Ja, ist natürlich überspitzt dargestellt. Aber die nicht erzwungenen, vernünftigen Gründe von Büroarbeit bei einem Job, dessen Tätigkeiten zu 100% Remote gemacht werden (und zwar sowohl aus dem Homeoffice, als auch exakt die gleiche Tätigkeit im Büro), will ich irgendwie nicht so recht zusammen bekommen.
Und das soll jetzt nicht abwertend oder Soziophob klingen: Arbeit ist für mich Arbeit. Ich bin da, um der Firma meine Arbeitskraft gegen Geld bereit zu stellen. Klar komme ich gut (und mit den meisten gerne) aus, mit meinen Kollegen, aber ich will mit meinen Kollegen nicht befreundet sein. Die Kommunikation per Teams reicht mir daher völlig aus - aber es ist halt auch ein Schreibtischjob der quasi keine Teamarbeit nötig macht.
Aber die nicht erzwungenen, vernünftigen Gründe von Büroarbeit bei einem Job, dessen Tätigkeiten zu 100% Remote gemacht werden (und zwar sowohl aus dem Homeoffice, als auch exakt die gleiche Tätigkeit im Büro), will ich irgendwie nicht so recht zusammen bekommen.
Netterer Schnack mit den Kollegen, ggf. bessere Ausstattung, direktere Wege der Kommunikation. Nur mal drei aus der Luft gegriffen. Wenn man das natürlich im Management nicht begreift und keine Anreize schafft, warum die Mitarbeiter gerne von selbst kommen, dann hat man da leider versagt.
Und das soll jetzt nicht abwertend oder Soziophob klingen: Arbeit ist für mich Arbeit. Ich bin da, um der Firma meine Arbeitskraft gegen Geld bereit zu stellen.
Das ist auch gut so. Trotzdem muss Arbeit nicht weh tun oder distanziert wahrgenommen werden. Mir zum Beispiel ist es egal, wo ich bin, aber ich muss mit Leidenschaft dabei sein, sonst hasse ich meinen Job nach drei Monaten.
Die Kommunikation per Teams reicht mir daher völlig aus - aber es ist halt auch ein Schreibtischjob der quasi keine Teamarbeit nötig macht.
Die Kommunikation per Teams ist für mich persönlich unangenehm. Das hat folgenden Hintergrund: Ich stecke am Tag teilweise in 7-8 unterschiedlichen Projekten bei 4-5 unterschiedlichen Kooperationspartnern auf 2-3 unterschiedlichen Ebenen der Kommunikation. Ich hasse Online-Meetings dafür, dass sie mir die Distanz zwischen dem kommukativen/direktorischen und dem kreativen/produktiven Teil nehmen, indem ich alles am gleichen Ort mache.
Ich kann verstehen, dass man das okay findet, wenn man sich vorrangig in den gleichen Themengebieten befindet, aber besonders im Aspekt der Kreativität tötet mir das einfach alles ab. Ja klar, das würden zu viele echte Meetings auch machen - das ist ein Grundsatzproblem, aber die geringe Scheu, online direkt reinzugrätschen und die Suggestion der stetigen Verfügbarkeit ist über die Jahre hinweg zumindest in meiner Position mental zermürbend.
Davon abgesehen mag ich meine Kollegen und sehe sie auch gern - das kann man ja auch, ohne befreundet zu sein.
Darf ich mal fragen wie alt ihr seid? Ich habe ja die These, dass die Einstellung zur Arbeit auch viel mit Alter und Lebens-/Arbeitserfahrung zu tun hat.
Ich war früher auf Dirk‘s Seite und sehe es inzwischen eher wie aaaargh.
Verstehe ich beides total. Das deckt sich auch mit meiner Hypothese. Wenn ich nur code und im Tunnel bin, dann hasse ich es auch, wenn man mich nervt (sogar über in unserem Fall Matrix).
Und der zweite Teil ist ja das, was ich meine: man hat dir eben keinen guten Grund gegeben oder es gibt einfach keinen. Ergo muss man auch nicht im Büro antanzen, wozu auch.
