Das klingt sehr interessant, das muss ich mir mal später durchlesen!
Meine Meinung war immer: Es gibt natürlich Rechtsextreme und Ausländerfeinde, aber die AfD wäre nicht halb so groß, wenn man Armut, soziale Ungerechtigkeiten und Perspektivlosigkeit mindern würde. Zumindest nach dem “Abstrakt” dieser Studie liege ich damit falsch.
Zieht man aus den obigen Ergebnissen Schlüssen, so ist es fehlgeleitet, hinter den AfD-
Unterstützern gesellschaftliche Verlierer zu sehen. Weder sind sie es objektiv, noch fühlen sie
sich so. Die Sympathisanten der AfD haben vielmehr Bedenken gegenüber Zuwanderung und
insbesondere Flüchtlingen, denen sie vor allem unterstellen, Deutschland kulturell zu
unterwandern, während ökonomische Nachteile für Deutschland nur nachrangig zu AfD-
Unterstützung führen.
Daraus kann man schließen, dass es wenig Sinn macht, AfD Wähler innerhalb einer
bestimmten Gruppe zu verorten. Abgesehen davon, dass es außergewöhnlich häufig Männer
und Ostdeutsche sind, spricht wenig dafür, dass es sich bei den AfD-Unterstützern um
Menschen aus bestimmten gesellschaftlichen Milieus handelt. Zwar zeigt sich bivariat, dass
sie bspw. weniger zufrieden mit der Demokratie sind, öfter Fleisch essen, es für weniger
wichtig halten, für andere da zu sein und sich mehr Sorgen um die eigene und allgemeine
wirtschaftliche Lage machen, sowie um die Kriminalität und den sozialen Zusammenhalt. Doch
die multivariate Analyse zeigt, dass die meisten dieser Einstellungen verschwinden, sobald
man Einstellungen zu Flüchtlingen und Zuwanderern kontrolliert. Dies legt den Schluss nahe,
dass AfD-Unterstützer nicht per se besorgter um die eigene und allgemeine wirtschaftliche
Lage, sowie Kriminalität und sozialen Zusammenhalt sind, sondern weil sie negative
Konsequenzen durch Flüchtlinge und Zuwanderung fürchten. Zugespitzt kann man deswegen
sagen, dass AfD-Unterstützer Ausländern gegenüber feindlich eingestellt sind, sich ansonsten
aber kaum von sonstigen Deutschen unterscheiden. Da die AfD-Unterstützer eher Bedenken
gegenüber einer kulturellen Unterwanderung als vor ökonomischem Schaden äußern, dürften
sie auch nicht von ihrer AfD-Präferenz abzubringen sein, indem man ihnen wirtschaftliche
Vorteile von Zuwanderung nahelegt.
Es ist faszinierend, du hast in vielen Punkten meinen Bruder beschrieben. Westdeutschland, hoher Bildungsabschluss, extrem gut verdienend. PV Anlagen auf dem Dach Wärmepumpe, E Auto alles da. Aber AFD Wähler, weil es ihm ausschließlich um die Migration geht und alles, was damit im weiteren Sinne zu tun hat. Der hat halt sonst keine Probleme und seine einzige Angst ist, von einem Migranten auf offener Straße abgestochen zu werden… wieso auch immer.
Das klingt sehr interessant, das muss ich mir mal später durchlesen!
Meine Meinung war immer: Es gibt natürlich Rechtsextreme und Ausländerfeinde, aber die AfD wäre nicht halb so groß, wenn man Armut, soziale Ungerechtigkeiten und Perspektivlosigkeit mindern würde. Zumindest nach dem “Abstrakt” dieser Studie liege ich damit falsch.
Zieht man aus den obigen Ergebnissen Schlüssen, so ist es fehlgeleitet, hinter den AfD- Unterstützern gesellschaftliche Verlierer zu sehen. Weder sind sie es objektiv, noch fühlen sie sich so. Die Sympathisanten der AfD haben vielmehr Bedenken gegenüber Zuwanderung und insbesondere Flüchtlingen, denen sie vor allem unterstellen, Deutschland kulturell zu unterwandern, während ökonomische Nachteile für Deutschland nur nachrangig zu AfD- Unterstützung führen. Daraus kann man schließen, dass es wenig Sinn macht, AfD Wähler innerhalb einer bestimmten Gruppe zu verorten. Abgesehen davon, dass es außergewöhnlich häufig Männer und Ostdeutsche sind, spricht wenig dafür, dass es sich bei den AfD-Unterstützern um Menschen aus bestimmten gesellschaftlichen Milieus handelt. Zwar zeigt sich bivariat, dass sie bspw. weniger zufrieden mit der Demokratie sind, öfter Fleisch essen, es für weniger wichtig halten, für andere da zu sein und sich mehr Sorgen um die eigene und allgemeine wirtschaftliche Lage machen, sowie um die Kriminalität und den sozialen Zusammenhalt. Doch die multivariate Analyse zeigt, dass die meisten dieser Einstellungen verschwinden, sobald man Einstellungen zu Flüchtlingen und Zuwanderern kontrolliert. Dies legt den Schluss nahe, dass AfD-Unterstützer nicht per se besorgter um die eigene und allgemeine wirtschaftliche Lage, sowie Kriminalität und sozialen Zusammenhalt sind, sondern weil sie negative Konsequenzen durch Flüchtlinge und Zuwanderung fürchten. Zugespitzt kann man deswegen sagen, dass AfD-Unterstützer Ausländern gegenüber feindlich eingestellt sind, sich ansonsten aber kaum von sonstigen Deutschen unterscheiden. Da die AfD-Unterstützer eher Bedenken gegenüber einer kulturellen Unterwanderung als vor ökonomischem Schaden äußern, dürften sie auch nicht von ihrer AfD-Präferenz abzubringen sein, indem man ihnen wirtschaftliche Vorteile von Zuwanderung nahelegt.
Es ist faszinierend, du hast in vielen Punkten meinen Bruder beschrieben. Westdeutschland, hoher Bildungsabschluss, extrem gut verdienend. PV Anlagen auf dem Dach Wärmepumpe, E Auto alles da. Aber AFD Wähler, weil es ihm ausschließlich um die Migration geht und alles, was damit im weiteren Sinne zu tun hat. Der hat halt sonst keine Probleme und seine einzige Angst ist, von einem Migranten auf offener Straße abgestochen zu werden… wieso auch immer.
Ich nicht, ich hab nur zitiert 🙃
Mit Anführungszeichen hätte man das direkt erkannt!
Ja, hätte ich auch machen können, aber wenigstens weise ich nochmals drauf hin.
Danke!
Dann muss man allerdings auch davon ablesen: Ein AfD Politiker dürfte nicht mehr oder weniger kompetent sein als Politiker anderer Parteien.
schlimm genug