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    • 5714@lemmy.dbzer0.comOP
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      9 months ago

      Bauern halten Tiere aus kommerziellen Gründen, dabei ist das Produkt das Tier selbst (unter Einbeziehung der Vorprodukte wie Futtermittel, Arbeitskraft und Technologie).

      Die Haltung zum Tier ist in dieser Rechnung aus wirtschaftlichen ((Internationaler) Wettbewerb), zeitlichen (Zahlenverhältnis zwischen Tier und Mensch) und emotionalen (Gefahr des empathischen Burnouts) Gründen erstmal vorgegeben, größtenteils ungeschrieben zwar, aber dennoch betriebsnotwendig.

      Ein Tier zu schlachten ist kein freundlicher Akt dem Tier gegenüber.

      • Hasuris@sopuli.xyz
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        9 months ago

        Und? Trotzdem können Bauern ihre Tiere lieben. Ich behaupte Mal, die meisten tun das auch. Es ist sehr überheblich, zu meinen, man allein weiss was liebe ist oder was richtig ist und allen anderen zu unterstellen, sie wären Tierhasser oder schlechte Menschen.

        Ich hab gar nichts gegen Veganer, vegane Lebensweise und ernähre mich selbst bewusst und auch häufig ohne Fleisch. Aber dieses überhebliche Gelaber kotzt mich an. Wen wollt ihr denn damit überzeugen? Das einzige, was ihr damit kassiert ist Ablehnung und am Ende erreicht ihr nichts. Überzeugt mit Argumenten und Fakten. Zb. CO2 Ausstoß der Tierhaltung, schlechten Haltungsbedingungen, massenhafter Antibiotikaeinsatz… Es gibt ja nun wirklich genug Möglichkeiten, sachlich gegen Fleischkonsum zu argumentieren.

        Statt dessen kommt die Moralkeule. Das ist albern und kontraproduktiv.

        • 5714@lemmy.dbzer0.comOP
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          9 months ago

          Wenn wir übereinstimmen, dass Industrielle Tierhaltung problematisch ist (s. CO², Tierhaltung, Antibiotika) und gewissen Zwängen unterworfen ist, sind wir doch auf einer Ebene.

          Veganismus ist an sich erstmal eine ethische Philosophie, die sich Werturteile erlaubt, aus der Prämisse Leid zu verringern sei etwas Erstrebenswertes.

          Ich argumentiere, dass Tiere zu mästen, um sie letztendlich töten zu lassen, nicht not-wendig ist.

            • 5714@lemmy.dbzer0.comOP
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              9 months ago

              Tiere zu essen ist letztendlich das Gleiche wie Tiere zu schlachten (lassen), weil in der Größe unsererer Gesellschaften breiter Konsum von Tierprodukten sich anhaltend nur durch Produktion bewerkstelligen lässt.

              Ich argumentiere, dass es nicht notwendig ist, Tiere zu essen.

              Daraus folgert, dass Menschen, die sich Tierliebe aufs Revers heften, aber Tiere töten/essen, zweifelhafte Definitionen von Tierliebe haben.

              MMn ist das die selbe Argumentation wie im Mem.

        • Vegoon@feddit.de
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          9 months ago

          „Mir ist beigebracht worden, gut zu den Tieren zu schauen. Und warum?“ Er bleibt stehen und schaut mich an. „Damit man sie töten kann.“

          https://archive.is/OOk03# SZ Artikel von Bauern die die Liebe zum Tier ernsthaft umsetzen

        • nichtsowichtig@feddit.de
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          9 months ago

          ganz gründsätzlichst: wenn du ein Lebewesen in die Welt setzt mit dem einzigen Ziel es irgendwann zu töten, dann liebst du es nicht. Das schließt sich mmn kategorisch aus. Diese Tiere sind Produkte, eine Bäuer*in würde sie nicht halten, wenn sie nicht rentabel wären.

