Die Ärztekammer Schleswig-Holstein fordert eine Rücknahme der Cannabis-Legalisierung. Besonders kritisch sehen die Ärzte die Verschreibung von medizinischem Cannabis durch Online-Anbieter.

Cannabis kann laut Ärztekammer als Medikament bei zahlreichen Erkrankungen helfen. Ihre Kritik ist aber: Online-Anbieter werden genutzt, um medizinisches Cannabis per Rezept für den Freizeitkonsum zu bekommen. Das Problem dabei: Die Online-Anbieter sitzen häufig im Ausland und arbeiten mit ausländischen Ärzten zusammen, die dann die Rezepte ausstellen. Ein persönliches Anamnesegespräch findet oft nicht statt.

“Die Forderung von unserer Seite an die Politik ist, dass es nicht online bestellt werden darf. Außerdem muss es vorher einen persönlichen Patienten-Arzt-Kontakt geben”, erklärt Henrik Herrmann, Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein. Es müsse zudem sichergestellt werden, dass für Cannabis nicht geworben werden dürfe. “Cannabis muss aus sicherer Quelle an Konsumenten weitergegeben werden”, so Hermann.

  • rumschlumpel@feddit.org
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    17 hours ago

    Aktuell mag es freigegeben sein, aber wie sieht das in 3 Monaten aus? Zumal man sich das halt auch einfach selbst anbauen kann, wo man dann zumindest die Chance hat, das ohne Papierspur zu bewerkstelligen.

    • Max@lemm.ee
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      10 hours ago

      mein punkt ist: selbst bevor es freigegeben wurde gab es absolut keinen grund, als patient NICHT zum arzt zu gehen und sich cannabis als medikament zu holen (außer natürlich die tatsache, dass es RIESIGER aufwand war). ganz genau so, wie es für jedes andere verschreibungspflichtige medikament gilt. die aussage “oh oh, ich würde als patient ja nicht zum arzt, weil bald könnte cannabis ja doch nicht mehr für den FREIZEITgebrauch erlaubt sein” ergibt keinen sinn.