Der türkische Präsident Erdoğan hat Israel als “Kriegsverbrecher” und die Hamas als eine “Gruppe von Befreiern” bezeichnet. Zuvor hatte er sich noch als möglicher Vermittler zwischen Israel und der Hamas präsentiert. Dieser Schwenk überrascht Kommentatoren nicht, uneinig sind sie sich aber, wie die Nato-Partner reagieren sollten.

  • branchial@feddit.de
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    8 months ago

    Weil er ein rechtsradikaler Moslem ist. Die Vermittler Nummer war doch nur um den anderen rechtsradikalen Muslime einen Grund für seine Israelnähe zu geben die er wegen dem Armenien-Aserbaidschan Kriegen hatte.

    Jetzt kann er aber erstens angesichts des Völkermordes an den Palästinensern sich nicht mehr sich rausreden ohne alle Glaubhaftigkeit zu verlieren und ausserdem bot es die perfekte Gelegenheit ein paar Tage vor dem 100. Tag der Republik, dem höchsten Feiertag in der Türkei für die Republikaner, die Feierlichkeiten herunterzuspielen und von dem desolaten Zustand des Landes der dabei unter die Lupe kommen würde abzulenken.

  • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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    8 months ago

    Auch für die Nato muss das Verhalten Erdoğans Konsequenzen haben, stellt Zeit Online klar: „Man muss sich von dem Gedanken lösen, dass die Türkei sich selbst als Teil einer Allianz sieht. Dass sie als Mitglied der Nato bedingungslos zum Verteidigungsbündnis mit all seinen Werten steht, auch in Krisen wie dieser. Die Türkei und ihr Präsident haben ein rein strategisches Verhältnis zur Nato und zum Westen. Es ist das erklärte Ziel ihrer Außenpolitik, jederzeit mit verschiedenen Partnern eigenständige Beziehungen pflegen zu können - immer entlang der eigenen Interessen. Selbst mit der Hamas. Das kann die Nato nicht länger akzeptieren.“

    Warum die Türkei für die Nato zu wichtig ist, um einen Bruch herbeizuführen, erklärt Welt: „Ankara [hat] … die Ukraine früher als alle anderen Nato-Länder mit Waffen versorgt, den Zugang für russische Schiffe zum Schwarzen Meer wegen des Ukraine-Kriegs eingeschränkt, Getreideabkommen zwischen Kiew und Moskau vermittelt und verhindert, dass die international anerkannte Regierung in Libyen unter dem Druck der Rebellen aufgeben musste. Außerdem teilt Ankara wichtige Geheimdienstinformation mit Washington über Russland und Iran. Zudem beherbergt die Türkei ein Nato-Hauptquartier, zwei Luftwaffenstützpunkte und ein wichtiges Frühwarn-Radarsystem der Allianz.“

    Ich finde es etwas lustig, dass der Zeit-Kommentar das rein strategische Verhältnis der Türkei zur NATO kritisiert. Ich habe eher den Eindruck, dass das auf Gegenseitigkeit beruht, wie man am Welt-Kommentar sieht, aber auch daran, wie man insb. in Deutschland mit den EU Beitrittsbemühen der Türkei umgegangen ist, die lange Zeit aufrichtig waren.

  • copacetic
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    8 months ago

    Ich muss hier mal loben: Im Titel wird eine Warum-Frage gestellt und der Artikel liefert auch tatsächlich eine Antwort.

  • Ey ich frag doch nur@feddit.de
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    8 months ago

    Würde mich auch nicht wundern wenn er nächste Woche die Köpfe der Hamasführung liefert.

    Mr. Tanztaufallenhochzeiten wird irgendwann nochmal die Welt retten, nachdem er sie in den Abgrund gestürzt hat