• Oozlebamboozle@feddit.de
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    1 year ago

    Klingt für mich immer nach einem zweischneidigem Schwert. Klar, für das Individuum ist immer die volle Privatsphäre wichtig, als Institution bzw. Gesellschaft die gegen Geldwäsche, kriminelle Zahlungen und Co. vorgeht, soll es dann doch bitte nachvollziehbar sein. Deutschland ist nun mal, Stand jetzt, eine große Steueroase, bei dem uns mehrere Milliarden pro Jahr an Steuern durch eben diese Geschäfte entgehen. Privatesphäre finde ich durchaus wichtig (nicht falsch verstehen), aber eine gewisse Nachvollziehbarkeit sehe ich dann auch ein, zumal laut Artikel der digitale Euro den Regeln des Geldwäschegesetzes etc. unterliegen soll. Und ein weiterer, großer Punkt, der bei der Diskussion meist untergeht ist, dass es für die EU in erster Linie wichtig ist von den amerikanischen Zahlungssystemen loszukommen. Denn Visa, Maestro, Apple Pay und wie sie alle heißen sind nun mal sehr auf die amerikanischen Gesetze und Regelungen angewiesen. Wenn es da mal rumst, ist auch ein Großteil der Zahlungen im EU-Raum davon betroffen. Soweit aus dem Artikel hervorgeht, äußern auch die EU-Datenschutzbeauftragten selbst Bedenken gegen den jetzigen Stand und schlagen eine Lösung auf Basis eines privaten Tokens vor. Das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen, zumal die Planung des digitalen Euro auch noch bis Oktober 2023 gehen soll.