• kellerlanplayer@feddit.de
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    5 months ago

    IHR SOLLT DEN BAUERN DEN UMWELTSCHUTZ BEZAHLEN UND NICHT DEN REINEN FLÄCHENBESITZ. Das ist doch nicht zu schwer zu verstehen. Meine Fresse.

  • rainynight65@feddit.de
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    5 months ago

    Es ist schon faszinierend: ein paar hundert, vielleicht einige tausend Bauern tuckern mit ihren Treckern in der Gegend rum, und kriegen schleunigst, was sie wollen.

    Währenddessen sind Millionen von Menschen seit Jahren bemüht, ein Bewusstsein für Klimaschutz zu schaffen, damit endlich mal was passiert - und die schreien im Prinzip in den Abgrund, und werden dazu noch beschimpft, verunglimpft und strafrechtlich verfolgt. In den letzten Wochen sind unzählige Menschen gegen Rechtsextremismus und die Pläne der AfD auf die Strasse gegangen, und es kommen einfach keine klaren Signale aus der Politik (oder den Medien).

    Die Verhältnisse sind verdammt ungleich und unausgewogen.

    • tornadojunglegandalf@feddit.de
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      5 months ago

      Es geht dabei sicher auch um Macht. Menschen die wegen der Klimakrise auf die Straße gehen haben halt leider kein richtiges Druckmittel. Ja sie haben ein paar Straßen blockiert. Aber das spüren halt trotzdem ned so viele. Wenn Bauern protestieren dann sind auch andere Dinge in Gefahr wie Essenversorgung usw. D.h. auch die Wirtschaft ist betroffen.

      • quarry_coerce248
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        5 months ago

        Ohne Trecker müssen wir mehr Menschen sein. Es wäre schon möglich, eine wirtschaftlich spürbare Störung zu verursachen.

        Wie schlimm muss es werden, dass du auch mit Straßen blockierst?

    • RoyBeer@feddit.de
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      5 months ago

      Eventuell sollten wir einfach damit anfangen im großen Stil Nazis zu unterwandern. Quasi base stealing, während sie abgelenkt sind.

  • rumschlumpel@feddit.de
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    5 months ago

    Geil, ich liebe Pestizide auf meinem Essen, das gibt ihm erst die richtige Würze. Und wer mag schon Insekten?

    • taladar@feddit.de
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      5 months ago

      Warts mal ab bis die Rechten auf die Idee kommen das Insekten-Sterben mit den Insekten-basierten Nahrungsmitteln in Verbindung zu bringen. Dann sind auf einmal die Leute die das essen am Insektensterben schuld und nicht die Pestizide.

  • Ephera@lemmy.ml
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    5 months ago

    Es sei ein “lobenswertes Ziel, die Risiken chemischer Pflanzenschutzmittel zu verringern.”

    Alter, wenn es nur ‘lobenswert’ und nur ‘Risiken’ wären, dann wäre das ja wirklich fast egal.

    Aber uns sterben ziemlich hart die Insekten weg. Teilweise wegen Klimawandel, aber teilweise eben, weil wir sie schlicht umbringen. Ohne Insekten gibt es dann auch keine Landwirte oder Nahrung mehr.

    • Setnof@feddit.de
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      5 months ago

      Noch dazu bekommt gefühlt jeder Zweite irgendeine Lebensmittelunverträglichkeit oder Allergie. Am Schluss landet der ganze Mist dann noch im Grundwasser und es hilft nichts sich Bio zu ernähren.

  • Teppichbrand@feddit.de
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    5 months ago

    Ich schimpfte auch schon lange auf die Politik, die ja wirklich so viel falsch macht. Ich weiß, dass der CO² Fußabdruck eine Kampagne war, mit der die fossilen Zerstörerkonzerne ihr Verantwortung auf uns alle abwälzen wollen. Böse, korrupte, kurzsichtige Psychopathen, ohne Scheiß! Aber ich habe da so einen einen Verdacht:

    Wir haben in einigen Bereichen mehr Macht, als wir uns zugestehen. Du kannst ab sofort im Aldi nur noch Bio-Produkte kaufen, besser im Bioladen, noch besser als Gemüsekiste, noch besser bei deiner lokalen Solawi. Du kannst auch aufhören Tiere zu essen, niemand zwingt dich. Du kannst aufhören zu fliegen und ab sofort Second Hand kaufen, deine Kleidung und alle deine elektronischen Spielzeuge. Niemand muss bei Amazon bestellen, das ist deine freie, persönliche Entscheidung. Bring dein Geld zu einer grünen Bank, die deine Zinsen nicht mit Nahrungsmittelspekulation und Waffengeschäften verdient. Tust du das?

