richtlinie soll Unternehmen zu Überprüfung von Menschenrechts- und Umweltstandards entlang der Lieferkette verpflichten. Sie würde über das deutsche Lieferkettengesetz hinaus gehen, etwas mehr Unternehmen betreffen und beispielsweise eine zivilrechtliche Haftung verankern.
Das ist Politik FÜR ihr Klientel.
Mit dem Lieferkettengesetz müssten Unternehmen aktiv sicherstellen, dass ihre Produkte unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt werden. Bisher können sie einfach sagen “Davon wussten wir nichts. Dafür ist unser Subunternehmer/Zulieferer verantwortlich”. Entsprechend wünschen sich die meisten Unternehmen, dass es beim Status Quo bleibt.
Das wäre so, gäbe es noch gar kein Lieferkettengesetz. Derzeit gibt es in der EU aber verschiedene solcher Gesetze, und die Unternehmen wollen ein einheitliches Gesetz.
Jep, nur wollen sie es eben nicht so, wie es gerade vorgeschlagen wird, sondern weiter verwässert.
Interessanterweise nicht.
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https://taz.de/EU-Lieferkettengesetz/!5985548/