Ja das sehe ich genauso. Unser Team saß zudem noch direkt neben dem Sales-Team das berufsbedingt halt viel redet und telefoniert. Macht einfach null Sinn. Ich finde aber auch, dass das beste Modell ist, den Leuten einfach komplett die Wahl zu lassen. Geht ja wahrscheinlich den meisten so.
Ende 30. Hat aber nur bedingt was damit zu tun. Als ich früher noch reiner Entwickler war und da ganz in meiner kleinen Welt existieren konnte, da war es für mich auch das beste, einfach in Ruhe daheim zu sein. Damals gab’s leider noch kein HomeOffice, aber dieser Erfahrung halber bin ich totaler Befürworter.
Heute habe ich die komplette Verantwortung über mehrere Bereiche, muss z.B. auch viel mit Sales und Marketing sprechen, Neukunden bespaßen und so weiter - das ist einfach alles sehr verschoben und anders in der Art des Alltags und da finde ich HomeOffice aufgrund der ständigen Videoanrufe extrem anstrengend.
Ergo hat es nicht wirklich was mit dem Alter zu tun, man ist eben in jungen Jahren noch nicht so weit “oben” angekommen und steigt ja eher in meinem Fall z.B. als reiner Entwickler ein.
Das beste für mich ist auch beide Welten zu haben. Da kann man sich dann immer den idealen Modus zum Arbeiten suchen. Vor Corona hatte ich tatsächlich mal ab und an einen Homeoffice Tag durchgeboxt, um in Ruhe etwas abzuarbeiten. Die Coronazeit hatte auch was Gutes.
Absolut. Vor Corona wurde man bei uns schief angeguckt, wenn man HomeOffice wollte, denn das galt wirklich und unironisch als “du machst doch nur einen Tag inoffiziell Urlaub”.
Ich finde es extrem gut, dass diese Entstirnigkeit etwas nachgelassen hat und deswegen bin ich auch heute noch gegen diesen ganzen RTO-Schwachsinn. Aber es ist nunmal auch so: wenn du aufsteigen willst, brauchst du in der Regel ab einem gewissen Punkt soziale Skills. Die beweist man nicht, indem man allein zuhause sitzt. Das ist nicht unbedingt zu 100% meine Haltung, aber es wäre selbstrügerisch, die breite Existenz solcher Gedanken in der Arbeitswelt zu leugnen.
Ja, ist natürlich überspitzt dargestellt. Aber die nicht erzwungenen, vernünftigen Gründe von Büroarbeit bei einem Job, dessen Tätigkeiten zu 100% Remote gemacht werden (und zwar sowohl aus dem Homeoffice, als auch exakt die gleiche Tätigkeit im Büro), will ich irgendwie nicht so recht zusammen bekommen.
Und das soll jetzt nicht abwertend oder Soziophob klingen: Arbeit ist für mich Arbeit. Ich bin da, um der Firma meine Arbeitskraft gegen Geld bereit zu stellen. Klar komme ich gut (und mit den meisten gerne) aus, mit meinen Kollegen, aber ich will mit meinen Kollegen nicht befreundet sein. Die Kommunikation per Teams reicht mir daher völlig aus - aber es ist halt auch ein Schreibtischjob der quasi keine Teamarbeit nötig macht.
Netterer Schnack mit den Kollegen, ggf. bessere Ausstattung, direktere Wege der Kommunikation. Nur mal drei aus der Luft gegriffen. Wenn man das natürlich im Management nicht begreift und keine Anreize schafft, warum die Mitarbeiter gerne von selbst kommen, dann hat man da leider versagt.
Das ist auch gut so. Trotzdem muss Arbeit nicht weh tun oder distanziert wahrgenommen werden. Mir zum Beispiel ist es egal, wo ich bin, aber ich muss mit Leidenschaft dabei sein, sonst hasse ich meinen Job nach drei Monaten.
