Bis zum Jahr 2000 verließen im Saldo etwa 611 000 Personen den Osten in Richtung West­deutschland. In den folgenden zehn Jahren bis 2010 wanderten im Saldo noch rund 553 000 Menschen von Ost nach West.

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/Aspekte/demografie-bevoelkerungsentwicklung-ost-west.html

Immer wenn vom Rechtsruck in Ostdeutschland gesprochen wird, geht mir dieser Gedanke um: Sind zu viele der weltoffenen Mitbürger gen Westen abgewandert?

Zu mir:

Ich bin selbst Teil dieser Auswanderer. Für mich ging es dabei allerdings weniger um wirtschaftliches Glück, als die Liebe und Abstand von meiner “lieben Familie”. Und trotzdem fühle ich mich mitschuldig. Hätte ich einen Rostocker statt Badener kennen gelernt, würde ich dort dann gegen rechts kämpfen?!

  • woelkchen@lemmy.world
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    11 months ago

    Das in der DDR den Informationen idR nicht zu trauen war, ist hier vollkommen irrelevant? Oder müsste man ab 89 sofort den Westmedien voll und ganz vertrauen? Gleiches für die Regierungs- bzw Staatshörigkeit. Das war in der DDR ja eher von Misstrauen begleitet.

    Ach so, Ost-Nazis sind nicht dafür Verantwortlich Nazis zu sein, weil sie nur im Nazi-Umfeld aufwachsen und deswegen nur diese Informationen bekommen, aber gleichzeitig haben Ost-Nazis auch immer schon Skepsis zu ihnen zugänglichen Informationen gegenüber und deswegen hatten die Quasi keine andere Wahl als von rot zu braun zu werden.🤯

    Junge, Junge, macht ihr Gehirnakrobatik, nur um den armen unmündigen Ostdeutschen jede Eigenverantwortung für die selbst gewählt Ideologie zu nehmen…

    • DrunkenPirate@feddit.de
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      11 months ago

      Und du tust ja so, als ob der Mensch ein umherschwebendes Individuum im Moment ist, welches frei von jeglicher Interaktion und Geschichte wäre.

      So Sachen wie struktureller Rassismus, Traumata, Missbrauch in der Kindheit oder vererbte Armut kommt alles nicht vor. Sollen die doch endlich mal Eigenverantwortung übernehmen, die Faulen, Dummen und Jammerlappen. Feinster Neoliberalismus, den du verbreitest. Und du merkst es nicht mal, weil du ja „Links“ dich wähnst.

      • woelkchen@lemmy.world
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        11 months ago

        Ach so, ich tue so? Ihr seid doch diejenigen, die sich mit ihren Argumenten in entgegengesetzte Richtungen hin und her bewegen. Hauptsache am Ende kommt heraus, dass die Ostdeutschen arme unmündige Opfer sind und dass in Hoyerswerda die Asylunterkünfte brannten, ist ja zumindest teilweise ja die Schuld von denjenigen, die in ein anderes Bundesland umgezogen sind. Und die Besserwessis sind sowieso Schuld daran. Alle Schuld, nur die armen kleinen Ossis können nichts dafür. Wo bleibt bloß das Mitgefühl für Neonazis?

    • brainrein@feddit.de
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      11 months ago

      Die Gesellschaft hat einen riesigen Einfluss darauf wie du dich fühlst und was du denkst.

      Nach deiner Vorstellung kann offenbar jeder Mensch sich unter allen Weltsichten frei für eine eine entscheiden und diese Entscheidung auch jederzeit aufgrund neuer Informationen ganz problemlos revidieren.

      Diese Vorstellung ist ein naives Überbleibsel aus einer Zeit da die Aufklärung noch komplett ohne Psychologie oder Neurologie auskommen musste.

      Dass du diese Überzeugung so großspurig benutzt um andere zu entwerten, zeugt von einem bedauerlichen Mangel an Selbstreflexion. Was wiederum ein valides Indiz dafür ist, dass du nur durch Glück kein Nazi geworden bist.

      • woelkchen@lemmy.world
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        11 months ago

        Was wiederum ein valides Indiz dafür ist, dass du nur durch Glück kein Nazi geworden bist.

        Wäre ich Nazi geworden, würdest du dich mit aller Kraft für mich einsetzen, denn was in allem Geschwafel von dir fehlt ist nämlich jede Parteinahme für die Opfer von Neonazi-Angriffen und stattdessen die ganze Zeit nichts als Einsetzen für Neonazis.