• aard@kyu.de
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    20 hours ago

    Kinder in der ersten und zweiten Grundschulklasse seien immer noch “super motiviert”, schreiben zu lernen, erzählt Isabel von Gregory, Lehrerin an einer Münchner Grundschule. Bei älteren Kindern lasse die Schönheit der Schrift aber nach – je älter, desto mehr, so ihre Beobachtung.

    Ich bin alt genug dass wir die ersten nicht-Handschriftlichen Referate noch via Schreibmaschine abgegeben haben. Und das war da weitgehend auch so, ich bezweifle daher dass die Schoenheit der Schrift mit mehr Computernutzung zusammenhaengt.

    Wer mit der Hand schreibt, kann Buchstaben besser erkennen und so besser lesen. Das ist wissenschaftlich belegt.

    Dann bin ich wohl eine besondere Ausnahme.

    Auch für die Rechtschreibung ist das Schreiben mit Stift und Papier wichtig – vor allem für Grundschulkinder, ergab eine andere Untersuchung (externer Link).

    Da stimme ich zu, aber aus anderen Gruenden wie der Artikel mir sagen will, und die Studie ist vermutlich Bullshit, siehe unten.

    Die beiden Wissenschaftler Ruud van der Weel und Audrey van der Meer von der Norwegischen Universität für Naturwissenschaften und Technologie (NTNU) hatten hierfür die Gehirnaktivität von 36 Studierenden untersucht und stellten fest: Wenn die Studienteilnehmenden mit Stift und Papier arbeiteten, war ihre Hirnaktivität größer als beim Tippen auf einer Tastatur.

    Erstmal, 36 ist keine grosse Gruppe. Dann haben sie den Teilnehmern gesagt sie sollen nur mit dem rechten Zeigefinger tippen, weil es auf dem EEG zu kompliziert werden wuerde wenn sie beide Hande benutzen. Dass die Leute sich besser auf den Text konzentrieren koennen wenn die Alternative ist mit einem Finger die Buchstaben zusammenzusuchen ist relativ offensichtlich, da brauch ich keine Studie fuer. Interessant waere ein Vergleich Handschreiben vs. Blindschreiben vs. beliebiges Suchsystem. Ich wuerde vermuten dass in der Studie dann Handschreiben und Blindschreiben relativ aehnlich abschneiden.

    Was mich zu obigem mit den Grundschuelern bringt: Handschrift ist da wichtig weil die noch nicht blind Tippen koennen.

    Auch die gezielten Handbewegungen bei der Verwendung eines Stifts sind laut der Studie vorteilhaft fürs Lernen. Die damit verbundenen visuellen Informationen und Sinneswahrnehmungen schafften im Gehirn demnach genau die Voraussetzungen, die das Lernen fördern, so die Forscher.

    Da seh ich keine Hinweise in der Studie dass die sich das halt dann weils so schoen ist noch zusaetzlich aus dem Arsch gezogen haben. Ist aber auch egal weil der Aufbau der Studie eh schon kaputt ist.

    • Don Piano@feddit.org
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      14 hours ago

      “Erstmal, 36 ist keine grosse Gruppe.”

      Reicht fuer moderate Effektgroessen bzw niedriges Rauschen aber aus. Und da sie was gefunden haben waere in einem NHST-Framework hier nicht der (bei kleinem n hoehere) alphafehler sondern der Betafehler und ggf. die Generalisierbarkeit ueber Populationen. Fuer letzteres seh ich hier aber keine substanziellen Gruende.

      Interessanter waere, dass so ein Neuro-Signal hinsichtlich der Interpretation recht offen sein kann, je nach spezifischem Signal. Mehr Signal kann heissen mehr Verarbeitung oder mehr Anstrengung (/Uebung) in der Verarbeitung.