Die Kommunikation per Teams ist für mich persönlich unangenehm. Das hat folgenden Hintergrund: Ich stecke am Tag teilweise in 7-8 unterschiedlichen Projekten bei 4-5 unterschiedlichen Kooperationspartnern auf 2-3 unterschiedlichen Ebenen der Kommunikation. Ich hasse Online-Meetings dafür, dass sie mir die Distanz zwischen dem kommukativen/direktorischen und dem kreativen/produktiven Teil nehmen, indem ich alles am gleichen Ort mache.
Ich kann verstehen, dass man das okay findet, wenn man sich vorrangig in den gleichen Themengebieten befindet, aber besonders im Aspekt der Kreativität tötet mir das einfach alles ab. Ja klar, das würden zu viele echte Meetings auch machen - das ist ein Grundsatzproblem, aber die geringe Scheu, online direkt reinzugrätschen und die Suggestion der stetigen Verfügbarkeit ist über die Jahre hinweg zumindest in meiner Position mental zermürbend.
Davon abgesehen mag ich meine Kollegen und sehe sie auch gern - das kann man ja auch, ohne befreundet zu sein.
Darf ich mal fragen wie alt ihr seid? Ich habe ja die These, dass die Einstellung zur Arbeit auch viel mit Alter und Lebens-/Arbeitserfahrung zu tun hat.
Ich war früher auf Dirk‘s Seite und sehe es inzwischen eher wie aaaargh.
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Verstehe ich beides total. Das deckt sich auch mit meiner Hypothese. Wenn ich nur code und im Tunnel bin, dann hasse ich es auch, wenn man mich nervt (sogar über in unserem Fall Matrix).
Und der zweite Teil ist ja das, was ich meine: man hat dir eben keinen guten Grund gegeben oder es gibt einfach keinen. Ergo muss man auch nicht im Büro antanzen, wozu auch.
Ja das sehe ich genauso. Unser Team saß zudem noch direkt neben dem Sales-Team das berufsbedingt halt viel redet und telefoniert. Macht einfach null Sinn. Ich finde aber auch, dass das beste Modell ist, den Leuten einfach komplett die Wahl zu lassen. Geht ja wahrscheinlich den meisten so.
Ende 30. Hat aber nur bedingt was damit zu tun. Als ich früher noch reiner Entwickler war und da ganz in meiner kleinen Welt existieren konnte, da war es für mich auch das beste, einfach in Ruhe daheim zu sein. Damals gab’s leider noch kein HomeOffice, aber dieser Erfahrung halber bin ich totaler Befürworter.
Heute habe ich die komplette Verantwortung über mehrere Bereiche, muss z.B. auch viel mit Sales und Marketing sprechen, Neukunden bespaßen und so weiter - das ist einfach alles sehr verschoben und anders in der Art des Alltags und da finde ich HomeOffice aufgrund der ständigen Videoanrufe extrem anstrengend.
Ergo hat es nicht wirklich was mit dem Alter zu tun, man ist eben in jungen Jahren noch nicht so weit “oben” angekommen und steigt ja eher in meinem Fall z.B. als reiner Entwickler ein.
Das trifft es ganz gut, was du schreibst.
Das beste für mich ist auch beide Welten zu haben. Da kann man sich dann immer den idealen Modus zum Arbeiten suchen. Vor Corona hatte ich tatsächlich mal ab und an einen Homeoffice Tag durchgeboxt, um in Ruhe etwas abzuarbeiten. Die Coronazeit hatte auch was Gutes.
Absolut. Vor Corona wurde man bei uns schief angeguckt, wenn man HomeOffice wollte, denn das galt wirklich und unironisch als “du machst doch nur einen Tag inoffiziell Urlaub”.
Ich finde es extrem gut, dass diese Entstirnigkeit etwas nachgelassen hat und deswegen bin ich auch heute noch gegen diesen ganzen RTO-Schwachsinn. Aber es ist nunmal auch so: wenn du aufsteigen willst, brauchst du in der Regel ab einem gewissen Punkt soziale Skills. Die beweist man nicht, indem man allein zuhause sitzt. Das ist nicht unbedingt zu 100% meine Haltung, aber es wäre selbstrügerisch, die breite Existenz solcher Gedanken in der Arbeitswelt zu leugnen.