          Es ist sehr überheblich, zu meinen, man allein weiss was liebe ist oder was richtig ist

          Man kann sehr deutlich sagen, was Liebe nicht ist, und was falsch ist. Moral ist ja nicht relativ. Wenn ein Mann seine Partnerin missbraucht, kann man ja in alle Deutlichkeit sagen, dass das keine Liebe ist, selbst wenn der Mann das behauptet. nichts daran finde ich überheblich

          • Hasuris@sopuli.xyz
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            9 months ago

            Und genau damit wirst du immer gegen Wände laufen. Richtig und falsch sind eben nicht fix und Moral bleibt subjektiv. Jemand anderes kann diese Dinge ganz anders sehen.

            So überzeugst du niemanden “von der anderen Seite” sondern sorgst nur für verhärtete Fronten. Für die Lösung des Problems brauchst du aber die Mitarbeit des Gegenübers. Die wirst du so aber nicht bekommen.

            Also was ist dir am Ende wichtiger, die Fleischesser als schlechte Menschen entlarven und bloß zu stellen, oder aber den Fleischkonsum zu reduzieren und so das Leid der Tiere zu verringern?

            • nichtsowichtig@feddit.de
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              9 months ago

              richtig und falsch sind eben nicht fix und Moral bleibt subjektiv.

              Ja genau das eben nicht. Das ist philosophisch als ‘moralischer Relativismus’ bekannt. Die Gist ist: Nut weil etwas kulturell/sozial anerkannt ist, ist es deswegen nicht richtig. So war es zum Beispiel auch schon damals falsch, als Frauen noch kein Wahlrecht hatten. Oder das Menschen Sklaven besitzen durften, war noch nie moralisch, weil es einfach eben einfach unmoralisch ist. Moral ist nicht das, was man will, man kann da falsch liegen. Man kann unmoralisch sein, so flexibel ist nicht. Ein Mord kann man ja auch nicht damit rechtfertigen, dass er aus sicht der Mörder*in aus Liebe begangen wurde.

              Und genau damit wirst du immer gegen Wände laufen.

              Die Wand bist ja in dem Fall du. dafür kann ich ja nichts. Ich schreibe ja auch nicht um hier Menschen zum Veganismus zu bekehren, sondern ich sage einfach, was ich denke. Niemand kann von mir erwarten, dass ich meine Meinung so verwässere, dass sie für andere bequem ist.

              Also was ist dir am Ende wichtiger, die Fleischesser als schlechte Menschen entlarven und bloß zu stellen, oder aber den Fleischkonsum zu reduzieren und so das Leid der Tiere zu verringern?

              Ich stehe ja in dieser Hinsicht in keiner Verantwortung, ich esse die Tiere ja nicht. Ich bin kein Missionar, sondern einfach ein Typ, der in einem Forum seine Meinung kundtut.

              • Hasuris@sopuli.xyz
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                9 months ago

                Aber genauso gut kann sich morgen als falsch entpuppen, was wir heute für richtig halten. Woher nimmst du die Gewissheit, genau du oder die Veganer hätten die einzige Wahrheit gefunden?

                Wenn du die vegane Lebensweise nicht in die Welt tragen willst und so mehr Tiere vor Leid bewahren, wozu dann diese Diskussion? Dann geht’s am Ende nur um die Lust am Streiten? Sind wir nicht dann wieder bei Leben und leben lassen und das ursprüngliche Meme hat keine Existenzberechtigung mehr?

                • nichtsowichtig@feddit.de
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                  9 months ago

                  Aber genauso gut kann sich morgen als falsch entpuppen, was wir heute für richtig halten

                  Finde ich auch. Und deswegen bin ich mir auch sicher, dass zukünftige Generationen darüber entsetzt sein werden, was wir heute den Tieren antun.

                  Woher nimmst du die Gewissheit

                  Naja, ich setze mich seit Jahren sehr intensiv mit dem Thema auseinander. Ich lese, sehe, und denke viel darüber nach. Deswegen bin ich auch mit fast allen Positionen über das Thema vertraut und bin mir inzwischen ziemlich sicher über meine Ansichten.

                  die Veganer hätten die einzige Wahrheit gefunden

                  haben sie ja nicht. Veganer*innen streiten untereinander die ganze Zeit. Es gibt da auch viele Strömungen und Unsicherheiten

                  Leben und leben lassen

                  Eines der besten Mottos für Veganismus. Denn es gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere. Leben lassen bedeutet, keine Tiere zu essen, wenn man nicht muss.