• General_Effort@lemmy.world
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    4
    ·
    5 months ago

    Ich kann sehen, wie das funktionieren würde. Die heutigen Wohnungsbaugesellschaften erfinden sich neu als Beraterfirmen. Die helfen Leuten mit Geld, Genossenschaften zu gründen und Wohnanlagen zu bauen. Anstatt, wie heute, die Wohnungen während und nach dem Bau zu verkaufen, werden sie schon vorher verkauft. Manche Leute machen vielleicht auch nur mit, um die Wohnung danach zu verkaufen. Es will ja nicht jeder die Katze im Sack.

    Aber was ist mit den Leuten, die sich keine Wohnung leisten können?

    • FooBarrington@lemmy.world
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      3
      ·
      5 months ago

      Vermieten ist konzeptuell ja okay, solange es nur kostendeckend betrieben wird (beispielsweise durch den Staat). Gewinnbringendes Vermieten konzentriert Vermögen und schwächt die Wirtschaft.

      • General_Effort@lemmy.world
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        2
        ·
        5 months ago

        Das ist so nicht ganz richtig, auch wenn an der Idee mit dem Staat was dran ist.

        Die Kosten setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen. Die Wohnung muss gebaut und instandgehalten werden. Außerdem gibt es ein Risiko für Schaden, zB Brand.

        Und dann sind da die Kosten für das Land, bzw die Lage. Bei einer Wohnung geht es darum, dass sie verkehrsgünstig ist. Dass man möglichst schnell zur Arbeit kommt, Geschäfte, Schulen, Kneipen, usw in der Nähe hat. Das macht eine Wohnung teuer.

        ZB Man hat sicher schon von Bauern gehört, die Millionäre geworden sind, weil ihr Acker zu Bauland wurde. Eben genau wegen der Lage.

        Der Wert des Bodens wird va von den Leuten in der Nähe geschaffen. Alle anderen Leute in der Nähe, die den Boden zu einer guten Lage machen, machen ihn wertvoll. Der Eigentümer kann diesen Wert abgreifen, als würde er eine private Steuer erheben. Das funktioniert über den Verkauf genauso wie über Vermietung.

        Die Problemanalyse wird meist Henry George/dem Georgismus zugeschrieben. George setzte sich für eine Bodenwertsteuer ein, damit der Gemeinschaft das Geld zugutekommt, das die Gemeinschaft tatsächlich erwirtschaftet. Leider hat man damit immer noch keine Lösung für das, worüber sich die Leute beklagen, nämlich die hohen Mieten.

        • FooBarrington@lemmy.world
          link
          fedilink
          Deutsch
          arrow-up
          1
          ·
          5 months ago

          Wobei genau widersprichst du mir? Alles, was du aufgezählt hast, ist Teil der Kostenrechnung.

          Der Eigentümer kann diesen Wert abgreifen, als würde er eine private Steuer erheben. Das funktioniert über den Verkauf genauso wie über Vermietung.

          Natürlich kann er das, ich habe nur meine moralische Bewertung dieses Vorgehens geteilt. Niemand hat behauptet, dass das nicht möglich ist.

            • FooBarrington@lemmy.world
              link
              fedilink
              Deutsch
              arrow-up
              1
              ·
              5 months ago

              Rein kostendeckend zu vermieten hat eine Reihe an Vorteilen:

              • senkt Mieten um 3-4% (Tendenz steigend), senkt damit auch die Notwendigkeit für das Ausreizen der Mieterhöhungen
              • entfernt Gründe zum verstärkten Bauen von Luxus-Wohnungen
              • kurbelt lokale und nationale Wirtschaft an (Privatmieter können mehr ausgeben, Geschäfte haben niedrigere Fixkosten)

              Ich kann nicht vorhersagen wie stark die einzelnen Effekte sind, aber sie sind allesamt real und langfristig hilfreich.

              • General_Effort@lemmy.world
                link
                fedilink
                Deutsch
                arrow-up
                1
                ·
                5 months ago

                Es würden also keine Wohnungen (und Büros?) zum Vermieten mehr gebaut.

                Wohnungen würden nur noch für den Eigenbedarf, oder zur Spekulation auf Wertsteigerung gekauft. Wer auf Wertsteigerung spekuliert, für den macht es keinen finanziellen Unterschied, ob die Wohnung leer steht. Man könnte Wände einreißen, um aus mehreren kleineren, wenige große Wohnungen zu machen.

                Ich vermute, Luxus-Wohnung dürften relativ begehrter werden. Die Nachfrage verschwindet ja nicht und die Leute, die sich sowas leisten, sind auch die, die eher eine Hypothek stemmen.

                • FooBarrington@lemmy.world
                  link
                  fedilink
                  Deutsch
                  arrow-up
                  1
                  arrow-down
                  1
                  ·
                  5 months ago

                  Es würden also keine Wohnungen (und Büros?) zum Vermieten mehr gebaut.

                  Wie kommst du darauf? Denkst du, dass der Staat keine Wohnungen bauen darf?

                  Ich verstehe nicht, wieso du so unfundierte Antworten einwirfst.

                  • General_Effort@lemmy.world
                    link
                    fedilink
                    Deutsch
                    arrow-up
                    1
                    ·
                    5 months ago

                    Wie kommst du darauf? Denkst du, dass der Staat keine Wohnungen bauen darf?

                    Sollte natürlich heißen: “von Privaten”. Es gibt aber auch nicht besonders viel staatlichen Wohnungsbau. Das reißt es nicht raus. Wenn man sein politisches Kapital dafür einsetzt neue Probleme zu schaffen, statt alte zu lösen, wird sich das auch eher nicht ändern.

                    Ich verstehe nicht, wieso du so unfundierte Antworten einwirfst.

                    Der Spruch ist dir schon peinlich, oder?