Das Werk mit dem Titel “Ich_iel” des Künstleeers JASN_DE spielt durch das Fehlen eines Inhalts mit den Erwartungen des Betrachtys. Statt einem gewohnten Bildwitz, auch Maimai genannt, oder einer humoristischen Anekdote hält und das Künstlyy den Spiegel vor und konfrontiert uns mit unserer Erwartungshaltung. Es gibt keine klare Aussage, die uns unterhält. Nein, der Betrachter ist selbst in der Verantwortung sich zu unterhalten.
Genauso könnte der Künstlyy unser Konsumverhalten kritisieren. Dies scheint besonders naheliegend, da das Werk auf Lassmich veröffentlicht wurde, einer Platform, dessen Kultur und Nutzys vorwiegend progressiv eingestellt sind. Das Vakuum, dass der vermeintlich leere Pfosten kreiert ist ein Scheinbild, das zwischen Diskussionen über Politik und Kapitalismuskritik mit unseren Konsummustern bricht. Allein durch die Betrachtung des Werks wird kein klarer Punkt visuell oder verbal aufgegriffen. Genauso entsteht ein Spiegel der Planwirtschaft der DDR, ein wichtiger Teil deutscher Geschichte, da der vermeintliche Mangel die Kreativität des Betrachtys anregt und dazu auffordert selbst Verantwortung zu übernehmen. Diese Philospohie des “Selbermachens” lässt sich auch historisch in der DDR betrachten.

Der Künstlyy JASN_DE bricht folglich in seinem Werk mit den Konventionen des Mediums und schafft so eine interaktive multimediale Ausseinandersetztung mit dem eigenen Konsum. Wahrlich gelungen und eine Vordenkerleistung sondergleichen. Ich freue mich auf mehr.

//Edit, weil meine Leertaste manchmal den Geist aufgibt.

Ohne Soße? Sag mal, geht’s noch??? 🤬