• Megasthenes@lemmy.world
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    1 year ago

    Ja, es gibt technophobe Kollegen - das ist meiner Erfahrung nach aber eine winzige Minderheit. Die meisten sind einfach nicht bereit zusätzliche Zeit für die Einarbeitung in Systeme zu investieren, die am Ende nicht funktionieren oder einfach wieder zurückgerollt werden. Das ist in den letzten Jahren seit 2020 leider öfter mal passiert.

    Die Schulen selbst möchten diese Möglichkeiten prinzipiell auch gerne nutzen, weil die herkömmlichen Kommunikationswege für uns auch i.d.R. mehr Aufwand + Zeit bedeuten. Wer mal einen Elternbrief verteilt hat und sich dann darum kümmern musste sicherzustellen, dass der auch gelesen wurde, weiß vermutlich, was ich meine :-)

    Nur kann die Schule selbst da i.d.R. nicht viel machen, da das wiederum Aufgabe der Schulträger bzw. der Ministerien ist. Die sind ganz klar der Flaschenhals, weil jeder entsprechende Antrag ewig braucht, bis er dann letztlich mit Verweis auf ein aktuell in Entwicklung befindliches, übergreifendes Projekt, abgelehnt wird. Letzteres wird von den 5 armen Anwendungsentwicklern, die mit E10 im ÖD angestellt sind, neben ihren anderen Aufgaben (2nd level support für die verantwortlichen Lehrkräfte an hunderten Schulen :-)) noch eine Software entwickeln sollen.

    Glaub mir - dass nichts läuft ist für uns genau so frustrierend wie für unsere Schüler und ihre Eltern. Langsam kommen wir aber vielfach an den Punkt, wo Lehrer in so eine Boykotthaltung gehen, weil Aufwand, der individuell betrieben wird, nicht nachhaltig ist.