Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe in Berlin-Marzahn müssen am Donnerstagmorgen mehr als 15.000 Menschen das Gebiet verlassen. Die Polizei hat für die Entschärfung einen 500-Meter-Sperrkreis rund um die Fundstelle eingerichtet. Ab 6 Uhr sei jeder und jede dort aufgefordert, das Areal zu verlassen, teilte die Polizei am Mittwoch auf Twitter mit. Betroffen seien rund 15 300 Menschen, sagte eine Polizeisprecherin.

In der Sperrzone liegen 27 Wohnblöcke sowie drei Kitas, drei Schulen und Horte sowie Geschäfte. Für die Anwohner gibt es Notunterkünfte in mehreren Schulen. Mit der Entschärfung soll laut Polizei gegen 12 Uhr begonnen werden.

Die S-Bahn Berlin teilte mit, dass der Zugverkehr zwischen Marzahn und Ahrensfelde am Morgen unterbrochen werde. Der letzte planmäßig durchfahrende Zug der S7 fahre um 8.31 Uhr am Potsdamer Hauptbahnhof ab und komme um 9.44 Uhr in Ahrensfelde an. Die Sperrung soll bis voraussichtlich 16 Uhr dauern.

Arbeiter hatten den 500 Kilogramm schweren Sprengkörper am Dienstagnachmittag auf einem Tennisplatz am Geraer Ring gefunden. Weil nach Einschätzung von Kriminaltechnikern keine unmittelbare Gefahr von dem Blindgänger ausging, wurde er nicht schon kurz danach entschärft. Der Fundort sei rund um die Uhr bewacht worden, hieß es von der Polizei.

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    1 year ago

    In der Sperrzone liegen 27 Wohnblöcke sowie drei Kitas, drei Schulen und Horte sowie Geschäfte.

    Naja, wenigstens keine Krankenhäuser. Wenn man sich die Evakuierungszonen mal anschaut, sind in meiner Stadt öfter mal seltsame unberührte Aussparungen dabei, während alles drumherum offensichtlich weiterhin gefährdet ist und raus muss. Das sind dann eigentlich immer Krankenhäuser, weil vermutlich keiner Bock darauf hat, die zu evakuieren. Ist vermutlich auch besser für Patienten, dort nur eventuell gefährdete Bereiche zu räumen oder abzusichern und z.B. Schwerstkranke wenn möglich nicht zu transportieren.

    Hatten hier dieses Jahr auch schon ne Dreifach-Bombenentschärfung von denen zwei gesprengt werden mussten. Das waren aber auch keine Zufallsfunde - und bei überschneidenden Evakuierungszonen haben sie sich den Aufwand mit der Evakuierung wohl nur ein mal machen wollen. Konnte mir Monate vorher erst nicht erklären, welchen Sinn es macht, die Fahrbahndecke so engmaschig zu durchbohren, bis ich dann irgendwann mal mitbekommen habe, dass sie da nach Bomben suchen.