Ob die FDP wieder in den Bundestag einzieht, ist unsicher. Ob sie Teil einer neuen Regierung wird, umso mehr. Aus der Union sind Stimmen zu vernehmen, laut denen die Liberalen keineswegs Traumpartner einer neuen Koalition sind.
Erste CDU-Abgeordnete warnen nach Berichten über den von der FDP bewusst über Wochen geplanten Bruch der Ampel-Koalition vor einer Koalition mit den Liberalen nach der Bundestagswahl. “Ich kann die schwarz-gelbe Romantik in keiner Weise nachvollziehen”, sagte der Europaabgeordnete und Chef des CDU-Arbeitnehmerflügels, Dennis Radtke, dem “Stern”. Mit Blick auf den Wahlkampf sagte er, seine Partei habe “keine Stimme zu verschenken, schon gar nicht an eine völlig unzuverlässige Lindner-FDP”.
Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Alexander Throm, sagte über FDP-Chef Lindner, dieser komme ihm “mehr wie ein Spieler vor, denn als ein verlässlicher Politiker” und fügte an: “Das Einzige, auf was man sich bei Lindner verlassen kann, ist die Orientierung an den eigenen Interessen der FDP.”
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Als seriöser Koalitionspartner hat sich die FDP unter
LindernLindner allerdings auch nicht präsentiert. Und dass die FDP alleiniger Koalitionspartner wird, ist momentan auch nicht unbedingt abzusehen. Lindner hat vor allem gezeigt, wie er aus Eigeninteresse Querschießen kann. Mit der Union mag es eine größere Schnittmenge geben, das könnte allerdings genauso dazu führen, dass der Einfluss der FDP auf die Koalition noch weniger wahrgenommen wird. Und gerade die Wahlergebnisse waren für die FDP immer ein Grund sich aufzuplustern um sich bemerkbar zu machen. Ich kann da die Vorbehalte der CDU-Vertreter schon verstehen. Unter Lindner ist die FDP einfach zu unzuverlässig und selbstverliebt.