• Tryptaminev@lemm.ee
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    7 months ago

    Ja wer hätte gedacht, dass 2 € Liefergebühren nicht die realen Kosten von 20 Minuten Arbeit + Material abdecken?

    Die Werbung mit “Noch schnell das Gemüse zum kochen liefern lassen” hat einfach völlig falsche Erwartungen erzeugt. Und wenn man für 10€ Warenwert 10€ Liefergebühren zahlen muss, dann geht man eben doch schnell noch mal selbst runter zum nächsten Supermarkt, oder plant seine Einkäufe ordentlich.

    • aard@kyu.de
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      7 months ago

      Was mich immer nervt ist dass anscheinend niemand der das nutzt sich ueber sowas Gedanken macht, und wenn man das anspricht wird man ausgelacht. Prominentes Beispiel waere Uber - ich hatte die damals nicht genutzt weil einfach klar ist dass die den Taxipreis nur schlagen koennen wenn sie Teile der Taxidienstleistungen nicht bieten, und/oder die Fahrer verhungern lassen. Beides haben sie gemacht - siehe z.B. surge pricing. Taxi hat Befoerderungspflicht und feste Preise.

      Essenslieferdienste sind ein anderes Beispiel, da wurde massiv Restauranteigene Inrastruktur zerstoert, und sowohl fuer Kunden als auch Fahrer sind die Bedingungen schlechter. Absolut absehbar, und haette man verhindern koennen wenn man von Anfang an die entsprechenden Dienste vermieden haette. War ich aber auch wieder wohl praktisch der einzige - ich hab die letzten Monate dann doch mal ueber Foodora bestellt weil alles andere jetzt eben weg ist.

      • nif@feddit.de
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        7 months ago

        Das problem ist an der Stelle häufig die innovationslosigkeit der bestehenden Dienste. Beispiel Uber und Taxi: Uber find ich super weil ich in der App direkt die Standorte der Fahrer sehe. Ich kann ein Uber bestellen und kann es direkt auf dem Weg zu mir verfolgen. Bezahlung auch nur über die App, zu einem Preis der vor der Fahrt fest steht. Wie viele Jahre hat es gedauert bis es bei Taxen was ähnliches gab? Und selbst heute kommt das nicht an die Uber App.

    • muelltonneOP
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      7 months ago

      Eigentlich war es ja klar, dass das nur Verbrennen von Venture Capital war, um dann nachdem die Leute sich dran gewöhnt haben und vielleicht dann auch der Kiosk um die Ecke oder der Nahkauf dicht gemacht haben, die Preise zu erhöhen.

      Andererseits: Ein Supermarkt hat auch einen riesigen Aufwand. Die Mieten ja große Flächen an, müssen die Regale einräumen, haben es mit Ladendiebstahl zu tun, Kassieren, Putzen und so weiter. In deinem Supermarkteinkauf stecken dann sicherlich auch einige Minuten Personaleinsatz. Sicherlich nicht 15 Minuten, aber 2-5 sicherlich.

      • Tryptaminev@lemm.ee
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        7 months ago

        Typische Kundenraten für Supermärkte sind so 3000-5000 Unique Customers pro Woche. Sagen wir mal es ist ein Supermarkt mit 3 Angestellten pro Schicht, zwei Schichten am Tag und noch eine Vollzeitstelle verteilt für die Mitarbeiter am Samstag. Dann hast du 7 Vollzeitstellen für 3000-5000 Kunden. Dann bist du bei 5,6 Minuten für 3000 Kunden und 3,4 Minuten bei 5000 Kunden. Denke so ein typischer Wochenumsatz je nach Haushaltsgröße liegt so zwischen 50 und 200 € pro Kunden.

        Klar, das Gebäude kann etwas kleiner sein, aber der Kapitaleinsatz für Kühlregale usw. ist ähnlich. Denke Personalkosten werden der größte Posten sein.

        Denke damit können wir von der Kostenseite guten Gewissens annehmen, dass sich Bestellungen erst decken, wenn wir bei 100 € aufwärts Bestellwert sind. Vorausgesetzt, die Preise sind gleich und die Bestellkosten nicht im Produktpreis versteckt.

      • federalreverse-old@feddit.de
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        7 months ago

        Klar. Aber so ein Dark Store muss auch angemietet (für schnelle Lieferungen braucht man sogar ähnliche Standort wie normale Supermärkte) und gepflegt werden und braucht auch Logistik.