Was macht ihr, damit eure Bilder euren persönlichen Touch kriegen und aus der Masse herausstechen?


Beispiele dafür wären:

  • Ein gewisser, künstlich erschaffener Makel, z.B. viel Grain (auch im Nachhinein hinzugefügt), Überbelichtung, etc.;
  • Ein bestimmter Stilfilter/ Objektiv, z.B. Haarspray auf UV-Filter (ergibt weichere Lichter und einen verwaschenen Look) oder ein Retro-Objektiv;
  • Eine Eigenart beim Colorgrading, z.B. verstärkte Grüntöne oder abgeschnittenes/ absolutes Schwarz;
  • Und viel mehr…

Was würdet ihr als “geht gar nicht” bezeichnen?

Ich hab beispielweise schon mehrfach gehört, dass künstlich hinzugefügter Grain eins dieser Dinge ist.
Die einen geben hunderte/ tausende Euro für lichtempfindlichere Sensoren und Nachbearbeitungssoftware aus, und die anderen fügen es im Post-Processing hinzu und “ruinieren” sich, laut Profis, ihr tolles Bild.

  • quatschkopf34@feddit.de
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    1 year ago

    Ich finde es gibt nicht wirklich Tabus. Warum solltest du dich in deiner künstlerischen Freiheit einschränken? Das Stichwort hier ist meiner Meinung nach Zurückhaltung. Alles nur in Maßen, zumindest wenn man möchte, dass die Bilder noch einigermaßen natürlich aussehen. Außerdem finde ich es persönlich wichtig, dass man seine Nachbearbeitung auch offenlegt und nicht so tut, als hätte man das perfekte Licht eingefangen, obwohl es am Ende doch nur am Orton-Effekt liegt.

  • nicerdicer@feddit.de
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    1 year ago

    Ich kann mich @quatschkopf34 da nur anschließen. Es stellt für mich auch keinen Makel dar, wenn das Foto nachbearbeitet wurde.

    Ich denke, viel hängt davon ab, den richtigen Moment bzw. Motiv einzufangen, dies in Verbindung mit der jeweiligen Lichtstimmung. Bei der Nachbearbeitung konzentriere ich mich vorranging um die Wahl des richtigen Ausschnittes und ggf. korrigiere ich noch ein bisschen einige Parameter. Nachfolgend zwei Bilder, eigentlich nur gelungene Schnappschüsse, die ich nur geringfügig nachbearbeitet habe, die aber sonst ohne besondere Kunsteffekte auskommen:

  • 456c737465720a
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    8 months ago

    “Ernsthafte” Fotografie läuft bei mir komplett analog und auf schwarz-weiß begrenzt ab. Die Kombination aus verwendeten Film, Papier, Entwickler und Prozess ergibt ja an sich schon einen bestimmten Look.

    Digitale Fotografie und Bearbeitung gibt es bei mir primär am Smartphone. Da versuche ich tatsächlich auch meinen analogen Stil ansatzweise zu simulieren, was auch mit etwas künstlichem Korn einhergeht. Wie bei vielen anderen Effekten ist da dezenter Einsatz mMn das Maß. Wenn man so sehr übertreibt, dass der Effekt den Bildinhalt überlagert (Klassiker da auch das HDR des Grauens) hat man oft verloren.

    Die technische Bildqualität ist bei mir absolut Nachrangig, solange sie von Bildinhalt und Präsentationsart bestimmte Mindestanforderungen erfüllt.

    Viel wichtiger als technische Fragen sind für mich Auswahl und Ausführung des ‘Sujets’.