Trump fordert Radikales – dahinter stecken meist ganz andere Ziele, sagt der Politologe Carlo Masala. Die Deutschen hält er für gefährlich naiv. Frieden mit Putin auch.

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  • Quittenbrot@feddit.org
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    10 days ago

    Die Deutschen hält er für gefährlich naiv.

    Allerdings. Aber was will man machen mit einem Land, das in diesen Zeiten der Meinung ist, dass Scholz und Merz (oder Weidel…) die besten Kandidaten sind, das Land zu führen. Das nach wie vor skeptisch ist, ob man die Bundeswehr denn jetzt wirklich, wirklich braucht. Das sich lieber monatelang darüber echauffiert, ob “die da oben” jetzt den Dieselkombi oder die Gasheizung verbieten, während um es herum geopolitisch tektonische Verschiebungen stattfinden. Wir sind ein Land paralysiert in seiner Nabelschau.

  • AntonMuster
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    21
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    10 days ago

    Wir befinden uns seit Jahren im hybriden Krieg mit Russland.
    Durch Trump und seine Wähler sind die USA keine Partner mehr (Freunde waren sie noch nie).
    Ich find das ja auch Scheiße, aber wenn wir als geeintes Europa jetzt nicht Stärke und Verteidigungsfähigkeit zeigen, dann kommen wir schneller unter die Räder als wir gucken können.

  • Sibbo@sopuli.xyz
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    10 days ago

    Meine Theorie ist ja, dass Trump mithilfe von Putin Europa schwächen möchte, damit er es leichter hat seine eigenen Gebietsansprüche gegenüber Europa durchzusetzen.

    • SapphireSphinx@feddit.orgOP
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      10 days ago

      Meine These ist ja, dass genau das zwischen Trump und Putin abläuft: Du kannst dir von Europa nehmen was du schaffst, dafür bekommen wir Grönland. Wenig hilfreich ist da, dass in Europa gerade der Nationalismus sein Unwesen treibt und uns schwächt.

  • Treczoks@lemmy.world
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    10 days ago

    Natürlich. Wann sehen die Medien ein, das Trump ein Russischer Agent ist? Er killt die USA auf zig Ebenen gleichzeitig, er will die NATO zerlegen und liefert die Ukraine auf einem Silbertablett an seinen Herrn Putin. aus.

    • SapphireSphinx@feddit.orgOP
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      10 days ago

      Meine 2ct: Ich glaube nicht, dass der russischer Agent ist. Trump ist ein Mafia-Boss. Der sieht Kim, Putin, Orban etc. als seinesgleichen. Dem geht es ums eigene Ego und darum Geld zu machen. Jetzt macht er halt kriminelle Deals mit den anderen Mafia-Bossen und sichert so seinen eigenen Claim. Das dabei Leute auf der Strecke bleiben? Interessiert ihn nicht. Wie alles was nicht er selbst ist.

    • Quittenbrot@feddit.org
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      10 days ago

      Man kann ja von seinen Positionen halten was man mag. Im krassen Gegensatz zu vielen anderen mit z.T. sehr starken Meinungen hierzu ist er aber wenigstens qualifiziert, tatsächlich fundierte Meinung zu diesem Themenbereich zu formulieren und einer der führenden Experten in dem Gebiet.

      Wir haben es uns zu einfach gemacht und das Thema nur noch durch die Brille der Friedensforschung betrachtet. Nicht zuletzt Russlands Aggression, auf die die Friedensforschung keine Antwort wusste, zeigt aber: es braucht für ein umfassendes Bild auch ganz klassische Konfliktforschung, wie eben die von Masala.

      • poVoq@slrpnk.net
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        10 days ago

        Also qualifiziert meinetwegen aber halt auch alles andere als ohne Eigeninteresse bei dem Thema.

        Und natürlich hat die Friedensforschung für Russlands Angriff Erklärungen und auch Antworten. Das Problem ist das diese über Jahrzehnte von der westlichen Politik ignoriert worden sind.

        • Quittenbrot@feddit.org
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          10 days ago

          Eigeninteresse? Der kriegt sein Geld so oder so. Ob wir ihm zuhören, wie seit 2022, oder ob wir ihn ignorieren, wie die gesamten Jahre davor.

          Und natürlich hat die Friedensforschung für Russlands Angriff Erklärungen und auch Antworten.

          Ja, die haben wir die letzten Jahre ja zur Genüge gesehen. Nach der Annektion der Krim zum Beispiel. Hat halt nur nicht geklappt und 2022 ist trotzdem passiert und deswegen setzt sich auch in Deutschland langsam die Erkenntnis durch, dass es leider doch nicht das Allheilmittel ist. Wir haben bis in den Februar 2022 probiert, mit dem Heini zu verhandeln. Es hat nichts gebracht.

          Und bevor wir uns jetzt wieder in einer Endlosdiskussion verheddern: glaub, was du möchtest. Du magst die Bundeswehr kategorisch nicht? Bitte sehr. Letztlich leben wir aber seit dem Krieg nicht in Sicherheit, weil wir so friedlich sind oder so gut verhandeln, sondern weil wir unter einem riesigen nuklearen Schirm leben. Die besonders ausgeprägte deutsche Friedensforschung konnte nur unter diesem Schirm nuklearer Bewaffnung wachsen, weil wir uns nur deswegen diese besondere Perspektive erlauben konnten. Spätestens heute rächt es sich jedoch, dass wir derart auf Amerika angewiesen sind und wollen wir das nicht mehr, dann müssen wir uns dem stellen, was wir bisher komfortablerweise an Amerika outgesourced haben. Das bedeutet bspw., dass wir ein normales Verhältnis zu unserem Militär entwickeln und verstehen, warum wir das brauchen. Nicht weil wir kriegsgeil sind. Sondern weil es eine Notwendigkeit ist, um auch in Zukunft und jenseits von Amerika in Frieden leben zu können. Wer das Ganze nicht will, muss konsequenterweise auch anerkennen, dass er damit ebenso die Abhängigkeit von Amerika und NATO zementiert.

          Das siehst du vielleicht komplett anders, aber trotzdem bitte ich dich, bevor du es zurückweist zumindest einmal darüber nachzudenken.

          • poVoq@slrpnk.net
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            10 days ago

            Eigeninteresse im Sinne das er die Interessenen seines Arbeitgebers vertritt, was die Bundeswehr ist. Lobbyist halt.

            Ansonsten, mal wieder nur halb zuende gedacht von deiner Seite, aber ja ich glaube die Diskussion bringt wirklich wenig 🙄

    • bungalowtill@lemmy.dbzer0.com
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      10 days ago

      Seine Analyse ist denke ich nicht verkehrt. Er ist hier auch um einiges realistischer als andere Teile des Sicherheitsapparats, die behaupten Putin hätte die Absicht irgendwann NATO Staaten anzugreifen.

      Nur, in welche Welt wir mit den logischen Konsequenzen dieses erneuten Wettstreits der Nationen hineingehen werden, ist absehbar. Ich weiss nicht mehr ob vermeidbar. Auf jeden Fall furchtbar.