    Vielleicht ist die Politik gar nicht so böse. Vielleicht bist du es auch, weil du zwar hier anonym und gemütlich ein bisschen schimpfst, aber dann trotzdem die billige Option wählst? Weil wir am Ende vielleicht doch alle Schnäppchenjäger sind. Und 45 Cent für die Dose Mais ist im im Moment der Entscheidung dann doch attraktiver als die gleiche Menge für 1,15€ im Glas. Einmal ein Auge zugedrückt, kontrolliert ja niemand!

    • KISSmyOS@feddit.de
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      5 months ago

      Wenn ich nicht nur eine Dose Mais brauche und der Preisunterschied überall so ist, dann habe ich jetzt 2,5x höhere Lebensmittelkosten.
      Das kann ich mir nicht leisten.

      Ich wohne zur Miete auf 30qm/Person, besitze kein Auto, kaufe meine Klamotten und größere Anschaffungen Second Hand, fahre in Urlaub mit dem Zug, dem Fahrrad oder dem Wohnmobil meiner Mutter und raubkopiere meine Unterhaltungsmedien. Party mache ich in dem Kulturzentrum in dem ich Mitglied bin und umsonst saufen kann.

      Ich arbeite Vollzeit. Und es bleibt trotzdem nix übrig, was ich ansparen könnte. Ich bin der deutsche Mittelstand (unter 50)!

      • Laser@feddit.de
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        5 months ago

        Ich arbeite Vollzeit. Und es bleibt trotzdem nix übrig, was ich ansparen könnte. Ich bin der deutsche Mittelstand (unter 50)!

        Du gehörst zur Mittelschicht, der Mittelstand ist etwas anderes…

        • KISSmyOS@feddit.de
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          5 months ago

          der Mittelstand ist etwas anderes…

          Laut Duden aber erst seit 2001. Mein Deutsch-Unterricht hat davor stattgefunden.

    • Zacryon@feddit.de
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      5 months ago

      Auch wenn ich die persönlichen Entscheidungen zu einem nachhaltigen Lebensstil befürworte, ist das mMn am Kern des Problems vorbei.

      Die meisten Menschen orientieren sich an günstigen Preisen. Das kann teils aus Notwendigkeit heraus sein (zu wenig Geld) als auch aus Geiz. Bewusstsein über Kaufentscheidungen kann sicher helfen, aber die finanziellen Anreize schreien kräftig dagegen.

      Und daran sind Entscheidungen auf politischer Ebene schuld. Die Fleischindustrie z.B. wird massiv subventioniert. Vom energetischen und wirtschaftlichen Standpunkt her ist das total blödsinnig. Ohne jene Subventionen wäre das zu diesen Niedrigpreisen nicht tragbar.

      Und wenn die Bio-Gurke im Supermarkt mehr kostet als eine Packung billiges Fleisch, sieht man ziemlich klar, wie verkehrt diese Welt ist.

      Da muss die Politik eben jene Rahmenbedingungen schaffen, die es selbst nicht nachdenken-wollenden und geizigen Menschen erleichtert und dazu ermutigt ein nachhaltiges Leben zu führen.

      • Teppichbrand@feddit.de
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        5 months ago

        Ich stimme dir absolut zu, das System belohnt uns, wenn wir schlechte, selbstzerstörerische und verantwortungslose Entscheidungen treffen. Darum habe ich geschrieben:

        Wie haben in einigen Bereichen mehr Macht als wir wahrhaben wollen.

      • Sodis@feddit.de
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        5 months ago

        Es ist schon beides. Unternehmen müssen umweltfreundlicher werden und Konsumentscheidungen steuern Unternehmen. Wenn sich damit Geld verdienen lässt, wird der Markt bedient/passt sich an, siehe vegane/vegetarische Ersatzprodukte. Ein großes Problem ist hier eher, dass ein großer Teil der Bevölkerung sich umweltfreundlichere Produkte schlicht nicht leisten kann.

        • Vegoon@feddit.de
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          5 months ago

          Eine pflanzliche Ernährung ist billiger solange man nicht voll in den plant based capitalism einkauft. Ja, man muss vielleicht selbst kochen aber Bohnen Linsen und Reis sind eigentlich immer billiger. Das Problem ist dass viele nichts neues probieren oder lernen wollen. Wenn das Ziel ist das alles gleich bleibt und nicht neues probiert ist es idiotisch teuer, ja.

