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Cake day: April 4th, 2024

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  • Ich erinnere mich. Einzelne große Medienhäuser haben diese Studie mit Kusshand genommen, um die Veganer als die wahren Umweltzerstörer zu entlarven. War eine wilde Woche, auch im Bekanntenkreis.

    Inwieweit das methodisch sauber ist, kann ich nicht beurteilen. Ein Ansatzpunkt wäre, wie repräsentativ die Warenkörbe für die einzelnen Ernährungsformen sind. Ob Veganer nun wirklich wesentlich mehr Bedarf an Zitronen, Reis oder Mandeln haben. Das tägliche peruanische Avocado-Toast ist natürlich Pflicht.

    Aber nehmen wir mal an, das ist alles lupenrein. Es dokumentiert halt nur den Status Quo. Und da hat das Tierfutter momentan einen Standortvorteil, weil es (mit Exportüberschuss) im regenreichen Deutschland wächst, die Tomate aber mit viel Bewässerung in Spanien. Würde man die Anbauorte tauschen, würde auch die Bilanz kippen. So ein Tausch ist natürlich nicht für jede Pflanze 1:1 möglich. Das Ergebnis einer solchen Studie kann dadurch aber trotzdem ausschlaggebend beeinflusst werden.

    Logische Schritte:

    1. Tierhaltung zurückfahren, damit Anbauflächen in Deutschland frei werden
    2. Selbstversorgungsgrad mit Gemüse/Obst durch die frei gewordenen Flächen erhöhen. Wasserbedarf sinkt, da weniger künstliche Bewässerung in heißeren/wasserarmen Gebieten nötig
    3. ???
    4. Profit

    Außerdem weiter den Anbau erforschen, um Erträge zu steigern, weniger Wasser zu verbrauchen etc. Denn verbessern sollten/können wir uns trotzdem.




  • Was “in freier Wildbahn” passiert, erachte ich nicht als erstrebenswerten moralischen Kompass. Was würde mit dir in freier Wildbahn passieren? Wäre es dadurch gerechtfertigt, dich außerhalb der freien Wildbahn dementsprechend zu behandeln?

    Was wäre minimal besser gewesen? Sich im Vorfeld einen Plan zurecht legen, der mehr beinhaltet als “dann töten wir sie halt”. Abgeben an einen anderen Zoo oder Station. Handaufzucht (eine “artgerechte Wildtierhaltung” für Tiger findet in einem Zoo sowieso nicht statt).

    Was wäre viel besser gewesen? Nicht züchten, um diese Situation nicht herbeizuführen.




  • jo3rnOPMtoVeganDERML hat Veganismus überwunden
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    7 days ago

    Er hat lange mit Veganismus kokettiert (“meine Freunde würden mich vegan nennen”), das immer wieder als Aufhänger für clickbait genutzt und von “gemeinen Veganern” und “guten Veganern” (die auch mal eine Käsepizza essen und ihn nicht kritisieren) gesprochen.

    Seine wichtige Regel im Leben: “Tu mir nichts, dann tu ich dir auch nichts. Es sei denn, du tust was den Tieren. Dann tue ich dir was.”

    Mit seinen Videos hat er vermutlich mehr Leute von Quarkbällchen abgehalten, als er jemals essen könnte.

    Das spricht ihn aber nicht heilig und schon gar nicht ist das ein Argument, um Konsum von Milchprodukten schön zu reden. Eine mordende Herzchirurgin ist auch zu kritisieren, obwohl sie viel mehr Menschen gerettet als getötet hat.

    Insbesondere, wenn er selbst sagt, dass er keine Milchprodukte konsumiert und Vegetarier ja eigentlich die schlimmsten sind.

    Der hat schon mit Leuten wie Friedrich Mülln, Samara Eckardt oder Aljosha zusammengearbeitet und haut in einem letzten Video raus, dass es ja eigentlich keine Veganer gibt, weil jeder ja mal die Milch der eigenen Mutter trank.

    Ich habe sein (an sich brilliantes) Schweinevideo schon oft weitergeleitet, wo er den Tränen nah vor den toten Ferkeln kniet. Später sagt er, ab und an ein Burger geht schon fit. Ein fucking Burger, bei dem man nicht mal einen Unterschied schmeckt.

    Seine Community ist natürlich größtenteils Omni. Was schickt das für ein Signal an die, wenn selbst der weiße Ritter, der die ganze Palette an Tierleid miterlebt hat, gern mal eine Ausnahme macht.

    Elefanten die Stoßzähne klauen oder seltene Fische im Aquarium - das ist böse böse. Aber Kühen die Kinder wegballern für einen gelegentlichen Snack voll okay. Sorry, so einen weichgespülten Wohlfühlmüll krieg ich auch bei meinem WWF Onkel.

    Letztenendes weiß Robert ganz genau, dass das durch nichts zu rechtfertigen ist. Dann kickt die kognitive Dissonanz und anstatt in sich zu gehen und seine Imperfektion zu akzeptieren, shootet er lieber die messenger.

    Das wäre auch alles nicht so schlimm, wenn er momentan nicht DIE deutsche Galeonsfigur für Tierschutz wäre (zumindest bei der jüngeren Generation).



















  • jo3rnOPMtoVeganDEWo seid ihr alle?
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    22 days ago

    die übrigen Anteile entfallen auf weitere acht Ernährungsstile, die ebenfalls erhoben wurden und sich jeweils im niedrigen einstelligen Prozentbereich bewegen.

    Das ist aber auch die VeganDE Kommune.










  • Fußball auf dem Land = Schweinebratwurst und sonst nichts

    Auf ganz wenig Sportplätzen gibt es hin und wieder Pommes oder Brezeln, wenn ein besonderes Fest stattfindet.

    Als ich mal “Grilldienst” hatte, habe ich vegane Bratwürstchen gegrillt. Stadion-Griller von veganz, also geschmacklich in Ordnung. Da ich vermutete, wie schlecht das trotzdem ankommt, habe ich sie selbst beschafft, kostenlos angeboten und die entgangenen Einnahmen gespendet. Die meisten wollten trotzdem keine. Das ist auch noch nicht so lange her, vielleicht 3-4 Jahre. Seitdem mache ich nur noch “Getränkedienst”.

    Fußball auf dem Land ist kein Ort für Veganys.

    Immerhin gibt es kaum noch Fußbälle aus Leder.

    Dem diametral gegenüber steht die ehrenamtliche Arbeit in einer Tierrechtsorganisation. Ein absoluter safe space.


  • jo3rnMtoVeganDEVon der Soßenauswahl gefickt
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    2 months ago

    Kann die Verbitterung nachvollziehen. Solche Momente führen ganz beiläufig vor Augen, dass es den meisten halt doch egal ist, was auf ihrem Teller landet.

    Wenn es keine abgepackten Sachen sind, versuche ich sie Omnis anzudrehen. Ansonsten direkt zurück geben. Wenn das nun weggeschmissen wird, ist es halt so.

    Das Gespräch suchen halte ich in jedem Fall für sinnvoll, um die Gastronomen für die Thematik zu sensibilisieren. “Danke, ich esse keine Tierprodukte.” ist relativ unverfänglich, macht aber die Intention klar.

    Ich sehe das als Mini-Aktivismus, der mit etwas Glück eine Kleinigkeit nachhaltig ändert. Geht auch in anderen Bereichen: die Gummibärchen auf dem Hotelbett, die Kaffeesahne auf der Untertasse, das Geschenk bei der Blutspende,…

    Wenn dann zukünftig das Produkt nicht mehr standardmäßig mitserviert oder sogar durch ein veganes ersetzt wird, ist schon viel gewonnen.