• smokeysnilas@feddit.org
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    5
    ·
    4 hours ago

    Die Rücksicht auf private Vorsorge macht ja auch Sinn und ist richtig. Das ist aber doch absolut kein Widerspruch beides unter einen Hut zu bringen, die Ideen wurden ja schon genannt und sind auch nicht kompliziert.

    Ich sehe es aber auch eher so: ohne Abgaben auf Kapitalerträge würden doch nur die Abgaben auf Erwerbsarbeit stärker steigen. Und dann würde der Spielraum für private Vorsorge auch weniger, gerade für diejenigen die es nötig hätten.

    Warum also nicht Arbeit entlasten und dafür Kapitalerträge belasten? Wer sowieso beides hat für den ändert sich nicht viel. Wer von Kapitalerträgen lebt muss halt seine Finanzen überdenken. Finde ich erstmal richtig.

    Ansonsten kann ich nur empfehlen am Monatsende mal die Gehaltsabrechnung und die Depotabrechnung nebeneinander zu legen. Im aktuellen System wird halt jeder der von Erwerbsarbeit lebt extremst bestraft und der reich geborene Rest extrem begünstigt. Wollen wir das wirklich so haben?

    • aaaaaaaaargh@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      1
      arrow-down
      1
      ·
      3 hours ago

      Nein, natürlich wollen wir das nicht so haben. Wir sind da doch einer Meinung. Aber es ist nirgends die Rede davon, dass Erwerbsarbeit durch die Belegung von Kapitalerträgen mit Sozialabgaben entlastet wird. Gleichzeitig wird nicht konkret genannt, ab wann diese Abgaben fällig sind. Das ist doch mein ganzer Punkt.

      Stell dir vor, Abgaben auf Arbeit werden nicht reduziert und gleichzeitig keine faire Freigrenze für Kapitalerträge geschaffen. Das wäre doch nicht fair. Darum geht es mir einfach nur und ich finde die Vermögenssteuer hier wesentlich differenzierter.

      • smokeysnilas@feddit.org
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        1
        ·
        44 minutes ago

        Aber das hängt doch zusammen, die Sozialsysteme haben einen Finanzbedarf und der wird aktuell auf die Erwerbstätigen umgelegt. Wenn der Finanzbedarf teilweise anders gedeckt wird dann sinkt der Anteil für die Erwerbstätigen.

        Z.B. Krankenkassenbeiträge unterliegen ja auch nicht ganz der politischen Willkür sondern es gibt da schon Regeln wie die Beiträge bedarfsgerecht festgelegt werden. Insofern müsste sich schon der Bedarf deutlich erhöhen, ansonsten wäre die Entlastung der Arbeiter doch ein Automatismus.

        Jetzt kann man natürlich anführen, dass mit Maskenkäufen und Gematik Abenteuern die Finanzierung im Gesundheitssystem alles andere als wirklich Bedarfsgerecht ist und am eigentlichen Versorgungsbedarf schon auch mal vorbei geht. Aber dann reden wir über allgemeine Korruptionsbekämpfung, die ist immer gut und richtig. Aber deswegen kann man doch so eine Reformidee nicht ablehnen, nach dem Motto dem Staat ist grundsätzlich nicht zu trauen?