            • Vegoon@feddit.de
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              5 months ago

              Daher hab ich “pflanzliche Ernährung” geschrieben. Schweißerhandschuhe und Schutzkleidung ist auch für mich ein Problem. Bei Alltagskleidung kann ich mir auch nicht immer vegan mit Label leisten weil viele Chemikalien in der Industrie irgendwo tierisches mit drin haben. Dann kauf ich halt welche ohne Leder aber ohne Label… So weit man kann halt, wenn es mehr machen wird es auch einfacher, war oft positiv überrascht von Antworten von Herstellern wie genau die das auch nehmen und wie sehr sie die Nachfrage auch wahrnehmen.

              • Teppichbrand@feddit.de
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                5 months ago

                Ich kaufe kaum neue Kleidung weil bio vegan fairtrade einerseits wirklich sehr teuer, und andererseits unsere Gesellschaft eh randvoll mit Klamotten ist. Flohmarkt, Humana, Fair Store, du bekommst das Zeug hinterher geschmissen. Und gebraucht ist immer nachhaltiger als neu, da nehme ich auch ein T-Shirt ohne die Inhaltsstoffe der Farbe zu kennen. Unterstützte ich damit (Tier-)Leid und Ausbeutung? Ich würde sagen: Nein. Aber das muss jede:r für sich entscheiden.

            • Teppichbrand@feddit.de
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              5 months ago

              Ich verstehe nicht was du meinst. In jeder größeren Stadt bekommst du doch bei Humana Kleidung in allen Farben und Formen für um die 10€ pro Teil. Selbst hier auf dem Dorf gibt es mehrere Gebraucht-Läden, nicht ganz so gut sortiert, aber noch billiger. Da kaufe ich dann eine Jacke, eine Hose und Bettwäsche für insgesamt 8€.

        • gapbetweenus@feddit.de
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          5 months ago

          Konsumentscheidungen steuern Unternehmen.

          Wozu braucht man dann überhaupt Gesetzte zur Regulierung von unternehmerischer Tätigkeit?

          Ein großes Problem ist hier eher, dass ein großer Teil der Bevölkerung sich umweltfreundlichere Produkte schlicht nicht leisten kann.

          Bin fasziniert davon wie du selber die Lücken deiner Argumentation siehst, ohne deine Meinung zu ändern.

          • Sodis@feddit.de
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            5 months ago

            Warum? Wenn man es sich leisten kann, ist es gut das zu tun, wenn nicht, kann man die Verantwortung abwälzen. Deshalb schrieb ich ja, dass beides passieren muss.

    • whisk4s@feddit.de
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      5 months ago

      Die Idee einer repräsentativen Demokratie ist auch, dass ich am Wahltag jemanden bestimme, der/die sich in Vollzeit damit beschäftigt langfristig gute Entscheidungen zu treffen. Und systemische Probleme angeht, auf die der Einzelne keinerlei Einfluss hat; zum Beispiel eine fair vergütete ökologische Landwirtschaft zu fördern. Dafür investieren wir als Gesellschaft auch gutes Geld, z.B. für den wissenschaftlichen Dienst des Bundestages; die dürfen dann Metastudien wälzen, wie genau wir den Agrarsektor in Ordnung bringen.

      Also gib bitte nicht mir die Schuld am Zustand der Welt, weil ich gestern mal die erstbeste Maisdose im Supermarkt genommen habe, ohne noch nach einer unverpackten Fair-Trade-Bio-Alternative zu fragen. Jeder hat auch im Alltag seinen Anteil, klaro! - Aber das große Ganze verliert sich so im Klein-Klein.

      • Teppichbrand@feddit.de
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        5 months ago

        Aber was tun, wenn es anscheinend weder in der Politik, noch in der Bevölkerung auch nur ansatzweise eine Mehrheit für eine echte Kursänderung gibt? Trotzdem privat das Richtige tun, bewaffneter Widerstand, Resignation?

    • RoyBeer@feddit.de
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      ·
      5 months ago

      Tust du das?

      Ist das jetzt alles eine absichtlich übertrieben ambitionierte gewählte Aufstellung, oder das bare minimum? Kann deinen Text nicht ganz deuten, aber ja. Wobei nicht fliegen und 2nd Hand Kram auch ein bisschen von der Geldnot her rührt ist der Rest halt irgendwie recht selbstverständlich. Oder wooosht hier gerade ein Witz an mir vorbei