• Yondan@feddit.de
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    1 year ago

    Nicht nur online, sondern auch offline soll mit dem digitalen Euro gezahlt werden können, direkt von Gerät zu Gerät. Das erlaubt Zahlungen zwischen Privatpersonen. Diese Funktion ähnelt Bargeld und könnte dieses womöglich im Alltag verdrängen.

    Doch auch diese Transaktionen sind womöglich nachverfolgbar, sagt der unabhängige Forscher Lukasz Olejnik. „Es gibt nur wenige Kryptowährungen, die so etwas wie nicht zurückverfolgbare Transaktionen auf der Grundlage des kryptografischen Prinzips des Zero-Knowledge-Proofs bieten. In dem Entwurf wird nichts in diese Richtung vorgeschlagen.“

    Das hört sich ja schon mal schlecht an. Ich hoffe stark, dass sich das nicht durchsetzt und das Bargeld erhalten bleibt.

    • rumschlumpel@feddit.de
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      1 year ago

      Es besteht prinzipiell die Möglichkeit, dass das besser oder zumindest ähnlich schlecht wie die aktuellen digitalen Zahlungsangebote wäre (mit dem großen Vorteil, dass wir damit unabhängig(er) wären von Visa, Paypal usw.).

      Das gilt natürlich nur, solange analoges Bargeld damit nicht ersetzt wird.

    • Alther
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      1 year ago

      Da fand ich immer das GNU Taler Projekt recht sympathisch. Bargeld nur eben digital.

  • qwesx@kbin.social
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    1 year ago

    Oh ja, Shadowrun Credsticks bitte!

    Denn wenn es nach der Kommission geht, sind Zahlungen mit dem digitalen Euro im Nachhinein nachvollziehbar.

    Wenn es dafür nur irgendwie eine Lösung geben könnte oder so. Wie z.B. eine kryptographische Signatur zusammen mit dem Betrag auf dem Stick, welche über die üblichen verdächtigen Vertrauensautoritäten überprüft werden kann. Aber das klingt ja schon wieder so super kompliziert, dann doch lieber noch mehr Arbeit reinstecken, um es 100 % transparent zu machen.

    • Oozlebamboozle@feddit.de
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      1 year ago

      Der digitale Euro soll eher ein Gegenstück zu z.B. Apple oder Google Pay sein. In allen EU-Shops hältst du einfach dein Smartphone mit NFC Ran und gut ist. Das Selbe dann auch in Handy zu Handy. SEPA ist ja klassisches Lastschriftverfahren, indem du IBAN und BIC benötigst, somit viel zu umständlich für den täglichen Gebrauch an der Supermarktkasse.

        • Oozlebamboozle@feddit.de
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          1 year ago

          Ganz einfach: “Digitale Inklusion”. Damit ist gemeint, das jeder den digitalen Euro nutzen und handeln darf ohne ein Konto bei einer Bank. Denn für ein Bankkonto benötigst du eventuell SCHUFA-Auskunft etc. um eines zu eröffnen. Beim digitalen Euro reicht einfach ein “Wallet” und schon geht es los. Du hast quasi keine Bonitätsprüfung oder sonst etwas. Weiterhin wird wohl die Abfrage zu den Banken einfacher, da durch die Ähnlichkeit zu Kryptowährung bereits auf deinen Devices sichergestellt wird, dass du auch fähig bist den Betrag zu zahlen. Normalerweise wird immer eine Verbindung zur Bank aufgebaut und verifiziert, ob es möglich ist, den Betrag auf deinem Konto zu belasten. Letztendlich verringert es sozusagen die Anzahl der “Intermediäre”, die bei der Transaktion notwendig sind. Außerdem reduziert es die Kosten für die Betreiber in Läden und co, weil keine Transaktionsgebühren fällig werden (großes Plus). Letztendlich will man sogar soweit hin, das eventuell Hilfs- und Sonderzahlungen (beispielsweise das Heizungsgeld) schnell und einfach darüber abgewickelt wird, weil sichergestellt werden kann, dass nur ein EU-Bürger ein verifiziertes Konto hat.

        • state_electrician
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          1 year ago

          Ja, das kannst du. Aber aktuell geht das eigentlich nur über US-amerikanische Firmen wie Apple und Google. Und dem will die EU eine lokale Alternative gegenüberstellen. Hat natürlich auch mögliche Nachteile, ist aber nicht per se schlecht oder überflussig.

  • Oozlebamboozle@feddit.de
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    1 year ago

    Klingt für mich immer nach einem zweischneidigem Schwert. Klar, für das Individuum ist immer die volle Privatsphäre wichtig, als Institution bzw. Gesellschaft die gegen Geldwäsche, kriminelle Zahlungen und Co. vorgeht, soll es dann doch bitte nachvollziehbar sein. Deutschland ist nun mal, Stand jetzt, eine große Steueroase, bei dem uns mehrere Milliarden pro Jahr an Steuern durch eben diese Geschäfte entgehen. Privatesphäre finde ich durchaus wichtig (nicht falsch verstehen), aber eine gewisse Nachvollziehbarkeit sehe ich dann auch ein, zumal laut Artikel der digitale Euro den Regeln des Geldwäschegesetzes etc. unterliegen soll. Und ein weiterer, großer Punkt, der bei der Diskussion meist untergeht ist, dass es für die EU in erster Linie wichtig ist von den amerikanischen Zahlungssystemen loszukommen. Denn Visa, Maestro, Apple Pay und wie sie alle heißen sind nun mal sehr auf die amerikanischen Gesetze und Regelungen angewiesen. Wenn es da mal rumst, ist auch ein Großteil der Zahlungen im EU-Raum davon betroffen. Soweit aus dem Artikel hervorgeht, äußern auch die EU-Datenschutzbeauftragten selbst Bedenken gegen den jetzigen Stand und schlagen eine Lösung auf Basis eines privaten Tokens vor. Das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen, zumal die Planung des digitalen Euro auch noch bis Oktober 2023 gehen soll.