geteilt von: https://feddit.de/post/4989703

Ab diesem Monat kontrolliert Microsoft automatisiert alles, was wir mit unseren Windows-Computern anstellen. Reicht es nun, einen (pornographischen oder gewalttätigen) - nicht genehmen - Text, oder Nacktfotos ganz privat, zu speichern, um auf dem Radar zu sein und bei Gelegenheit gegängelt zu werden?

  • hillimor
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    1 year ago

    Ich finds immer wieder aufs neue lustig… Wenn die Lösung für das Problem bekannt wäre und auch noch kostenlos(!), warum ist dann trotzdem fast jeder bei Microsoft oder anderer Bezahlsoftware?

    Edit: Mit “fast jeder” sind über 80% aller Unternehmen in DE gemeint

    • heeplr@feddit.de
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      1 year ago

      warum ist dann trotzdem fast jeder bei Microsoft oder anderer Bezahlsoftware?

      Gründe dafür sind: Gutes Marketing, Ideologie, kurzsichtige Kalkulation, zu wenig Sachverstand, strategischer Vendor Lock-In.

      und auch noch kostenlos(!)

      Kostenlos ist es letzendlich nicht. Die Kosten verlagern sich dann eher auf Dienstleistungen und Gehälter. Gespart werden kann am Ende mit Hardware, Lizenzkosten, günstigerer Integration, Verfügbarkeit und allem voran Resilienz.

      • hillimor
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        1 year ago

        Seh ich ähnlich! Vor allem der Sachverstand, jedoch glaube ich nicht mal, dass ein KMU weiß was “Vendor Lock-In” bedeutet.

        Ich denke auch die Problematik ist eher die Betriebskosten sowie ein noch verschärfter Mangel an fähigen Linux-Administratoren (die zu einem Spottpreis aka 20€ Stundenlohn im KMU arbeiten wollen).

        Diese Rechnung rentiert sich dann meistens nicht mehr, wenn eh schon am liebsten wenig Geld investiert wird. Kombiniert mit den enormen Marketingmaßnahmen scheint es für viele Unternehmen attraktiver, sich für 20€ pro User pro Monat die Krätze ins Haus zu holen (Microsoft) als in Open Source-Lösungen zu investieren. Leider.

        • heeplr@feddit.de
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          1 year ago

          Völlig richtig. Wer würde auch nicht lieber die versprochene eierlegende Wollmilchsau kaufen, wenn sie so günstig ist.

          Auch “technische Schulden” in der Infrastruktur ist halt für viele KMUs noch kein feststehender Begriff. Spätestens wenn dann einer der 1000 Mitarbeiterinnen einen falschen Anhang öffnet, ist das geheul gross.

    • Anamana@feddit.de
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      1 year ago

      Ich bin kein Unternehmer, aber die meisten Mitarbeiter kennen nunmal Windows oder MacOS. Plus, die Software die die Mitarbeiter brauchen läuft primär unter diesen Betriebssystemen.

      Für mich persönlich ist der Verwaltungsaufwand zu hoch gewesen mit Linux… hatte iwann keine Lust mehr mich so intensiv mit Fehlersuchen zu beschäftigen, wenn mal was nicht gelaufen ist. V.a. wenn nicht genug andere Leute den gleichen Fehler hatten, war es echt schwer Lösungen zu finden. Hatte aber mit Deepin auch eine eher kleinere Distro auf Debian Basis. Dualboot würde ich aber vllt nochmal machen.

      • hillimor
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        1 year ago

        Das spiegelt auch meine Erfahrung wieder. Der Aufwand um den average Büro joe mit einem Linux-basierten Stack zu versorgen steht einfach in keinerlei Relation zu “kaufen und vergessen” bei MS.

        Während man natürlich nicht “kaufen und vergessen” sollte bei MS, ganz im Gegenteil, so ist doch das genau das was passiert. Eigentlich arbeitet gefühlt ganz DE mit einer nicht-DSGVO-komformen Lösung, aber es interessiert halt niemand.

        Machste nix🥲

      • trollercoaster@feddit.de
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        1 year ago

        aber die meisten Mitarbeiter kennen nunmal Windows oder MacOS

        Oft nur für sehr weit gefasste Definitionen von “kennen”.

        • Anamana@feddit.de
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          1 year ago

          Gemeint war halt das Nutzen im Alltag, Zuhause, etc…

          Mehr als das sollte auch nicht notwendig sein, um als Durchschnittsnutzer zurecht zu kommen. Versuch denen jetzt nochmal Linux zu erklären lol.

          • Megasthenes@feddit.de
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            1 year ago

            Es wäre jetzt an der Zeit. Auf den Arbeitsmarkt kommen jetzt nämlich Leute, die weder Windows-PCs noch Macs kennen. Die kennen nur Smartphones.

            Es wäre also gut daran getan, die Leute gleich entweder generalisiert zu schulen oder eben auf offenen Plattformen…

            • Anamana@feddit.de
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              1 year ago

              Woher nimmst du diesen Fakt? Die meisten haben sicher Erfahrung mit Windows oder MacOS. Schon alleine durch die Schule. Und mit der Ausnahme von ein paar einkommensschwachen Haushalten werden auch alle einen PC zuhause haben.

              • Charliie@lemm.ee
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                1 year ago

                Lehrerin hier. Meine Schüler sind 16+ Jahre alt und haben - obwohl sie Windows schonmal von innen gesehen haben - trotzdem keine Ahnung, wie das ganze funktioniert. Intuitiv sind sie gut auf dem Handy, aber so Dinge wie rechte Maustaste = Drop-Down Menü (in vielen Fällen) oder was die Systemsteuerung macht oder dass es Treiber gibt … Das wissen die alle nicht.

                Nicht, dass die Situation besser wäre, wenn Linux der Standard wäre :D Die Kids - je nach demografischer Lage - sind nur mit dem Smartphone unterwegs und haben in den Schulen häufig maximal nur iPads. Das sind leider keine digital natives mehr in dem Sinne, dass wir davon ausgehen können, dass sie intuitiv wissen, wie ein PC funktioniert.

                • Anamana@feddit.de
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                  1 year ago

                  Naja das klingt so nach frustrierter First-Hand Erfahrung, was du schreibst

                  • trollercoaster@feddit.de
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                    1 year ago

                    Ist es leider tatsächlich.

                    Wenn die durchschnittlichen User, die ich kenne, mit anderer alltäglicher Technik so umgehen würden, wie mit Computern, würden sie zum Klospülung Drücken jedes Mal einen Klempner rufen.

                    Und aus persönlicher Erfahrung weiß ich auch, dass man User von dem Kaliber ohne großen Mehraufwand auf Linux umstellen kann. Die brauchen eh für jeden Furz Support.